So manches Mal holen sich auch die Profis Hilfe. Das ist auch überhaupt nicht verwerflich, vor allem dann nicht, wenn das Endergebnis passt. So geschehen bei Dunkirk. Wie berichtet wird, holte sich Christopher Nolan für sein Weltkriegs-Drama ein wenig Unterstützung an Bord. In einem neuen Interview stellt sich nun heraus, dass Steven Spielberg, der mit Der Soldat James Ryan einen der berühmtesten Kriegsfilme aller Zeiten abgeliefert hat, den einen wichtigen Tipp beisteuerte.
Spielbergs Werk sei heutzutage noch genauso beeindruckend wie damals und habe nichts von seiner Kraft verloren, erklärt Nolan. Den Einstieg in den Film beschreibt er als wahrlich erschreckend, und auch spätere Szenen seien wegen ihrer Grausamkeit schwer zu ertragen. Damit habe man mit Dunkirk gar nicht erst konkurrieren wollen, weil es sich bei Der Soldat James Ryan um ein solches Meisterwerk handelt. Stattdessen wollte Nolan auf andere Art Spannung erzeugen.
Als es daran ging, seine Crew auf den schwierigen Dunkirk-Dreh vorzubereiten, wandte er sich an Spielberg und fragte ihn, ob er die unbearbeitete Fassung seines Films sehen dürfte. Spielberg, der Nolan kennt, respektiert und für einen der einfallsreichsten Filmemacher der Welt hält, gab ihm daraufhin folgenden Ratschlag: Er solle seine Fantasie hintenanstellen, wie Spielberg selbst es auch bei Der Soldat James Ryan tat. Vorrang habe die Recherche, die Nolan betrieb, um dieses Historiendrama authentisch einzufangen.
Nolan fügte außerdem hinzu, dass er sich für einen gegensätzlichen Ansatz der Gewaltdarstellung entschieden habe. Wo Der Soldat James Ryan mit blutigen und grausamen Szenen gespickt ist, entschied er sich dazu, Dunkirk nahezu blutlos zu gestalten. Die Sprache der Furcht sei eine, bei der man die Augen schließe. Man schaue weg. Eine andere Form der Spannung, daher sind die Actionszenen bei ihm nicht um Gewalt und Blut herum aufgebaut, sondern um die physischen Gefahren und Herausforderungen.