Dredd 3D ist ein klassisches Beispiel dafür, was in Hollywood und im Kino allgemein schiefläuft. Die Kritiker mochten ihn, die Zuschauer mochten ihn laut IMDb und das Budget war mit 50 Mio. $ richtig klein. Auch war es ein gelungenes Remake und doch reichte es nicht. Kaum einer sah Dredd 3D letztes Jahr und so spielte der Film weltweit nur 35 Mio. $ ein. Während viele Kinofans immer wieder schreien, sie wollen Abwechslung und keine weichgespülten Filme, meidet die Masse dann letztlich doch Filme, die aus dem Rahmen fallen. Gegessen wird, was man kennt.
Die Konsequenz daraus liegt auf der Hand. Während es vor dem Kinostart noch Hoffnungen auf Dredd 2 gab, hat Produzent Adi Shankar diese Hoffnungen jetzt wenig überraschend zunichte gemacht. Eine Fortsetzung wird es sehr wahrscheinlich nie geben, da der Film komplett an den Kinokassen unterging. Auch auf alternative Finanzierungen wie über Kickstarter, braucht kein Fan zu hoffen (der darüber finanzierte Veronica Mars-Film machte in jüngster Zeit dadurch Schlagzeilen). Shankar kommentierte diese Entwicklung damit, dass das Problem bei Dredd 2 in seiner Natur liegt - ein Science Fiction-Film ist viel kostspieliger als ein Film, in dem nur geredet wird.
Trotzdem bedeutet dies nicht, dass wir nichts mehr von Judge Dredd zu sehen bekommen. Anscheinend ist ein Kurzfilm in Arbeit. Mehr leider nicht.