Anzeige
Anzeige
Anzeige

Dunkirk

News Details Kritik Trailer
"Dunkirk"-Trailer

"Dunkirk": Der neue Trailer zu Christopher Nolans Kriegsfilm

"Dunkirk": Der neue Trailer zu Christopher Nolans Kriegsfilm
37 Kommentare - Mi, 14.12.2016 von Moviejones
2017 meldet sich Christopher Nolan mit dem Kriegsfilm "Dunkirk" zurück. Der neue Trailer gibt nun Einblicke in die Handlung.

Warner Bros. hat sich wie immer viel Zeit gelassen, bis man sich aus dem Versteck hervortraut und mehr Details über den neuen Film von Christopher Nolan preisgibt. Nachdem dieser mit Batman weltweite Erfolge feierte und 2014 mit Interstellar einen intergalaktischen Hit landete, sind die Erwartungen an seinen neuen Film natürlich gigantisch.

Mit Dunkirk hat er sich dabei nicht nur ein schwieriges Thema herausgesucht, sondern Nolan möchte einmal mehr zeigen, dass er ein Regisseur ist, der nicht auf bestimmte Genres festgelegt ist. Für ihn zählen die Geschichten und die soll auch bei Dunkirk wieder im Zentrum stehen. Den ersten Teaser zum Film hatten wir bereits im August zu sehen bekommen, aber viel verraten hat dieser nicht. Der nun veröffentlichte Trailer ist nun deutlich aufschlussreicher:

"Dunkirk" Trailer 1 (dt.)

In Dunkirk entführt uns Christopher Nolan in die französische Stadt Dünkirchen, wo im Zweiten Weltkrieg die Operation Dynamo stattfand. Diese weckte Nolans Interesse, bei der Hunderttausende Soldaten britischer und alliierter Truppen von der deutschen Wehrmacht umzingelt wurden. Gefangen am Strand, mit dem Rücken zum Meer, finden sie sich in einer scheinbar ausweglosen Situation wieder, während der Feind näherrückt...

Nachdem wir uns den deutschen Trailer angeschaut haben, bietet sich ein Vergleich mit dem OV-Trailer an:

"Dunkirk" Trailer 1

Neben dem heutigen Trailer ist gestern auch das neue Poster zu Dunkirk veröffentlicht worden. Wer das verpasst hat, kann sich auch hier auf den neuesten Stand bringen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich der Film im kommenden Jahr behaupten wird. Der Kinostart im Sommer deutet an, dass man bei Warner Bros. der Auffassung ist, einen großen Blockbuster im Angebot zu haben.

Nolan hat mit Tom HardyKenneth BranaghMark Rylance oder Cillian Murphy zwar auch einige bekannte Leute im Aufgebot, der Fokus liegt aber auf Newcomern wie Fionn Whitehead. Am 27. Juli 2017 läuft Dunkirk in unseren Kinos an.

Quelle: Warner Bros.
Erfahre mehr: #Trailer, #Action
Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
37 Kommentare
1 2 3
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 19:49 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.994 | Reviews: 173 | Hüte: 605

Wenn ich im Duden nachschaue, dann findet man für den Begriff Blockbuster eine recht generische Aussage:

Substantiv, maskulin - etwas, was außergewöhnlich erfolgreich ist, sich auf dem Markt gut verkauft

Um deine Aussage auch nochmal festzuhalten:

Große Produktion mit großem Budget, Star in der Hauptrolle, Action/Effektlastig, und in diesem Falle: populäre Vorlage

In meinen Augen ist deine Definition durchaus eine passende Erklärung für einen Blockbuster - jedoch nicht zu der aktuellen Zeit. Für meinen Geschmack hat sich der Begriff Blockbuster verändert in den letzten ca. 10 Jahren. Das liegt daran, dass die Filmdichte von Großproduktionen enorm gestiegen ist und das auch immer mehr kleinere Produktionen ein großes Budget zur Verfügung haben.
Für mich ist ein Blockbuster ein Film, bei dem der finanzielle Maximalerfolg eine höhere Wichtung als die inhaltlichen Themen hat. Wenn man möglichst viele Zielgruppen ansprechen will, Unterhaltung für jedermann anbieten möchte und man sich an die Grundregeln des Hollywood Mainstream orientiert.

