Update: Nun hat sich auch Harry Potter-Mama J.K. Rowling zum Fall Johnny Depp geäußert und das sehr ausführlich. Als Depp als Gellert Grindelwald gecastet wurde, habe sie sich gedacht, dass er in der Rolle wundervoll wäre. Doch als es daran ging, seinen Cameo für Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind zu drehen, geisterten Geschichte durch die Presse, die sie und alle anderen, die so eng am Franchise beteiligt sind, zutiefst beunruhigten.
Harry Potter-Fans hatten berechtigte Fragen und Bedenken bezüglich der Entscheidung, mit Depp weiterzumachen, schreibt Rowling. Wie David Yates schon gesagt habe, natürlich zogen sie die Möglichkeit einer Neubesetzung in Betracht. Und sie könne auch verstehen, warum einige verwirrt und wütend sind, weil es nicht passiert ist. Für sie persönlich sei es schwierig, frustrierend und bisweilen schmerzhaft gewesen, nicht offen mit den Fans über dieses Problem reden zu können. Aber es wurden Vereinbarungen getroffen, um die Privatsphäre zweier Leute zu schützen, die mit ihren Leben fortfahren wollen, und diese müssen respektiert werden.
Basierend auf ihrem Verständnis der Umstände, fühlen die Filmemacher und sie sich nicht nur wohl damit, an ihrer Darstellerwahl festzuhalten, nein, sie seien aufrichtig glücklich darüber, dass Depp einen Hauptcharakter in diesen Filmen spielt, so Rowling. Sie habe es geliebt, die ersten beiden Drehbücher zu schreiben, und könne es kaum erwarten, dass wir Phantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen sehen. Dabei akzeptiert sie, dass es jene gibt, die mit dem Casting unzufrieden sind. Innerhalb der fiktionalen Welt und außerhalb davon müssen wir alle tun, was wir glauben, dass es das Richtige ist.
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Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind enthüllte ihn erst ganz zum Schluss (zumindest sein wahres Ich), jetzt in Phantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen tritt der dunkle Zauberer Gellert Grindelwald in den Vordergrund, wie man ja schon am Titel ablesen kann. Er spielt eine wichtige Rolle für die weitere Story und im Leben von Albus Dumbledore (Jude Law) und fungiert fortan als Oberbösewicht der Harry Potter-Spin-off-Reihe. Die Besetzung musste also sitzen, und Warner Bros. und Regisseur David Yates entschieden sich für Johnny Depp.
Wäre dieser Casting-Coup früher noch enthusiastisch gefeiert worden, hält sich die Begeisterung darüber - soweit wir mitbekommen haben - heute eher in Grenzen. Nicht nur wegen Depps gebleichtem Haar, der eigenwilligen Frisur und der Erwartung, ihn noch einen schrägen Vogel spielen zu sehen, sondern auch aufgrund dessen, dass seine Ex Amber Heard vor einiger Zeit Vorwürfe häuslicher Gewalt gegen ihn erhoben hat, was an seinem öffentlichen Image kratzt. Yates aber, der Phantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen zurzeit in London dreht, springt für ihn in die Bresche und schließt eine Neubesetzung der Rolle aus.
Er verweist darauf, dass im Moment ja viele Leute beschuldigt werden, schreckliche Dinge getan zu haben (Harvey Weinstein, Kevin Spacey und Co.), meist von mehreren Opfern. Bei Depp hingegen sei es nur eine einzige Person gewesen, die gegen ihn geschossen und etwas behauptet hat. Yates kann uns nur von dem Mann berichten, den er jeden Tag sieht - einen Mann voller Anstand und Freundlichkeit. Was auch immer ihm vorgeworfen wurde, passt nicht zu der Art Mensch, mit der er gerade zusammenarbeitet, so Yates. Schließlich hätten einige von Depps Ex-Partnerinnen wie Vanessa Paradis, Lori Anne Allison oder Winona Ryder ihn ja auch verteidigt und mit ihm nichts dergleichen erlebt. Ganz anders als bei Fällen, bei denen es über viele Jahre hinweg mehrere Anklagen gibt, die untersucht werden müssen. Depp falle nicht in diese Kategorie. Damit ist die Sache für Yates auch abgehakt.
Allerdings ist er uns immer noch eine Erklärung schuldig, warum Depp als Idealbesetzung für Grindelwald angesehen wird. Denn das will einigen noch nicht so recht in den Kopf gehen. Vielleicht wird es ja deutlicher, wenn Phantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen am 15. November 2018 im Kino startet.