Wenn Deadpool so bombig einschlägt, wie es die Kritiken vermuten lassen (hier unsere!), dürfen sich auch Rhett Reese und Paul Wernick (Zombieland) kräftig auf die Schulter klopfen. Sie waren es, die mit ihrem Drehbuch die Grundlage für alles geschaffen haben. Manchmal lohnt es sich eben, nicht aufzugeben und am Ball zu bleiben, auch wenn es länger dauert und zwischendurch schon zappenduster aussieht.
Bei Earth vs. Moon, einer anderen spannenden Filmidee der beiden, die 2009 aufkam und dann auf Nimmerwiedersehen verschwand, können sie uns jedoch wenig Hoffnung machen, Deadpool hin oder her. Es sollte um zwei miteinander im Krieg liegende Gesellschaften gehen und um eine zerbrochene Familie, deren eine Hälfte zum Mond ausgewandert ist, während die andere immer noch auf der Erde lebt. Dadurch stehen sie auf verschiedenen Seiten dieses Konflikts. Der Science-Fiction-Film sollte großes Spektakel bieten, aber auch auf kleinerer, persönlicherer Ebene funktionieren, ähnlich wie Zombieland.
Leider scheint er an der harten Realität zerschellt zu sein. Earth vs. Moon steckt bei Universal Pictures in der Entwicklungshölle fest (wie so manch anderer Film), in der einen oder anderen Form. Wernick weiß nicht genau, was vor sich geht. Er und Reese haben das Projekt und seinen Titel immer geliebt, es hätte ein großer Film werden sollen (Budget nicht unter 200 Mio. $). Vielleicht, orakelt Wernick, werde man ja in sechseinhalb Jahren darüber reden, wie schwierig es war, ihn zu verwirklichen. Und schwierig wäre es in der Tat, gerade bei Projekten wie diesem, die auf neuen, originalen Ideen basieren. Wernick sagt, wie es ist: Earth vs. Moon sei einer Umsetzung kein Stückchen näher gekommen, seit sie vor acht oder neun Jahren das Skript verkauft haben.