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Superheldinnen im Kommen

"Guardians" als Türöffner: Joss Whedon für mehr Super-Frauenpower

"Guardians" als Türöffner: Joss Whedon für mehr Super-Frauenpower
8 Kommentare - Mo, 02.02.2015 von R. Lukas
Das Genre der Superheldenfilme ist immer noch eine Männerdomäne, aber "Guardians of the Galaxy" macht Joss Whedon Hoffnung auf einen Umschwung, der mit "Captain Marvel" beginnen könnte.

Dass Joss Whedon nach Marvels The Avengers und Avengers 2 - Age of Ultron auch noch Avengers - Infinity War - Part I und Avengers - Infinity War - Part II macht, scheint nahezu ausgeschlossen, wenn man seine jüngsten Aussagen berücksichtigt. Das heißt aber noch lange nicht, dass ihm die Leidenschaft abhanden gekommen ist. Eine Sache geht ihm besonders gegen den Strich: die Tatsache, dass die überwältigende Mehrheit der Superheldenfilme von männlichen Charakteren getragen wird.

Bei Digital Spy sprach Whedon - damals noch am Set von Avengers 2 - Age of Ultron - von echtem, hartnäckigem Sexismus und altmodischer, heimlicher Misogynie, also regelrechter Frauenfeindlichkeit. Immer wieder höre man, Superheldinnenfilme funktionieren nicht, nur wegen dieser zwei schlechten, die vor Jahren gedreht wurden (Catwoman und Elektra, würden wir tippen). Es gebe immer eine Ausrede, so Whedon. Inzwischen haben sowohl Marvel als auch Warner Bros. sich dazu durchgerungen, es auf einen neuen Versuch ankommen zu lassen, Warner 2017 mit Wonder Woman, Marvel 2018 mit Captain Marvel. Und Whedon meldet sich wieder zu Wort.

Captain Marvel sei etwas, an dem Studiochef Kevin Feige schon seit einer ganzen Weile arbeite. Whedon selbst war natürlich dafür, aber Feige musste erst alles organisieren und all die kreativen Köpfe in Übereinstimmung bringen. Ein Teil von Disney zu sein, mache es leichter, da man dort offen für solche Dinge sei. Und Marvel befinde sich dank seiner Erfolgsbilanz jetzt in einer Position, die es erlaube, das eigene Muster aufzubrechen. Vor allem ein Film hat nach Whedons Ansicht den Weg für Captain Marvel geebnet: Guardians of the Galaxy könnte dabei geholfen haben, einfach, weil es so aus dem Marvel-Rahmen fiel und so erfolgreich war. Oder anders ausgedrückt: Wenn ein Waschbär einen Film tragen kann, denke man, dass es vielleicht sogar eine Frau schafft.

Wie es gehen kann, zeigen feminin geprägte Jugendbuchadaptionen wie Die Tribute von Panem. Superheldengeschichten, wozu er auch diese Filme zähle, müssen nicht von einem gepeinigten Milliardär handeln, findet Whedon. Es könne auch um ein Mädchen und ihre Gemeinschaft gehen, ihre Schwärmereien, ihre Ängste. Das Genre lasse sich schneller weiterentwickeln, wenn man sich ihm von verschiedenen Seiten aus nähere, was kommerziell wie künstlerisch sinnvoll sei. Nicht alle Filme werden gut sein, das passiere nie. Aber dadurch würde man die Zugänge öffnen. Ein Vorbild sieht Whedon in Luc Bessons Lucy, wo Scarlett Johansson in den ersten vierzig Minuten eine ungeheure, emotionale Leistung als verschreckte und sich entwickelnde Person abgeliefert habe. Es sei nicht bloß Action ohne Ende, sondern ein echtes Charakterstück.

Und was würde Whedon sich gern vorknöpfen, wenn keinen weiteren Avengers-Film? Als erstes habe er an einen "weiblichen Jahrhundertwende-Batman" gedacht, nicht wirklich Batman, sondern etwas Cooles über nur eine Person, kein ganzes Team. Ein harter Actionfilm, der all das, was er selbst mag, in sich vereint. Captain Marvel kommt für ihn eher nicht in Frage, weil sie ihm zu sehr Gewinnertyp ist und er seine Helden lieber etwas bodenständiger, "kaputter" mag. Außerdem möchte Whedon endlich wieder ein eigenes Universum erschaffen, das sei schon viel zu lange her.

Könnt ihr seine Argumentation nachvollziehen? Wo stimmt ihr ihm zu, wo vielleicht nicht? Und wünscht ihr euch mehr Superheldenfilme mit weiblichem Hauptcharakter?