Fast & Furious, Marvel Universum, DC Universum oder halt auch ein paar gescheiterte Sachen wie ID4 2 oder Terminator Genisys.

Und eben sowas sehe ich bei vielen Filmen von Nolan nicht. Er bekommt zwar die großen Budgets und macht damit auch erfolgreiche Filme, abe er bleibt sich meist treu.

Ich glaube aber auch, dass Nolans Budgets künftig kleiner werden, wenn er weiter in die Richtung wie Dunkirk marschieren möchte.


Avatar
eli4s : : Moviejones-Fan
17.12.2016 19:18 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Ja, ich denke auch nicht, dass er in seinen Filmen "extra" so vorgegangen ist, sondern schon seinen Vorstellungen weitestgehend nachgegangen ist. Trotzdem ist ja schon allein die Wahl eines Multimillionen-Dollar-Projektes wie Batman eine Entscheidung in diese Richtung. Und da ist es nicht Zufall, dass der Film "halt hervorragend" ankam völlig aus dem Nichts. Das war natürlich kalkuliert und intendiert von Warner Bros. und Co. - die es im Übrigen gerne sehen würden, wenn Nolan 3D verwenden würde. Da hat er sich dann durchgesetzt. Aber das ist ja nicht so, als ob er alles alleine entscheidet, trotz seines Status.

Und ich finde, für ein originales Werk (kein Franchise, keine Vorlage etc.) ist Interstellar sehr erfolgreich. Und The Dark Knight sowieso, der ja in seinem Jahr, der erfolgreichste Film war, und schon nach Definition des Wörterbuchs - und nach meiner Definition (Große Produktion mit großem Budget, Star in der Hauptrolle, Action/Effektlastig, und in diesem Falle: populäre Vorlage) vollkommen indiskutabel einen Blockbuster darstellt... ab wann fängt denn bei dir finanzieller Erfolg an?^^ was wäre denn deine Definition eines Blockbusters? Das fänd ich jetzt spannend.

Wie dem auch sei: der eigentliche Punkt war für mich die Frage, wie er in Zukunft seine Projekte umsetzen will, wenn er mal in eine andere Richtung gehen will, weil er eben zuletzt diesen Spagat zwischen Anspruch und Massenpublikum gemacht hat. Wir sind uns ja schon einig, dass Dunkirk hier finanziell auf jeden Fall hinter seinen letzten Filmen zurückbleiben wird.

Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 18:10 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.994 | Reviews: 173 | Hüte: 605

Vermutlich liegen hier auch unterschiedliche Auffassungen des Begriffs Blockbuster vor smile Unabhängig davon:

Zum Thema "freiwillig" oder "unfreiwillig": Ich hatte nie den Eindruck, dass Nolan bestimmte Filme extra so hervorgebracht hat um große Publikumsteile anzuziehen. Er hat seine Vision und seine Vorstellung realisiert und diese kam halt hervorragend bei den Zuschauern an. Daher meinte ich "unfreiwillig" smile

Zum Thema "möglichst viel Geld einzuspielen": Natürlich will er mit jedem Film auch ein wirtschaftlich erfreuliches Ergebnis einspielen. Er agiert ja nicht nur als Regisseur und Drehbuchautor sondern produziert seine Filme auch und in dieser Hinsicht hat er selbstverständlich einen Blick auf das Budget und die möglichen Einnahmen. Trotzdem hat er nicht den Willen, auf Teufel komm raus möglichst viel Geld einzuspielen. Sonst würde er z.B. seine Filme in 3D konvertieren lassen und somit deutlich mehr Kasse machen. Aber auf sowas verzichtet er bewusst und aus künsterlischen Aspekten.

Nehmen wir einfach mal Interstellar als Beispiel. Bei einem Budget von 165 Mio USD hat dieser Film weltweit 675Mio USD eingespielt. Das ist natürlich ein sehr ordentliches Ergebnis, aber ganz gewiss kein riesiger finanzieller Erfolg. Sind doch sämtliche (für mich) echten Blockbuster 2014 vor Interstellar gelandet.

