Im Rahmen der Details zum stattfindenden Nachdreh von Rogue One - A Star Wars Story ging Kathleen Kennedy darauf ein, wie deutlich sich der Film von den klassischen Star Wars-Filmen unterscheiden werden.
So versicherte Kennedy, dass sich die Star Wars-Spin-offs nicht an den Ton der Hauptsaga halten müssen. Jeder Film darf und soll seinen eigenen Stil verfolgen, abhängig vom Genre und dem Regisseur. Gareth Edwards bevorzuge ein eher Handkamera-mäßiges, eindringliches "Mitten in der Action"-Feeling, welches auch in Rogue One - A Star Wars Story deutlich spürbar sein soll.
Darüber hinaus dürfen die Spin-offs aber auch mit klassischen Traditionen brechen. Dazu zählt zum Beispiel der klassische Vorspann mit der markanten Laufschrift, welche nicht nur den Boden für die Handlung bereitet, sondern auch das typische Star Wars-Gefühl vermittelt. Zwar sei noch nichts in Stein gemeißelt und entschieden, aber intern debattiere man derzeit die Möglichkeit, die Laufschrift wegzulassen. Allein der Gedanke daran, überhaupt darüber nachzudenken, lässt uns die Nackenhaare zu Berge stehen.
Unsere Meinung
Nennt uns kleinlich, aber schon das Fehlen der 20th Century Fox-Fanfare bei Star Wars - Das Erwachen der Macht hat dazu geführt, dass ein Stück Star Wars-Feeling verloren gegangen ist. Nun auch noch das markante Vorspiel zu entfernen, welches so verwoben ist mit dieser Reihe, halten wir grundsätzlich für falsch. Natürlich ist es nur Text und dieser könnte auch in anderer Form vermittelt werden und richtig ist auch, dass man mit den Spin-Offs neue Wege beschreiten solle. Aber deswegen darf man nicht mit allen Traditionen brechen. Nur weil es Ableger sind, gehören sie nicht weniger zum Star Wars-Universum als die Saga um die Skywalkers. So werden die Zuschauer mit der Laufschrift auf die Handlung eingestimmt, die Atmosphäre definiert und ein Zeichen gesetzt, womit man es zu tun hat.
Seit die Laufschrift 1977 eingeführt wurde, war sie ein unverkennbares Markenzeichen, egal ob nun Film oder anderes Medium. Selbst die Spiele griffen dieses Konzept immer wieder auf, auch wenn sie wie im Falle von Rogue One - A Star Wars Story eine andere Ausrichtung hatten, Ableger waren oder sich sonst wie atmosphärisch unterschieden. Niemand wäre auf die Idee gekommen, die Laufschrift zu Beginn zu entfernen und Lucasfilm und Disney wären gut beraten, dies auch bei Rogue One - A Star Wars Story im Auge zu behalten. Je mehr mit Traditionen bei Star Wars gebrochen wird und je mehr Filme erscheinen, desto gewöhnlicher wird am Ende die Marke und damit irgendwann auch belanglos.