Hellboy 3 ist und bleibt eine schwere Geburt, immer noch schmort der finale Teil um den Comic-Antihelden in der Entwicklungshölle. Mit Ron Perlman hat er zwar einen leidenschaftlichen Fürsprecher, aber Guillermo del Toro ordnet die Umsetzbarkeitsaussichten realistisch ein. Keine Garantie für Profit bedeutet kein Studio, und ohne Studio kein Film. Noch hat keins angebissen, selbst Legendary Pictures ziert sich anscheinend. Trotzdem hält Perlman an seiner Meinung fest.
Er habe wirklich das Gefühl, als sei er fertig mit dem Charakter, und nicht den brennenden Wunsch, den "sh*t" (also das ganze lästige Make-up) wieder anzulegen. Als del Toro ihm aber in groben Zügen erzählte, wie die Trilogie aufgelöst werden soll, fand er es unumgänglich, Hellboy 3 zu machen. Es sei eine so fantastisch theatralisch-cineastische Idee. Und weil man die Hellboy-Reihe als Trilogie mit Anfang, Mitte und Ende entworfen und bisher nur zwei Drittel davon geschafft hat, glaubt Perlman, dass sie noch nicht richtig vorbei ist, solange sie nicht standesgemäß abgeschlossen wird.
Und was war nun del Toros große Idee? Für Perlman gar keine Frage: Red/Hellboy sei doch das Biest der Apokalypse, müsse die Zivilisation also zu Fall bringen. Er muss einfach, das sei nicht verhandelbar und die Grundlage der Geschichte. Deswegen denkt Perlman, dass es eine Schande wäre, Hellboy 3 nicht mehr zu drehen.
Hellboy 2 - Die goldene Armee endete damit, dass Red herausfindet, dass Liz Sherman (Selma Blair) von ihm schwanger ist - mit Zwillingen. Perlman kann dazu so viel sagen: Einer der Zwillinge würde nach seiner Mutter kommen, der andere aussehen wie sein Vater. Und während der eine durch und durch korrupt wäre, wäre der andere geradezu engelgleich. Nur welcher ist was? Das wäre der Clou an der Sache, denn Del Toro würde den kaputt aussehenden, Hellboy-mäßigen Zwilling zum Engel machen, wodurch die Saga noch zusätzlich gewinnt.