Die Welt von BioShock mit der Unterwasserstadt Rapture und all ihren Geheimnissen, den politisch-philosophischen Untertönen, dem ADAM, den Little Sisters und Big Daddies zählt sicherlich zu den faszinierendsten Videospielwelten, die Gamer je erkunden durften. Filmfans hingegen werden wohl keine Gelegenheit bekommen, in diese Welt einzutauchen.
Gore Verbinski stand kurz davor, BioShock zu verfilmen, als Universal Pictures den Stecker zog. Acht Wochen vor Drehstart war es, sagt er. Was aber ist schiefgelaufen? Warum kam der Film nie zustande? Es gebe keine kurze Antwort auf diese Frage, so Verbinski bei einem Reddit-AMA. BioShock sei ein R-Rated-Film, und seiner Meinung nach sollte er auch R-Rated bleiben, da er es angemessen fand. Alles andere wäre dem Videospiel nicht gerecht geworden.
Und es sei ein teurer Film. Man hätte eine gewaltige Welt erschaffen müssen, keine, für die man einfach zu irgendwelchen Drehorten gehen kann, wie bei Verbinskis aktuellem Film A Cure for Wellness. BioShock würde so nicht funktionieren, man müsste ein ganzes Unterwasser-Universum aufbauen, meint er. Diese Kombination aus hohen Kosten und R-Rating behagte Universal letztlich nicht, nach der Negativerfahrung mit Watchmen - Die Wächter schrillten beim Studio sämtliche Alarmglocken.
Und jetzt? Wie sähe es heute aus? Inzwischen hat sich einiges verändert, so dass BioShock vielleicht noch eine Chance haben könnte, räumt Verbinski ein. Mit ihm als Regisseur aber eher nicht: Wenn man nur noch acht Wochen vom Dreh entfernt war, den Film schon vor sich sah und im Kopf fast abgedreht hatte und gefühlsmäßig am Übergang vom Architekten zum Bauunternehmer stand, sei es sehr schwierig, noch einmal so weit zu kommen.