Quelle: BuzzFeed
Erfahre mehr: #Superhelden, #Marvel, #Comics
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8 Kommentare
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jerichocane : : Advocatus Diaboli
03.02.2015 23:12 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299
@Tiin
Du liest keine Comics, oder?
Sonst wüßtest du das viele der Superheldinnen Stories richtig gut sind
und nicht nur ein Abklatsch.
Sei es bei DC z.B. Cassandra Cain als Batgirl oder Captain Marvel bei
Marvel. Sie bringen eine Origin mit, die besser ist als manch männlicher
Held.
Außerdem glaube ich nicht das man mit weiblichen Superhelden so stark
Mädchen oder Frauen anspricht, sondern eher junge Heranwachsende
Männer.
Außerdem erzwingt keiner einen Superheldinnen Film, sondern darauf
wird schon lange gewartet und wenn Filme wie Tomb Raider, Salt, Lucy
und Colombiana klappen, dann ist es Zeit für einen Superheldinnenfilm.
Die von dir genannten Filme waren schlecht, weil die Stories lahm
waren und nich weil Frauen die Hauptrolle hatten.
Es gab auch furchtbar schlechte Superheldenfilme, doch da
meckert keiner, weil es auch genügend gute Filme gibt.
Das weibliche Helden klappen ohne als Abklatsch zu wirken kann man an
einer Vielzahl Serien sehen.
Dark Angel, Buffy, Xena (besser und dramatischer wie Hercules), um nur drei Serien zu nennen die mir gefielen!
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
03.02.2015 08:33 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607
Da steckt doch auch nur eine Sache dahinter: Geld.
Die männlichen Jugendlichen hat man inzwischen erreicht. Was ist das nächste? Richtig, die Frauen und Mädchen. Gleichberechtigungsbewegung lässt grüßen.

So gab es auch schon in den Comics früherer Zeit Batgirl, Supergirl, Spider-Woman und wie sie nicht alle hießen, einfach um auch Mädchen anzusprechen.

Natürlich passen Frauen auch in solche Comicverfilmungen mit rein. Catwoman in Batmans Rückkehr beispielsweise war klasse. Black Widow in der Marvel-Reihe muss sich auch nicht verstecken.

Aber man darf die Sache nicht erzwingen und mit "Gewalt" einen Frauen-Comicfilm machen. Das endet dann ähnlich wie die beiden Negativbeispiele Elektra und Catwoman.

Und so leid es mir tut: Batgirl, Spider-Woman und auch Supergirl sind nicht authentisch sondern ein Abklatsch.


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Han : : Space Cowboy
02.02.2015 18:51 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
Gut und schön, was Whedon da sagt, nur verstehe ich nicht, dass er ausgerechnet Lucy nennt. Ich meine der Regisseur stimmt ja schon mal. Luc Besson hat schon seit den 80ern starke und großartige Frauenrollen in seine Filme geschrieben, die meistens auch die Hauptrolle spielten:
Nikika - Nikita
Leon - Mathilda
Das fünfte Element - Leeloo
Johanna von Orleans - Jeanne d’Arc
The Lady - Aung San Suu Kyi

Warum ausgerechnet das schlechteste Beispiel wählen, wenn hier so viel bessere aufwarten?^^ Nur weils aktuell ist? Ansonsten geb ich ihm aber recht, auch wenn ich nicht sicher bin, ob Guardians wirklich der Auslöser ist. Das Marvel-Setup ist dem DC-Setup - welches ja vorher veröffentlicht wurde - einfach zu ähnlich.

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
02.02.2015 11:07 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
@ jerichocane

Hä?^^ Aber ich mag den Lucy Film doch, sehe ihn aber nur nicht als Vorbild für weitere Filme mit Heldinnen. Ich schrieb doch extra das den Film Scarlet Johansson und Erklärbär Morgan Freeman mit seinen ausgezeichneten Erklärungen gerettet haben. Also ich kritisiere nicht die Schauspielerei.^^ Ich hätte halt einige Szenen "anders" gedreht, damit es nicht so übertrieben gewirkt hätte. Teilweise lief das "abhebende" Feeling etwas an der Ernsthaftigkeit der Thematik zweifeln. Weiste was ich meine?

Es geht speziell um Szenen wie wo das ganze anfängt in der Gefangenschaft in dem Raum dort oder die Logik der Szene im Flugzeug oder z.b. das Handysignal Gedönse auf der Auto Frontscheibe oder die Luftschlägerei im Krankenhaus.^^ Das alles hätte ich realistischer gedreht, dann wäre der Film auch in sich stimmiger. So ist es halt ein spassiges Erlebnis für mich gewesen mit potenziell aber sehr guten Ideen um die es schade ist. ABER... definitiv kein Ersatz für einen immer noch ausbleibenden Black Widow Film. Das könnte eventuell Ghost in the Shell werden, wer weiß. :-D


@ Mindsplitting
Dabei fand ich die im Artikel erwähnten Negativbeispiele Catwoman und Electra noch eigentlich eher die positiveren Beispiele. Nicht überragend, aber auch nicht schlecht.

Ich z.b. finde den Electra Film, trotz der für mich relativ unerotischen Jennifer Affleck (damals noch Garner), um Welten besser in Szene gesetzt als den Catwoman Film. Ich weiß nicht was sich Warner bei Catwoman nur gedacht hat. Das Thema mit der Kosmetik war doch fürn Arsch, die CGI Bewegungseffekte von Catwoman waren so mies gestaltet wie teilweise auch die Bewegungen in Amazing Spider Man 2 am Anfang und die böse Sharon Stone... naja... ein Film zum einschlafen. Electra hingegen war mit der ganzen übernatürlichen Auftragskiller Action viel näher an den Comics dran.

