Avatar 2, Avatar 3, Avatar 4 und Avatar 5 am Stück drehen und dann alle bis 2023 ins Kino bringen - da hat sich James Cameron ja was vorgenommen. Das Verrückte ist, dass seine Pläne in der Regel aufgehen, so ambitioniert sie auch sind. Avatar - Aufbruch nach Pandora war also genau das - der Aufbruch in eine neue, unbekannte und faszinierende Welt, bei der wir bisher nur an der Oberfläche gekratzt haben. Die Fortsetzungen sollen noch viel tiefer darin eintauchen.
In einem ausführlichen Interview mit Vulture bespricht Cameron seine Avatar-Vision. Es sei immer eine Reflexion unserer Welt, der Dinge, die in der Welt, in der wir leben, vor sich gehen, erklärt er. Jetzt gerade zum Beispiel der Protest der Standing-Rock-Sioux gegen die Öl-Pipeline, die quer durch ihr Land verlegt werden soll, oder generell Eingeborene bis runter nach Zentral- und Südamerika, die sich sich gegen große Bauprojekte oder Firmen wehren. Und es geht auch um unsere Beziehung zu Technologie und darum, dass wir heute eine viel städtischere Gesellschaft sind, als wir mal waren. Ein Teil von uns, glaubt Cameron, sehnt sich danach, wieder eine stärkere Verbindung zur Natur aufzubauen. Daran werden uns die Avatar-Filme erinnern.
Vor Avatar 2 steht noch die Cirque du Soleil-Show "Toruk: The First Flight" an, die auf Pandora Jahrhunderte vor den Ereignissen von Avatar - Aufbruch nach Pandora spielt. Aus praktischen Gründen entschied man sich für ein Prequel, so Cameron, da der Größenunterschied zwischen den Na'vi und den Menschen sonst für Probleme gesorgt hätte. Also setzt man die Geschichte in tiefster Vergangenheit an, zur Zeit des allerersten Toruk Makto, worüber Neytiri (Zoe Saldana) ja gesprochen habe. Abgesehen von einem Vetorecht ist Cameron selbst nur sehr begrenzt an der Entwicklung dieser Show beteiligt. Und sie stellt auch nur die Spitze des Eisberges dar.
Die vier Sequels und die Show sind Teil eines noch viel größeren Plans. Cameron will jedes nur erdenkliche Medium nutzen, um Avatar in jede Ecke der Popkultur zu tragen. Die Filme seien natürlich die Eckpfeiler des Ganzen, aber es soll auch Graphic Novels, Romane, einfach alles geben. Auf welche Art auch immer es möglich ist, uns ein Portal in die Welt von Pandora zu öffnen, werde man es tun.