Darüber hinaus kann man vermutlich jetzt schon sagen, dass Dunkirk deutlich weniger als diese 675 Mio USD einspielen wird. Dafür muss man auch kein Prophet sein.


Avatar
eli4s : : Moviejones-Fan
17.12.2016 14:06 Uhr | Editiert am 17.12.2016 - 14:14 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@TiiN

ich denke sehr wohl, dass Nolan "freiwillig" diesen Weg eingeschlagen hat. Das hat meiner Meinung nach Vor- und Nachteile. Nolan spricht oft darüber, wie seine "Vision" dem Zuschauer auf einer "biggest scale possible" zeigen möchte. Ich denke, er hat sich mit den erfolgreichen Batman-Filmen bei den Studios eine Position erarbeitet, in dem er eine Menge finanziert bekommt - aber das fällt sicher auch auf der anderen Seite zugunsten eines künstlerischen Kompromisses aus. Denn er ist dann auch immer verpflichtet, das Geld auch wieder reinzuholen. Trotzdem schätze ich ihn gerade, weil er eben versucht, Niveau ins Blockbusterkino zu bringen.

Dass seine Filme seit Batman - insbesondere die Dark Knight Reihe - "nie das Ziel [hatten], eine breite Masse anzusprechen und möglichst viel Geld einzuspielen", finde ich sehr abwegig.
Sowohl das Genre, das Riesenbudget, sowie die namenhafte Besetzung schreien allesamt Blockbuster, mehr geht eigentlich gar nicht. Selbst "Inception" ist definitiv ein Blockbuster, auch wenn der sicher ein persönliches Projekt von Nolan war. Aber hier wurde eben seine Popularität genutzt und der Film ist ja auch ein Actionbombast mit großem Star. Auch wenn Nolan (wie auch zum Beispiel bei Batman Begins) wirklich was tolles darauß macht. "Interstellar" finde ich ging da wieder deutlich konventioneller vor, für mich auf jeden Fall etwas für die breite Masse.

Aber - und jetzt komme ich zu Dunkirk - ich frage mich, wo hin die Reise für ihn jetzt geht. Denn - man sieht es schon hier in den Polls (wenn nun auch nicht repräsentativ...) - er geht nun an ein Projekt, dass ich bisher nicht so ganz einschätzen kann. Trotz seiner Popularität gehe ich davon aus, dass ein Kriegsfilm wie "Dunkirk" weit weniger Interesse entfachen wird als Superhelden und Weltraumopern.
Entweder - wie Luhp92 auch in einem anderen Thread sagte - sie versuchen es als großen "Actionfilm" zu verkaufen oder Nolan wird eben doch weniger die Kassen klingen lassen. Da frage ich mich, wie er dann in Zukunft diesen Spagat weiter einhalten will.

Als Gegenbeispiel fallen mir immer die Coens ein, die auf größere Budgets verzichten, aber finanziell vergleichsweise unabhängig arbeiten und so ihre künstlerische Freiheit immer beibehalten, was ich wiederum an ihnen sehr schätze.

Ein anderes Problem sehe ich darin, dass Nolans Spezialität (und auch seine Stärke) meiner Meinung nach immer das Spielen mit verschachtelten Erzählebenen und Zeitrahmung (zu sehen in Following, Memento, Prestige, Inception (als Höhepunkt), Interstellar) war. Mich interessiert sehr, worauf er bei zukünftigen Projekten den Fokus legen wird, wenn er sich von solchen Settings verabschiedet, wie, so denke ich, bei Dunkirk.

Noch zum Kubrick-Vergleich:

ich denke nicht, dass man beide vergleichen kann, abgesehen davon, dass Nolan natürlich von Kubrick beeinflusst ist. Was Nolan hier auch fehlt, ist dass er noch nie einen wirklich politischen Film gemacht hat.

Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 08:43 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.994 | Reviews: 173 | Hüte: 605

Darauf können wir uns weitestgehend einigen smile


Avatar
theduke : : Moviejones-Fan
17.12.2016 01:51 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288

@TiiN von der Sichtweise hatte ich Mister Nolan noch gar nicht betrachtet. Interstellar ist natürlich ein totaler Ausbrecher der schon sehr an Kubrik heranreicht, wenn nicht sogar ihn noch hierbei übertrifft. Muß eingestehen, ich weiß gar nicht welches Studio ihn das ermöglichte, oder ob er dieses Werk auch mitfinanzierte. Mit Bat DK bleibe ich aber dabei das es alle Teile Blockbusters waren, denn der Name Batman reicht normal aus. Mit Blockbuster meinte ich aber nicht das übliche Mainstream, denn ein Bb muß ja nicht immer gleich auch ein Film für die Massen sein, obwohl das Wort Bb für solche Filme steht. Kritik an Nolan ist auch nicht meine Absicht gewesen, weil mir gefallen solche Menschen die eben keine Filme nach dem Schema F 08/15 konzipieren.

Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
17.12.2016 00:36 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.994 | Reviews: 173 | Hüte: 605

@theduke

In gewisserweise gebe ich dir recht, andererseits auch nicht

Ja, früher hatten Querdenker es leichter ihre teilweise abgedrehten Ideen filmisch umzusetzen.

Ja, Kubrick war kein Blockbusterregisseur

Ja, Nolan hat sich ein gewissen Blockbuster-Image erarbeitet und hat dadurch eine große Fanbasis erreicht - ich vermute unfreiwillig, vielleicht auch der heutigen Zeit geschuldet. Nehmen wir Interstellar als Beispiel: Dieser Film hat fast nichts mit einem Blockbuster gemeinsam. Er ist sehr philosophisch und wissenschaftlich geprägt, hat eine enorme Lauflänge und inhaltlich nun nichts, was den Mainstream großartig anspricht.

Nolan hat das anspruchsvolle Kino für eine gewisse breite Masse zugänglich gemacht. Dass er dort nicht immer jeden Geschmack trifft und die Meinungen auseinander gehen das ist klar. Trotzdem genießen seine Filme eine hohe Aufmerksamkeit.

Ich sah bei ihm bislang nur einen "klassischen" Blockbuster und das war The Dark Knight Rises. Dem Film sieht man das teilweise an, auch wenn dabei immer noch ein guter Streifen bei rum kam. Passenderweise ist es auch The Dark Knight Rises, der weltweit am meisten Geld eingespielt hat.

Aber Filme wie The Dark Knight, Inception oder Interstellar haben nie das Ziel gehabt eine breite Masse anzusprechen und möglichst viel Geld einzuspielen. Auch wenn vor allem The Dark Knight dies tat.
Seine sämtlichen Filme davor waren auch keine Kassenschlager, ebenso Batman Begins, welcher heute von vielen als der beste Comicfilm überhaupt angesehen wird.

Es hat sich ein toller Kreis gebildet . Nolan hat interessante Ideen und weiß es diese umzusetzen -> Die Zuschauer mögen es und gehen ins Kino. Durch Filme wie The Dark Knight wurde das Ganze unfreiwillig zum Blockbuster. -> Die Folge ist, dass Nolan für seine abgedrehtesten Ideen die tollsten Budgets bekommt.


Avatar
theduke : : Moviejones-Fan
16.12.2016 23:47 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288

@TiiN Deinem Beitrag möchte ich noch eines hinzufügen. Kubriks Werke stammen aus einer ganz anderen Film-Ära wo Quergeister locker noch Studios gefunden haben. Nolan wird sich nie so entfalten können wie er gerne möchte (wenn er dies überhaupt will) In meinen Augen kann man Nolan niemals mit Stanley vergleichen, da passt eher ein Terantino oder ein Rodriquez als Vergleich, auch wenn beide vom Genre her nichts mit Kubrik zu tun haben. Nolan aber bleibt zu oft auf der Blockbusterschiene und wird kein Stan Kub werden. Da liegen Welten zwischen den beiden.

Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
16.12.2016 22:28 Uhr | Editiert am 16.12.2016 - 22:29 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.994 | Reviews: 173 | Hüte: 605

@MobyDick

Zu Interstellar

Sein Sohn ist ihm sicher nicht Scheißegal. Denke nur daran, wie Cooper die Videobotschaften aufarbeitet und wie er um Fassung ringt, als er stolz auf den Werdegang seines Sohnes schaut.