Ich bin durchaus der Meinung das Superheldinnen Filme für männliche Fans funktionieren, sofern man das Filmthema nicht nur auf Frauen zuschneidet, was beim Catwoman Flop definitiv der Fall war. Dazu noch eine Portion Erotik (z.b. durch ein "geiles" Outfit) und alles wird gut. :-D
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Mindsplitting : : Moviejones-Fan
02.02.2015 09:05 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.14 | Posts: 1.042 | Reviews: 0 | Hüte: 49
Superheldinnen kann man ja irgendwie sehen wie man will. Ich persönlich bin da recht offen habe aber meine Zweifel. Comics und Superheldengeschichten sind nunmal eine Sparte sie eher männliche Fans hat.

Da ist es nur logisch das man zielgruppengerecht arbeitet. Die Helden die am stärksten geprägt haben (Super Man, Batman, Spiderman, Iron Man, Flash, usw.) sind nunmal männlich. Geschichten um Wonderwoman, Catwoman und co funktionieren als Sidekick sehr gut und waren bei mir stets beliebt (zuletzt in Nolans Trilogie) aber als Standalone Film interessiert es mich einfach nicht sonderlich.

Dabei fand ich die im Artikel erwähnten Negativbeispiele Catwoman und Electra noch eigentlich eher die positiveren Beispiele. Nicht überragend, aber auch nicht schlecht.

Gegen weibliche Heldinnen in Filmen und Kämpferinnen habe ich so an sich nichts, finde es im Gegensatz sehr interessant und es gibt viele super Beispiele. Aber sie sollen bitte keine Weiblichen Abklatsche von bereits existierenden männlichen Superhelden sein die nur erschaffen wurden um die feministische Bewegung ruhig zu stellen.

Aber MCU wird das schon machen, die haben bis jetzt alles hinbekommen und mich überzeugt smile
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jerichocane : : Advocatus Diaboli
02.02.2015 08:26 Uhr | Editiert am 02.02.2015 - 08:34 Uhr
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Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299
Gerade Whedon weiß das eine weibliche Heldin funktioniert, man denke nur an Buffy!


@Hanjockel
Da muss ich dir Widersprechen und Whedon recht geben. Die ersten 30 -
40 Minuten von Lucy waren wirklich eindringlich und emotional. Bis der
Rest des Films sich in ein reines Actionfeuerwerk verwandelt.
Ich fand das erste Drittel wo Scarlett noch verängstigt und emotional
spielt sehr eindringlich, das Problem am Film war einfach das es keinen
fließenden Übergang von dem zerbrechlichen emotionalen Wesen hin zu
einer rationalen ohne jeglicher Emotion belastete "Göttin" gab.
Irgendwie erinnerte Lucy ein wenig an Tetsou aus Akira, überhaupt
scheint sich Besson von Akira inspiriert zu haben.
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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
02.02.2015 00:50 Uhr | Editiert am 02.02.2015 - 00:52 Uhr
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Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
Zitat News:
Ein Vorbild sieht Whedon in Luc Bessons Lucy, wo Scarlett Johansson in den ersten vierzig Minuten eine ungeheure, emotionale Leistung als verschreckte und sich entwickelnde Person abgeliefert habe.

Naja, naja, naja...^^ Wir wollen mal die Kirche im Dorf lassen was das Lob mit dem Lucy Film betrifft lieber Herr Whedon. Der Film war ein guter Scarlet Johansson Spass mit etwas Action und einigen extrem übertriebenen Szenen, der nur dank Scarlet Johansson und Erklärbär Morgan Freeman haarscharf an einer Katastrophe vorbei schramte. Da waren einige merkwürdige Szenen wo ich so dachte: oh... kay...^^

Marvel Superheldinnen Filme schön und gut. Gerne her mit Ms. Marvel und Co aber... Wenn DC auch nur ein bischen mehr loslegen würde was die weiblichen Supercharaktere betrifft, würde man Marvel locker davon ziehen können was die Frauenpower in Comicfilmen angeht. Das wäre in etwa so vergleichbar, wie wenn ein 100 Meter großer Drache einen Eierdieb mit seiner Klaue aus dem Nest schnicken würde.^^

Wonder Woman, Supergirl, Power Girl, Huntress, Batgirl, Batwoman, Harley Quinn, Catwoman, Poison Ivy, Hawkgirl, Killer Frost, Zatanna, Black Canary, Wonder Girl, Raven, Soltice, Starling, Firebird, Vixen, Mera, Katana, Starfire, Bleez, Big Barda, Cheetah ... Alles Mädels die schon solo einen Film tragen könnten, wenn man es nur richtig anstellt.
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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
02.02.2015 00:05 Uhr
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Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398
Ja,.. Das wollen wir doch alle Hoffen...
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