AnzeigeN
AnzeigeN
Kritik an "The Crow Reborn"

Es ist Brandon Lees Film! Alex Proyas gegen "The Crow"-Reboot

Es ist Brandon Lees Film! Alex Proyas gegen "The Crow"-Reboot
12 Kommentare - Do, 07.12.2017 von N. Sälzle
Jason Momoa ist wohl nicht genug, um jeden vom "The Crow"-Reboot zu überzeugen. Original-Regisseur Alex Proyas packt die Gedanken vieler in Worte und spricht sich gegen die Neuauflage aus.

Viele Krähen-Fans sind sich in dieser Sache einig: The Crow Reborn ist eine schlechte Idee. Kritik hagelte es an dem Vorhaben schon, seit es angekündigt wurde, doch Sony Pictures zeigt sich davon herzlich wenig beeindruckt, und auch The Crow-Schöpfer James O’Barr bleibt dabei, dass der Film unbedingt gedreht werden soll.

Allein das Hickhack bei den Darstellern ließ sich bereits als schlechtes Omen deuten, wenn man bedenkt, dass Brandon Lee, der das Original zum Kultfilm machte, bei den Dreharbeiten zu The Crow - Die Krähe sein Leben ließ. Sein Tod begleitet auch Regisseur Alex Proyas nach wie vor, der sich auf Facebook nun öffentlich gegen The Crow Reborn ausspricht. Weshalb The Crow nicht neu aufgelegt werden sollte, titelt der Post, und über mehrere Absätze (Original siehe unten) hinweg erklärt Proyas seinen Missmut.

Er habe das Privileg gehabt, Lee kennen und einen Freund nennen zu dürfen. Sie seien nicht nur Darsteller und Regisseur gewesen, es sei über eine reine Arbeitsbeziehung hinausgegangen. Gemeinsam haben sie einen Film erschaffen, der viele berührt hat. Nach Lees Tod hab er deshalb auch auf ein "Film by" mit seinem Namen verzichtet, da er wollte, dass The Crow Lees Film ist, weil es so war und weil Lee keine weiteren Filme mehr drehen konnte. Lee habe sein ganze Leidenschaft in diesen Film gesteckt und uns damit sein Vermächtnis hinterlassen. Er wäre stolz darauf gewesen, ist sich Proyas sicher.

Mit tatkräftiger Unterstützung von Casts und Crew habe er den Film für seinen guten Freund fertiggestellt, obwohl es keine leichte Zeit gewesen sei. Die Stärke von Lees Geist und seiner Inspiration habe sie dabei erfüllt. The Crow wäre kein Remake wert, wenn Lee nicht gewesen wäre, schreibt Proyas. Ohne ihn hätte man vielleicht nie von diesem ergreifenden kleinen "Underground-Comic" gehört.

In diesem speziellen Fall sollte Hollywood es einfach einen Beleg für das immense Talent und das ultimative Opfer eines Mannes bleiben lassen, wünscht sich Proyas. Andere sollten die Geschichte nicht umschreiben oder ihr etwas hinzufügen. Er sei sich der Tatsache bewusst, dass es Fortsetzungen und TV-Serien gab, aber die Vorstellung, diese Story und den Originalcharakter zu rebooten - ein Charakter, dem Lee für einen viel zu hohen Preis Leben eingehaucht habe - erscheint ihm falsch.

Proyas schließt sein Statement mit der Bitte, diesen Film Lees Film bleiben zu lassen, und erntet viel Beifall von seinen Fans. Zwischendurch dringt zwar die eine oder andere kritische Stimme durch, jedoch findet er hauptsächlich Zuspruch. Auch von euch? Oder seht ihr die Sache weniger emotional?