Allgemein wäre ich vorsichtig damit, dass Schaffen von Filmemachern in diese drei Schubladen/Phasen zu packen. Sicher hatte Kubrick seine Anfangsphase und irgendwann seine Narrenfreiheit. Gern werden auch 2001, Clockwork Orange und Dr. Seltsam als seine drei großen Filme angesehen. Das von dir übrigens kritisch betrachtete Eyes Wide Shut finde ich persönlich absolut großartig und es hat mich gefreut, dass Kubrick sich auch Ende der 90er noch treu geblieben ist. Zu A.I. schrob er ferner nie ein Drehbuch sondern arbeitete diverse Konzepte aus, welche er Spielberg noch zu lebzeiten übergab und ihm um die Realisierung bat.

Nolan seine Filme und sein Schaffen kann man glaube ich nicht so gut mit Kubrick vergleichen. Gerade deine Meinung zu Interstellar bestätigt nur den Stellenwert von diesem Werk. Es wird kontrovers aufgenommen und spaltet die Gemüter. Die einen lieben ihn, die anderen nicht. Für mich persönlich gehören The Dark Knight, Inception und Interstellar zu Nolans besten Werken. Viele loben noch das sehr frühe Memento oder Prestige - ebenfalls durchaus kontrovers aufgenommene Filme. Ganz gleich welchen Film man sich von Nolan anschaut, bis auf Insomnia und The Dark Knight Rises wirken doch alle relativ frei von anderen Einflüssen.

Dunkirk wird auch wieder ein Film sein, der das Publikum spalten wird. Die einen werden ihn mögen, die anderen nicht. Irgendwie wird auch Nolan in diese historische Geschichte seinen eigenen Stil reinbringen.

Der Trailer wirkt nun durchaus recht untypisch normal. Der Teaser war das genaue Gegenteil. Mal sehen was Dunkirk letztendlich wird. Spannende Diskussionen wird der Film garantiert bieten.


Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
16.12.2016 10:18 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

@luhp:

Ich bin jetzt kein Megafan von Kubrick und kenne mich auch nicht wirklich tief in seinem Schaffen aus (also bitte nicht festnageln auf meine Aussagen), aber für mich gibt es drei Phasen in seinem Schaffen und kreativen Umgang, wo die Abgrenzung jedoch fließend ist:

1. Der Frühe Kubrick: Als junger Auftragsregisseur, der aber schon früh seine Akzente setzen und sich etablieren konnte mit solchen Klassikern wie Die Rechnung ging nicht auf, Wege zum Ruhm, Spartacus und mit Abstrichen sogar Lolita. Alles Topfilme, die sofort zugänglich sind, aber dennoch messerscharf beobachtet, teilweise eiskalt und zu Recht heute als Klassiker angesehen.

2. Der Mittlere Kubrick: Die Phase, wo er sich komplett etabliert hat, und sein Ding rigoros durchzieht, dabai neue erzählerische Wege beschreitet, aber auch immer pedantischer und perfektionistischer wird, bis er den Leuten um sich komplett auf den Sack geht. Künstlerisch und Finanziell ist er hier zwar auf dem Höhepunkt, fängt aber an, immer stärker den Style über den Inhalt zu setzen, oder den Inhalt über die Erzählform (?), so dass er zwar immer noch sehr sehr überragende Filme dreht, die auch objektiv absolute Alleinstellungsmerkmale auf Jahrzehnte sind, aber subjektiv nicht immer genossen werden können. In diese Phase fallen Dr Seltsam (Könnte aber auch späte Phase 1 sein), 2001, Clockwork Orange, Shining.

Wie man sehen kann, ist er hier schaffenstechnisch auf dem Höhepunkt, aber mir persönlich fällt es schwer, auch nur einen dieser wirklich überragenden Filme irgendwie gern zu haben, weil er einfach zu klinisch, kalt an die Sache rangeht und auch den Zuschauer so auf Distanz hält.

