Update: Wie denn nun? Erst meldete Bloody Disgusting, Stephen Kings Es sei noch nicht am Ende und wandere zu Warner Bros. zurück, nachdem das Projekt zuvor an New Line Cinema abgeschoben worden war. An New York als Schauplatz wolle man festhalten, als Ersatz für Cary Fukunaga aber einen anderen Regisseur holen. Seitens Warner Bros. heißt es (per Update) jedoch, der Film bleibe auch weiterhin bei New Line. Handfeste Aussagen zu Drehort und Zeitplan gab es keine. Eins klingt jedenfalls durch: Es lebt noch.
++++++++
Was sollen wir nur von dieser Meldung halten? Wirft dies Stephen Kings Es nun wieder massiv zurück? Wir wissen es nicht, doch in der letzten Zeit sah es ganz danach aus, als würde die Horroradaption große Fortschritte machen und auf dem besten Weg einer baldigen Umsetzung sein. Selbst Pennywise wurde überraschend mit Will Poulter gecastet, doch nun ein herber Rückschlag.
Während alles danach aussah, als würde Stephen Kings Es Fortschritte machen, müssen sich Regisseur Cary Fukunaga (True Detective) und das Produktionsstudio New Line Cinema in vielen Punkten uneins gewesen sein. Das Ergebnis des Ganzen ist leider alles andere als erbaulich, denn Hoffnungsträger Fukunaga nahm seine Sachen und ließ das gesamte Projekt fallen.
Bereits im Vorfeld gab es wohl massive Probleme, vor allem schien es unmöglich, die Vision Fukunagas umzusetzen, nachdem NLC massive Budgetkürzungen ansetzte. Weitere Unstimmigkeiten traten beim Drehort auf, da Fukunaga in New York drehen wollte und nicht an einem möglichst günstigen Schauplatz. NLC wurde zusätzlich nervös, da Poltergeist am Wochenende in den USA nicht wie erhofft wie eine Bombe einschlug - vor allem da darin auch ein Clown vorkommt (...).
Dies sollen aber nur die kleineren Probleme gewesen sein. Während Fukunaga zwei Filme drehen wollte, die sich einmal auf die Jugendjahre der Protagonisten und im zweiten Teil auf die Zeit als Erwachsene konzentrieren sollten, hatte NLC andere Pläne. Fukunagas Vision eines eher klassischen Horrorfilms im Stile von Shining war ihnen zu riskant. Dem Studio schwebt mehr ein einzelner Film vor, der sich besser kommerziell vermarkten lässt. Auch das Casting von Will Poulter erschien dem Produktionsstudio zu riskant.
Wie es nun mit Stephen Kings Es weitergeht, ist erst einmal unklar. Fukunaga hatte für beide Filme ein fertiges Drehbuch vorliegen. Es ist möglich, wenn auch unwahrscheinlich, dass sich NLC nun einfach nur einen neuen Regisseur sucht, wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Projekt in seiner aktuellen Fassung tot ist und man versucht, alles weniger anspruchsvoll in einem kurzweiligen abendfüllenden Horrorfilm umzusetzen. Uns würde es nun auch nicht wundern, wenn am Ende sogar ein PG-13 in den USA angestrebt wird.
Fazit: Hollywood lebt inzwischen wirklich nach dem Motto, dass Regisseure mit Visionen besser zum Arzt gehen sollten. Dass Mut zwar nicht immer, aber manchmal richtig belohnt wird, zeigt uns aktuell Mad Max 4 - Fury Road.