Quelle: Alex Proyas
AnzeigeN
Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
12 Kommentare
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
10.12.2017 19:31 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@Sully und Snake

Die 90er-Verfilmung fand ich ja auch nur okay, empfand ich im Vergleich zur Neuverfilmung aber als den besseren Film - jetzt mal von den schauspielerischen Leistung und den ein oder anderen Horrorszenen abgesehen. Die 90er-Verfilmung hatte meiner Meinung nach null Horror, die Neuverfilnung 10-20% guten und ansonsten mies umgesetzten Horror (wie schon geschrieben: Gore und Jump Scares). Im Vergleich zu anderen 80er-Abenteuerfilmen stinkt "Es" hart ab, dafür bleiben die Charaktere einfach zu unterentwickelt, das hat selbst die 90er-Verfilmung trotz kürzerer Laufzeit bedeutend besser hinbekommen. Aber darum geht es hier ja nicht, sondern um die Horrorumsetzung.

Basierend auf alldem, was ich über Stephen King Roman weiß, hat ES in der Neuverfilmung so gut wie nichts mit der Vorlage gemein und wird all seiner Symbolik und Metaphorik beraubt. Bedient werden stattdessen eben die Fans von Gore-Effekten und Jump Scares.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
Batman76 : : Moviejones-Fan
07.12.2017 22:05 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87

Ich kann Proyas´ Haltung ja verstehen, seine Gefühle bezüglich des Filmes.

Aber ich frage mich gerade: Ist "The Crow Reborn" ein Remake des Filmes?

Oder ist es eine neue Interpretation der Comicvorlage?

Wenn letzteres der Fall ist, sehe ich keinen ethischen Grund, warum der Film nicht gedreht werden sollte. Zumal ja die Brandon Lee- Verfilmung für sich immer noch bestehen bleibt. Niemand tilgt diesen Film aus irgendwelchen Datenbänken, der Film selbst würde bei einem neuen Crow- Film vielleicht auch neue Fans finden.

Und was die Tragik bezüglich "The Crow" angeht: James O´Barr hat "The Crow" als Comic in den 80ern produziert, um den Unfalltod seiner Verlobten zu verarbeiten.

Und wenn er jetzt ebenfalls einen neuen Film befürwortet, welche Gefühle verbindet er wohl mit dem neuen Projekt?

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

Avatar
Beowe : : Moviejones-Fan
07.12.2017 19:40 Uhr
0
Dabei seit: 06.02.14 | Posts: 223 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Ich sehe es wie der Regiseuer, Eric Draven ist Brandon Lee und so sollte es bleiben. Sie können gern eine Vortsetung drehen, solange die Hauptfigur ein anderen Namen hat und es nicht die selbe Story ist, wäre das kein Problem.

MJ-Pat
Avatar
ZSSnake : : Expendable
07.12.2017 18:44 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.946 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Ich bin ja jemand, der erst relativ spät mit The Crow in Berührung kam, ist erst so 4-5 Jahre her, dass ich ihn erstmals sah und ich fand ihn brilliant, faszinierend und hochemotional. Dass Lee beim dreh starb hatte ich erst durch Ansicht eines Making-Offs nicht allzu lang vorher erfahren und war entsprechend natürlich auch besorgt wie sehr der Film darunter leiden könnte. Tat er nicht, er war große Klasse und man spürte zu jedem Zeitpunkt das Herzblut dahinter. Genauso wurde er dadurch umso tragischer, da Lee quasi wie der Titelgebende Protagonist noch einmal aufsteht, seinen Job macht und dann endgültig geht. Traurig und fast poetisch

Zu "ES": keine Ahnung was du gegen den Film hast mein lieber Luhp, aber der Film war im Gegensatz zur Version aus den 90ern ein wirklich starker Film. Atmete den Geist von Kings besten Eigenschaften als Autor, war zugleich eine starke Reminiszenz an die Jugendabenteuer der 80er und 90er und - sieht man mal davon ab, dass Pennywise nen Tick zu gruselig dargestellt wurde um wirklich das Vertrauen von Kindern zu gewinnen - hatte quasi keine Schwächen, die mir aufgefallen wären. Und ich bin ausgesprochen Horroraffin wie man sicher oft mitbekommen hat. Aber für einen Mainstream-Horrorfilm war ES ganz große Klasse. Vor allem durch den Fokus aufs Abenteuer-Element.

