Nicht nur zu Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere kursieren im Netz die ersten Meinungen, auch Angelina Jolies Unbroken wurde von US-Kritikern gesichtet und für gut befunden. Allerdings nicht für so gut, wie man hätte erwarten können, wenn man an den frühen - oder verfrühten? - Oscar-Hype denkt.
Besonders Jolie selbst, die bei Unbroken nur hinter der Kamera stand, bekommt ihr Fett weg: Pflichtbewusst konventionell und lähmend respektvoll soll sie an die wahre Geschichte von Olympia-Langstreckenläufer und Kriegsheld Louis Zamperini herangegangen sein, offenbar darauf bedacht, sich an die Fakten zu halten. Was ja grundsätzlich nichts Schlechtes ist, aber das ganze Ausmaß des Dramas nie nicht richtig zur Entfaltung kommen lässt. Damit kratzt sie nur an der Oberfläche, ohne tiefer in den Charakter oder seine Seele einzutauchen.
Schade für Hauptdarsteller Jack O'Connell (300 - Rise of an Empire), meinen viele. Der liefert wohl eine bärenstarke Leistung ab, wenn Jolie ihn nicht gerade zu schmerzverzerrten Grimassen oder Wutschreien zwingt. Zwei weitere Pluspunkte von Unbroken: Kameramann Roger Deakins (Skyfall) und Komponist Alexandre Desplat (Godzilla), die beide hervorragende Arbeit geleistet haben sollen und den Film dann doch zu einem Erlebnis machen.
Falls ihr ihn euch näher anschauen wollt, werft doch einen Blick in unsere frisch aufgefüllte Bildergalerie. Oder arbeitet den aktuellen deutschen Trailer auf, bevor Unbroken am 15. Januar 2015 in unseren Kinos startet. Gleich darunter auch noch eine neue Behind-the-Scenes-Featurette mit dem echten Louis Zamperini.