Auf den ersten Trailer zu Staffel 5 von Game of Thrones müssen wir nicht länger warten, auf den sechsten (bzw. nach deutscher Zählweise elften) Band der "A Song of Ice and Fire"-Saga, die der Fantasyserie als Vorlage dient, sehr wohl. George R.R. Martin nimmt sich alle Zeit, die er braucht, und lässt sich auch von seinen ungeduldigen Fans nicht aus der Ruhe bringen.
Wenig überraschend sagt Jane Collins von Martins Herausgeber HarperCollins: kein "The Winds of Winter" in 2015! Zumindest liegen ihr keine Informationen vor, die darauf hindeuten. Aber Collins stellt sich vor ihren Starautor. Dies seien zunehmend komplexe Bücher, die zu schreiben immense Konzentration erfordere. Fans sollten wirklich zu schätzen wissen, dass die Länge dieser "Monster" zwei oder drei Büchern von anderen Schriftstellern entspricht.
Martin selbst stellt klar, dass er keine Spielchen spielt, wenn es um Neuigkeiten zu den Romanen geht. Er wisse, dass viele Leute warten, wie lange sie schon warten und wie unruhig sie sind. Aktuell arbeitet er noch immer an "The Winds of Winter", und wenn er so weit ist, will er es in seinem Live Journal verkünden. Hinweise zum Entschlüsseln, Kodes oder versteckte Bedeutungen soll es nicht geben, die Ankündigung geradeheraus und auf den Punkt erfolgen. Sie werde zeitlich nicht auf Weihnachten, den Valentinstag oder Abraham Lincolns Geburtstag abgestimmt sein, das Buch nicht zusammen mit Jesus am Ostersonntag von den Toten auferstehen. Wenn es fertig ist, so Martin, werde er sagen, dass es fertig ist, egal an welchem Tag es passiert. Noch deutlicher kann er es nicht machen.
Damit wird es auch immer unwahrscheinlicher, dass Martins Romanreihe noch vor der TV-Serie abgeschlossen ist, wie man ursprünglich gehofft hatte. Für Game of Thrones kann das nur eins bedeuten: Wer die letzten Episoden und Staffeln verfolgt hat und die Bücher kennt, wird schon bemerkt haben, dass beides mehr und mehr auseinanderdriftet, nicht überall, aber doch an vielen Stellen. Diese Abweichungen und Ergänzungen dürften sich künftig häufen, anders wird es kaum funktionieren. Immerhin hat Martin die beiden Showrunner D.B. Weiss und David Benioff, die sich allmählich ihren eigenen Weg durch Westeros und Essos bahnen müssen, bereits über seine weiteren Story-Pläne eingeweiht - und auch über das von ihm vorgesehene Ende. Ohne seine Zustimmung oder Vorgabe wird man wohl keine folgenschweren Entscheidungen treffen.
Findet ihr diese Entwicklung gut oder schlecht? Meint ihr, Leser der Bücher werden sich nun über Game of Thrones-Spoiler ärgern müssen?
Anbei unten noch ein Making-of, wie Pixomondo die Drachen für Staffel 4 kreiert hat, die Martin bekanntlich auch gern im Kino über die Leinwand segeln sähe. Übrigens: Sky ehrt die Topserie ähnlich wie bei Sky Star Wars mit der Umbenennung von Sky Hits in Sky Thrones vom 10. bis 26. April, berichtet DWDL. Neben der Wiederholung aller vier Staffeln wird dort am 13. und 20. April die jeweils neue Folge von Game of Thrones Staffel 5 im Original gezeigt, auch fünf noch unbekannte eigenproduzierte Shows sollen im Thrones-Kanal laufen.
Die synchronisierte Fassung von Staffel 5 startet dann allerdings wie üblich bei Sky Atlantic HD am 27. April.