Nochmal zum Crow-Remake:

Ich brauche es nicht, denke aber Momoa ist eine gute Darstellerwahl, trotzdem WEIß ich, dass der Film, als Remake in der heutigen Zeit, nicht die Faszination oder Begeisterung des Originals wird erreichen können. Keine Chance. Und ja, ich würde mich gern eines besseren belehren lassen, aber daran glauben tu ich nicht.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
Avatar
Sully : : Elvis Balboa
07.12.2017 18:28 Uhr | Editiert am 07.12.2017 - 18:34 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@Luhp

Ganz schlechtes Beispiel, da gerade "ES" eines der wenigen, wirklich gelungenen Remakes ist, bei dem man die Handlung nicht in ein falsches Korsett gepresst hat...und genau darum geht es hier. Unabhängig davon, ist das Clownkostüm viel klassischer, als jenes aus dem 90er Film.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
07.12.2017 18:11 Uhr | Editiert am 07.12.2017 - 18:12 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MrBond
"Das kann dann ein Clownskostüm, oder ein Ballettkleid sein... auch wenn es im Grunde passt, stimmt das Gesamtbild einfach nicht, wenn man in besagtes Clownskostüm einen Killerroboter steckt."

Sehr treffend! Wie ja dieses Jahr zum Beispiel ähnlich geschehen in der "Es"-Neuverfilmung, in der man ES in ein hippes und angesagtes Jump-Scare- und Gore-Kostüm steckte, obwohl das mit dem eigentlichen Wesen nicht viel zu tun hat.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
MrBond : : Imperialer Agent
07.12.2017 17:28 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@Sully

"Meist presst man die alten Stoffe in ein Gewand, das gerade hip ist (egal ob es passt oder nicht)"

Schön ausgedrückt. Das kann dann ein Clownskostüm, oder ein Ballettkleid sein... auch wenn es im Grunde passt, stimmt das Gesamtbild einfach nicht, wenn man in besagtes Clownskostüm einen Killerroboter steckt.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

Avatar
Sully : : Elvis Balboa
07.12.2017 15:55 Uhr | Editiert am 07.12.2017 - 17:07 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@TheGargoyle

Man merkt schon an einem einzigen Aspekt, dass Du überhaupt keine Ahnung hast, wovon Du redest. Wer in Sachen Remake nicht mal "Scarface" nennt, sollte lieber schweigen. -)

Nein, aber mal im Ernst. Abgesehen davon, dass "Scarface" mit Pacino, ja selbst schon eine Neuverfilmung war, ist das Thema Reboot/Remake, für mich immer ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite gibt es Filme, die nach langer Zeit ruhig neu aufgelegt werden KÖNNTEN. Das Problem ist leider auf der anderen Seite, in sehr vielen Fällen, dass man sich nach Ansicht des Remakes wünscht, es wäre beim "könnten" geblieben. Wirklich gute Neuverfilmungen sind rar gesät. Meist presst man die alten Stoffe in ein Gewand, das gerade hip ist (egal ob es passt oder nicht), stülpt den bekannten Namen drüber und hofft Kasse zu machen. Dies funktioniert zwar in den wenigsten Fällen, Hollywood wird trotzdem nicht müde es immer wieder zu versuchen.

Bei "The Crow" mit Lee, kommt bei mir die emotionale Schiene ins Spiel. Sicher basiert der Film auf einer Vorlage, aber Proyas, Lee und die anderen Darsteller haben sich den Stoff zu eigen gemacht und daraus ein einzigartiges gotisch angehauchtes Meisterwerk geschaffen, das nach Jahrzehnten immer noch nichts von seiner Faszination verloren hat.

Lee steckte sein ganzes Herzblut in den Film und sagte schon vorab, dass dies sein Durchbruch werden wird. Leider kam es nicht dazu. Ich wehre mich auch gegen die Behauptung, der Film hätte nie diesen Kultstatus erreicht, wenn Lee nicht umgekommenen wäre. Das hätte vielleicht für hohe Besucherzahlen gesorgt, hätte sich im Laufe der Jahre aber wieder verlaufen.