3. Der späte Kubrick: Hier hat er schon alles erreicht, was es zu erreichen gilt, und hat für immer eine Carte Blanche von seinem Produktionsstudio bekommen (Das erreichen nur die wenigsten!). Perfektionist und Pedant, der er ist, will er immer noch den perfekten Film drehen, daher dauert es gefühlte Ewigkeiten bis er seine Filme dreht, da alles haarklein passen muss. Hier fallen Full Metal Jacket (könnte auch sehr späte Phase 2 sein), Eyes Wide Shut und A.I. ins Raster: A.I. weil er Jahrzehnte am Drehbuch gearbeitet hat, und dann irgendwann gestorben ist, dnach hat ja bekannterweise Spielberg die Regie übernommen und einen komplett zweigeteilten Film gedreht: Die erste (bessere) Hälfte mutet wie ein typischer genialer Kubrick an, dann wird der Film zu einer kitschigen typischen Spielberg-Nulpe, weil er nicht mehr Material von Kubrick hatte und sein Ende aufsetzen konnte.

In dieser Phase ist Kubrick ein alter Kauz, der eigentlich nur noch geduldet wird wg. seinem Namen. Full Metal Jacket mag noch gut sein, aber spätestens bei Eyes Wide Shot erkennt man erzählerische Defizite, weil er erzählerische Trends verschlafen zu haben scheint.

Was dies mit Dunkirk und Nolan zu tun hat?

Meines Erachtens befindet sich Nolan seit Inception in der zweiten Phase, sozusagen der mittlere Nolan. Er hat seine Auftragsarbeiten souverän gemeistert und sich zum Publikums- und Studio-Liebling etabliert. Mit Interstellar hat er erstmals versucht, so etwas episches wie 2001 auf die Beine zu stellen, aber auf seine Art. Und jetzt ist er mit Dunkirk dabei, diese Grenzen weiter auszuloten. Ich bin mir relativ sicher, dass Dunkirk gut sein dürfte, ich bin mir ziemlich sicher, dass er erneut unsere Erwartungen mit seinem Film unterlaufen wird. Ich bin auch ziemlich sicher, dass viele Leute den Film sehen werden. Aber genauso bin ich mir sicher, dass mir der Film nicht gefallen wird. Interstellar fand ich schon ziemlich unerträglich. Die ganze Zeit über wusste ich, dass der Film qualitativ sehr sehr hochwertig ist, und dass hier auf Teufel komm raus was Episches serviert wurde, aber weder wurde ich sonderlich warm mit dem Film, noch mit dem Protagonisten, der anscheinend nur seine Tochter liebt, der Sohn ist ihm scheißegal, und trotzdem verläßt er beide. Auch die Auflösung, die einen ja eigentlich von Anfang an anschreit, war zu sehr gewollt.

Ich hoffe das erklärt, was ich mit mittlerem Kubrick meinte? Und ich denke, das erklärt auch, dass ich zwar sehr viel von Nolans Talent halte, aber ich mir nicht sicher bin, ob ich seine Filme denn auch mag. Denn obwohl Inception und Interstellar überragende Filme gewesen sein mögen, die ich auch beim besten Willen nicht schlecht bewerten kann, habe ich mit beiden seiner Filme meine Probleme.

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
Avatar
Strubi : : Hexenmeister
15.12.2016 22:38 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50

Oh... mir gibt der Trailer auch nicht so viel. Hätte ich ncht erwartet, weil nicht nur Nolans Filme, sondern in der Regel auch die entsprechenden Trailer zu überzeugen wussten. Aber hier, und da muss ich einigen Vorrednern Recht geben, kommt (noch) nicht die Atmosphäre auf, die man von einem Kriegsfilm erwartet. Der Trailer wirkt tatsächlich verhältnismäßig sauber. Man muss natürlich in einem Trailer keine krassen Goreszenen zeigen, aber im fertigen Film sollte das mMn anders aussehen. Nicht weil ich "blutgeil" bin, sondern weil Krieg eben gewaltätig und brutal ist. Das sollte man nicht verherrlichen, indem man ein bissl "sauberes Geballer" zeigt. Aber so, wie ich Nolan einschätze, wird das im fertigen Film auch anders aussehen. Gerade weil ihm ja in der Regel wichtig ist, dass die Geschichte funktioniert und auch möglichst glaubwürdig ist.
Unabhängig von dem ganzen Thema gefällt mir auch der Schnitt nicht besonders.

