Update: Wo eine große Rolle zu vergeben ist, da sind immer auch Casting-Gerüchte. Beim neuen Spider-Man zum Beispiel fallen Namen wie Josh Hutcherson (Die Tribute von Panem), der einst schon bei The Amazing Spider-Man zum Kandidatenkreis zählte, und Donald Glover (Community), der Miles Morales zwei Folgen lang in Der ultimative Spider-Man sprach. Und beide haben jetzt Stellung bezogen.
Hutcherson würde absolut darüber nachdenken, falls man ihn fragt. Schließlich sei es Spider-Man! Bereit wäre er also, besonders konkret klingt es aber nicht. Was für ihn sprechen würde, ist, dass er mit seinen 22 Lenzen in die gewünschte Alterskategorie fällt und auch Zeit haben müsste, wenn seine aktuelle Dauerbeschäftigung mit Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2 endet. Soll es jedoch wirklich ein afroamerikanischer Spidey werden, wäre Glover naheliegender. Der sagt nur, dass er nichts sagen kann. Es werde viel gemunkelt, und er würde sich auch geehrt fühlen, die Rolle zu spielen, aber das sei nicht seine Entscheidung. Möglicher Knackpunkt: Glover ist schon 31, also längst aus dem gesuchten Highschool-Alter raus.
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Einer der sehnlichsten Comicfan-Wünsche erfüllt sich, Spider-Man schwingt sich schon bald ins Marvel-Filmuniversum. Allerdings nicht Andrew Garfields Spider-Man und vielleicht auch nicht Peter Parker. Jeff Sneider von TheWrap, für gewöhnlich gut informiert, ist sich zu 95% sicher, dass der neue Spidey keiner Weißer mehr sein wird, sondern höchstwahrscheinlich afroamerikanischer Herkunft oder - was weniger wahrscheinlich sein soll - Latino. Schlägt also die Stunde von Miles Morales, dem zweiten Spider-Man aus den Comics? Das sagt Sneider noch nicht, nur dass es seinem Gefühl nach nicht Peter Parker ist.
"Gefühl" ist auch ein gutes Stichwort, denn all dies sind natürlich reine Gerüchte, solange nichts Offizielles vermeldet wird. Aber Sneider sieht hier eine echte Chance für Sony Pictures: Man habe die Gelegenheit, Marvel und DC Comics mit einem wirklich großen afroamerikanischen Superhelden zuvorzukommen. Er glaubt auch, dass die internen E-Mails, die im Zuge des Hackerangriffs auf Sony an die Öffentlichkeit gelangt waren und von manchen als rassistisch aufgefasst wurden, mit hineinspielen könnten. Die Frage ist, ob Sneider seine kühnen Behauptungen einfach aus dem Bauch heraus aufstellt oder handfeste Informationen hat. Irgendetwas wird er ihm da schon zu Ohren gekommen sein, würden wir vermuten.
Sneiders Aussagen widersprechen auch den Berichten, nach denen Logan Lerman (Percy Jackson) und Dylan O'Brien (Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth) zu den Spidey-Kandidaten zählen, beide weiß. Zumindest bei Lerman tut er sich allerdings nicht schwer, die Meldung als falsch abzutun. "Oh, bitte", lautet Sneiders vielsagender Kommentar. Beim Casting hat Sony weiterhin das letzte Wort, man sucht wohl jemand deutlich Jüngeren als den 31-jährigen Garfield, um Spider-Man wieder auf die Highschool schicken zu können. Der nächste Spider-Man-Solofilm läuft im Sommer 2017 in den Kinos, sein Debüt als von Sony und Marvel geteilter Charakter feiert der Neue aber schon viel früher in Captain America 3 - Civil War, mit Deutschlandstart am 5. Mai 2016.