Jeder kann es natürlich sehen wie er will, aber für mich war, ist und bleibt einzig Brandon Lee mit dieser Rolle, diesem Film verknüpft.

Da die Rechte aber leider bei Leuten liegen, die wieder diee fetten Dollar riechen...

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

Avatar
TheGargoyle : : Moviejones-Fan
07.12.2017 13:26 Uhr
0
Dabei seit: 28.06.17 | Posts: 48 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Remakes halte ich so gut wie immer für sinnlos (Ausnahmen wären für mich hier Scarface, Die Fliege und Scarface. Nicht zu vergessen Scarface), aber in diesem Fall halte ich es nicht nur für sinnlos, sondern auch für pietätlos. Ich sehe das genauso wie der Regisseur und hoffe, dass diese Pläne doch noch verworfen werden.

Ich hab ja bei Robocop und Total Recall schon gekotzt und hätte fast einen Herzinfarkt bekommen als ich erfahren hab, dass ein Starship Troopers Remake in Planung ist. Aber ein weichgespültes PG-13 Verschnitt von The Crow braucht nicht nur keine einzige Sau, es wäre in meinen Augen auch einfach eine Frechheit.

Avatar
DrGonzo : : Drachenzähmer
07.12.2017 12:01 Uhr
0
Dabei seit: 02.12.10 | Posts: 3.053 | Reviews: 0 | Hüte: 131

Für mich ist der erste Teil noch immer einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Hier hat für mich einfach alles gestimmt: Atmosphäre, Story, Charaktere, Cast, Soundtrack uvm

Die Folgefilme haben mir dagegen gar nicht gefallen.

Dementsprechend bin ich auch gegenüber eines Reboots etwas zwiegespalten. Das Artwork zur Bradley Cooper-Krähe fand ich klasse. Jason Momoa will ich dagegen nicht als Krähe. (Ansehen würde ich ihn mir trotzdem und Momoa und Co. dürfen mich gerne eines besseren belehren, falls es denn jemals zum Reboot kommt.)

Die Serie kannte ich gar nicht (Danke, Nevermore). Mal reinschauen.

"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."

Avatar
Nevermore : : Moviejones-Fan
07.12.2017 11:41 Uhr
0
Dabei seit: 27.11.15 | Posts: 182 | Reviews: 1 | Hüte: 7

Auch wenn ich mir jetzt sicher Feinde mache:

In meinen Augen war the Crow NIE Brandon Lees Film, da ich finde das the Crow 2 mit Vincent Perez und the Crow - die Serie mit Mark Dacascos als Hauptdarsteller genau so gut funktionierten. Sicher war der Originalfilm besser, aber der Darsteller meiner Meinung nach austauschbar. Ich würde gerne einen neuen Crow Film sehen, für mich müsste es aber kein Reboot sein. Ob nun ein Eric Draven, Ashe Corven, Alex Corves, Jimmy Cuervo oder sonst wer... an sich, sieht man mal davon ab wie mies die Filme teilweise im Vergleich zum originalfilm oder den Comics waren, funktionierte the Crow wunderbar als Reihe, denn für mich war beispielsweise Eric Draven nie the crow. Für mich war the crow immer... ja die Krähe, welche die Toten wieder zurückbringt, denen etwas sehr tragisches passiert ist. Und auf eben dieses Thema sollte man sich in einem weiteren Film mehr konzentrieren als den Fokus auf einen Darsteller zu legen. Vermutlich kommt es aber nie zu einem weiteren Film oder er wird schlecht oder er wird gar nicht so schlecht aber floppt oder er kommt als Netflixserie laughing

Avatar
Mahoney : : Moviejones-Fan
07.12.2017 11:18 Uhr
0
Dabei seit: 26.06.13 | Posts: 293 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Daumen hoch

Venus and Serena in the Wimbeldon arena

Forum Neues Thema
AnzeigeN