Dass das mit dem Ghostbusters-Reboot nicht ganz so geklappt hat, wie es den Machern vermutlich vorschwebte, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Zuletzt flogen sogar die (virtuellen) Fetzen, als unter anderem Dan Aykroyd gegen Reboot-Regisseur Paul Feig schoss und Original-Ghostbusters-Regisseur Ivan Reitman davon sprach, die Reihe in anderer, womöglich internationaler Form weiterleben zu lassen.
Wer sich schon lange nicht mehr zu Wort gemeldet hat, ist Feig selbst, der nun jedoch über die Bruchlandung sprach, die Ghostbusters Ende vergangenen Jahres hingelegt hat. Er bedauere sehr, dass sich der Film am Box Office nicht besser geschlagen habe, da er ihn sehr gemocht habe, erklärt Feig in einem Interview. Gleichzeitig räumt er ein, dass es kein perfekter Film war. Keiner seiner Filme sei perfekt. Aber das, was sie mit Ghostbusters angestellt haben, habe ihm gefallen, und der einzige Zweck sei es gewesen, die Leute zu unterhalten.
Da könnte Feig einen wichtigen Punkt angesprochen haben: den Unterhaltungsfaktor. Inmitten aller negativen Kritiken und Fans des Originals, die den Reboot für seine pure Existenz bashen, strich Ghostbusters auch die einen oder anderen positiven Kommentare ein und konnte sich so auch bei den Rotten Tomatoes hocharbeiten. Andererseits: Ganz ohne Sündenbock geht es auch dieses Mal nicht. Schuld sucht Feig für den fatalen Box-Office-Flop auch bei der ganzen Debatte um den Film. Viele gewöhnliche Kinogänger seien dadurch abgeschreckt worden. Er könne sich gut vorstellen, dass einige einen "WTF?!-Moment" gehabt und sich gedacht haben, sie wollten doch nur einen Film sehen und nicht zwischen die Fronten geraten.
Wenngleich man dies sehen kann, wie man möchte (was ist eigentlich eure Meinung zu Feigs Statement?), zeichnet sich eines deutlich ab: An ein Franchise dürfte in nächster Zeit nicht zu denken sein. Am Ghostbusters-Universum hat sich Sony Pictures vorerst ordentlich die Finger verbrannt, und bis diese Wunden verheilt sind, dürften einige Jahre ins Land ziehen.