Update 2: Bye bye, Geheimniskrämerei, mit Justice League in den Kinos darf nun endlich auch Ihr-wisst-schon-wer auf dem neuen Poster und Banner erscheinen - welcome back! Beides ganz unten und in der Galerie zu finden.
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Update: Das US-Einspielergebnis, das Justice League am Wochenende erzielt hat, ist noch niedriger als ursprünglich berichtet und liegt bei 94 Mio. $. Ein Twitter-User hat sich auch die Mühe gemacht, alle Szenen aus den Trailern in einem Video zu bündeln, die aus dem Film gestrichen wurden. Es kam eine ganze Menge zusammen. Alles eindeutig Zack Snyder-Szenen, glaubt er - und fordert Warner Bros. auf, Snyder einen Director’s Cut veröffentlichen zu lassen. Dafür wurde sogar schon eine Online-Petition gestartet.
Henry Cavill springt derweil für Joss Whedon in die Bresche. In einem Interview mit der Los Angeles Times bestätigt er, dass er noch für einen weiteren Film (Man of Steel 2?) unter Vertrag steht, und eine fantastische Chance sieht, Superman jetzt in seinen vollen Farben zu zeigen und einen sehr komplexen, charakter- und storylastigen Film zu machen, geprägt von Hoffnung und Freude. Ein Feelgood-Movie mit eingestreuten Lektionen. Whedon und er seien bei den Nachdrehs einer Meinung gewesen, was bestimmte Aspekte von Superman betrifft - diesen Inbegriff der Hoffnung, dieses Ideal, diese wunderbare Gefühl der Sicherheit, das er den Menschen gibt. Cavill mochte schon immer den traditionellen, klassischen Comic-Superman, wie er sagt.
Sein Kollege Jason Momoa lässt die Justice League-Kritik nicht an sich heran, er will gar nicht wissen, was die Kritiker Negatives schreiben und wie sich der Film schlägt. Das sei nicht hilfreich, so Momoa. Ihm selbst gefällt er, zweimal hat er ihn bereits gesehen und beim zweiten Mal fand er ihn noch besser. Das nächste Mal will er ihn mit seinen Kindern und seinem Patenkind schauen - dem perfekten Publikum.
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Justice League hat einen suboptimalen US-Start hingelegt, mit nur 96 Mio. $ am ersten Wochenende sogar den schwächsten aller DCEU-Filme. Weltweit betrachtet sieht es etwas besser aus, 281,5 Mio. $ konnte Warner Bros. bislang insgesamt verbuchen und wir stehen ja noch ganz am Anfang. Nichtsdestotrotz hatte man sich das wahrscheinlich anders vorgestellt.
Inwiefern es Zack Snyder tangiert, den aufgrund seiner privaten Tragödie von Bord gegangenen und bei den Nachdrehs durch Joss Whedon vertretenen Regisseur, lässt sich schwer einschätzen. Justice League ist zum größten Teil immer noch sein Film, aber seit seinem Ausstieg hat er sich aus allem rausgehalten. Es geht so weit, dass er Justice League noch nicht einmal gesehen hat, wie er auf Vero zugab. Da wolle er ehrlich sein, schreibt Snyder. Er liebe diese Charaktere und wünschte, er hätte den Film für all jene, die Man of Steel und Batman v Superman - Dawn of Justice lieben, fertigstellen können.
Man sollte wohl nicht darauf zählen, dass es auch von Justice League eine Ultimate Edition à la Batman v Superman - Dawn of Justice geben wird - obwohl noch reichlich Material zum Auffüllen vorhanden wäre. Hier ein paar Beispiele für geschnittene Szenen, die eventuell auf der Blu-ray landen könnten: eine Szene mit Kiersey Clemons als Iris West, die so abläuft, dass Barry Allen/Flash (Ezra Miller) in einem Laden ist und sieht, wie sie draußen in einen Autounfall verwickelt wird. Er bricht durch die Fensterscheibe, rennt raus und rettet sie.
Dann ein Witz, den Bruce Wayne/Batman (Ben Affleck) reißt, als Aquaman (Jason Momoa) in der Batcave einen Gegenstand gegen die Wand wirft. Während er jetzt nur so was sagt wie "Hey, mach das nicht.", sollte er laut Miller ursprünglich sagen: "Hey, don’t do that. A lot of my shit explodes.". Und warum ist diese Szene entfallen? Weil sie nur eine bestimmte Anzahl an Schimpfwörtern zur Verfügung hatten, glaubt Miller. Auch bei Aquaman wurde gekürzt, er war in früheren Versionen des Films mehr unter Wasser unterwegs und schwamm zu einem Ort, an dem allerlei Statuen stehen, die Überbleibsel von Atlantis. Dort hätte er Nuidis Vulko (Willem Dafoe) getroffen. Aber es war einfach nicht genug Zeit dafür, kommt dann alles in Aquaman, vertröstet uns Momoa.
Und während die Beziehung zwischen Victor Stone/Cyborg (Ray Fisher) und seinem Vater, Silas Stone (Joe Morton), zwar relativ viel Raum einnimmt, lernen wir in Justice League nicht seine Mutter kennen. Das war nicht immer so: Die beiden hatten sehr wohl eine gemeinsame Szene, als er noch Victor Stone war, nicht Cyborg. Es war sehr besonders, sie zu drehen, erzählt Fisher, der hofft, dass sie vielleicht später noch veröffentlicht wird.
Here are all the deleted scenes from #JusticeLeague. These are all clearly Zack's scenes. I included the Steppenwolf "No Lanterns here" dialogue as well.
— Walt (@UberKryptonian) 17. November 2017
WB needs to let Zack release his director's cut. He deserves it. pic.twitter.com/gNvSCMtfAn