Insgesamt glaube ich aber trotzdem an einen starken Film. Nolan hat bei mir definitiv genügend Kredit, dass ich auch einen eher schwächeren Trailer verzeihewink

Avatar
theduke : : Moviejones-Fan
15.12.2016 21:52 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288

@luhp Auch wenn du bestimmt ein Gegenargument hast, versuche ich es mal anders. Meinst du Blut auf den Uniformen, denn damit hast du gar nicht so ganz unrecht, doch beim Sand und in in der Nordsee sehe ich kein Problem. Anders als in Filmen meißt üblich, verbluten viele Soldaten innerleich, somit hat man keine Blutlachen. Das Wasser der Nordee hat im Juni noch keine hohen Temp und wenn man alte Kriegsberichte über Dünkirchen betrachtet war es zu der Zeit sogar richtig kalt, somit strömt im eiskalten Wasser wenig Blut aus den Wunden weil sich Venen und Adern wie auch Muskeln verkrampfen, bzw verengen. Blut auf dem Sand. Als Angler kann ich dir sagen man sieht auf nassen Sand keine richtigen Blutflecken oder Blutpfützen. Was das mit Angeln zutun hat? undecided Ich habe 2016 z.Bsp. 7 Karpfen hintereinander geschlachtet und sie am selben Ort ausbluten lassen und man sieht da nicht viel Spuren. Nein nicht in Dünkirchen laughing Du siehst aber doch selbst, vonn allen Kritikpunkten bleibt kaum was übrig. Aber hier noch eine Sache welche blutverfärbtes Wasser wiederlegt. Andere Baustelle, D-Day. Soldaten berichteten das Wasser hatte sich Rot verfärbt. Das sind keine Fakten sondern Berichte die aus Angst heraus entstanden sind und die Verfärbung soll die Psyche zeigen um die Greuldaten besser darzustellen. Bei richtigem Westwind, dazu noch Ebbe oder Flut, verwirbelt sich das Wasser so stark das man kaum Blut im Wasser sieht.

@Trekker Wie gesagt ich habe auch noch keine Ahnung in welche Richtung sich der Film bewegen wird, ich glaube auch weitere Trailer würden da kaum helfen. Ich glaube aber eher das Nolan hier einen Anti-Kriegsfilm erschaffen hat der ohne viel Action auskommt.

Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
15.12.2016 19:55 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.994 | Reviews: 173 | Hüte: 605

Es ist absolut nicht unüblich, dass für Filme extra PG-13 Trailer veröffentlicht werden, die man dann halt auch leichter veröffentlichen kann.

Trotzdem ist das ein Punkt der mich bei Dunkirk schon länger skeptisch macht. Wirklich deutliche Gewaltdarstellung hab ich in Nolans Filmen sogut wie noch gar nicht gesehen, zu einem Kriegsfilm sollte das aber eher dazu gehören. Auch wenn mit Wege zum Ruhm schon ein gutes Beispiel genannt wurde, wie es auch anders geht.

Nochmal zum Trailer selbst: Er wirkt recht generisch und wenig aussagekräftig. Der Teaser davor war da deutlich intensiver. Einfach mal abwarten, was da auf uns zu kommt. Bei Nolan kann man jedenfalls gespannt sein.


Avatar
Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
15.12.2016 19:25 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

Selten hat ein Trailer für einen Film, den man auf der Rechnung hat, mich so kalt gelassen. Kriegsgefühl, Beklemmung, Verzewiflung? Alles Fehlanzeige. geb meinen Vorrednern Recht: da müssen natürlich keine Körperteile etc. rumfliegen...aber ein Film wie "Der Soldat James Ryan" hat die Messlatte hochgelegt wie es sein sollte. Das merkt man dem Trailer noch nicht an.
Kriegsfilme sind schon schwierig für mich persönlich, wenn die Trailer dann keine Spannung bei mir hervorrufen, wird das eher nichts mit dem Kinobesuch. Da hat man aber noch Zeit und kann noch was drauflegen.

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
15.12.2016 16:59 Uhr | Editiert am 15.12.2016 - 17:02 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Trekker

0:34 | 1:39 | 1:57

Oder man hat es eventuell für einen Green Band Trailer rausgeschnitten.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

1 2 3
Forum Neues Thema
AnzeigeY