Mit dem oft gehänselten, blonden Comic-Aquaman hat Jason Momoas Version nicht viel gemein, so viel ist klar. Zack Snyder wollte jemanden, der weder in Atlantis noch an Land akzeptiert wird, und fand den passenden Darsteller dafür in Momoa. Der wiederum liefert uns neue Hinweise zu seinem Charakter. Sein Arthur Curry/Aquaman war ein Außenseiter und lebte am Rand der Gesellschaft. Er wuchs bei seinem Vater, dem Leuchtturmwärter Thomas Curry (Temuera Morrison), auf und arbeitete wahrscheinlich auf Ölbohrinseln bzw. unter Wasser als Schweißer.
Was wir in Justice League sehen werden, entspricht nur einem Wochenende in seinem Leben, sagt Momoa. Die wahre Charakterentwicklung findet im Aquaman-Solofilm statt. Justice League zeigt Aquaman am absoluten Tiefpunkt, er ist schroff und abweisend, weil er König werden muss. In diesen Zeiten der Einsamkeit gab es Menschen, die er retten konnte, und Menschen, die er nicht retten konnte, was ihm das Herz gebrochen hat. Da er nicht wusste, was er mit seinen Kräften anfangen soll, wurde er zum Säufer, um die Emotionen im Alkohol zu ertränken. Seine Aufgabe ist es laut Momoa, zwei Welten zusammenzubringen - die "Landwelt" und die Ozeanwelt, die die Landbewohner rücksichtslos verschmutzen. Als es zum Krieg zwischen ihnen kommt, ist Aquaman der einzige, der vermitteln kann. Er muss es tun, will es jedoch nicht.
Im Aquaman-Film, kündigt Momoa an, werde man verschiedene jüngere Versionen von ihm sehen. Es soll sogar Flashbacks in die Zeit vor seiner Geburt geben, damit wir wissen, woher seine Mutter Atlanna (Nicole Kidman) stammt, also Atlantis besser kennenlernen. Schließlich gilt es, sieben unterschiedliche Königreiche und die große Bedrohung zu etablieren. Aquaman muss den Thron besteigen, nur er kann Atlantis retten, indem er seinen eigenen Bruder Orm (Patrick Wilson) bekämpft. Momoa spricht von einer großen Schlacht, von einem epischen Kampf, und bezeichnet Justice League auch als Roadmovie, insofern als es rund um die Welt geht. Gigantische Schiffe, Typen, die auf Haien reiten - das hat schon was von Star Wars, findet er. Eine Welt, wie wir sie noch nie gesehen haben. Aquaman fängt als dreckiger, düsterer Trunkenbold an und wird dann zum majestätischen König.
