Die Laufzeit eines Films ist bekanntlich immer eine heikle Sache. Zu kurz und der Film kann weder die Story noch die Charaktere entfalten. Zu viel Laufzeit und ein Film wird schnell langatmig oder im schlimmsten Fall sogar langweilig. Die richtige Mischung zu finden, ist dabei ein Kunststück, welches jeder Regisseur meistern muss.
Umso spannender ist es, dass wir in diesem Jahr zwei verschiedene Stephen King-Verfilmungen in den Kinos haben deren Laufzeit nicht unterschiedlicher sein könnte. Erst kürzlich kam heraus, dass die Laufzeit von Der Dunkle Turm nur 95 Minuten betragen soll. Dafür, dass die Bücher von Fans als epische Meisterwerke gefeiert werden, ein wenig armselig. Natürlich stellt der Film keine Nacherzählung der Bücher sondern eher eine Fortsetzung dieser dar, dennoch klingen 95 Minuten nicht wirklich angemessen für solch einen Film.
"Es" Trailer 3
In wenigen Monaten startet dann noch Stephen Kings Es in den Kinos und obwohl das Buch auf über 1100 Seiten kommt, bleibt es im Kern ein Horrorfilm, der dazu noch in zwei Teile aufgeteilt wird. Horrorfilme haben für gewöhnlich eine Laufzeit von etwa 90 Minuten, damit die Spannung möglichst gut aufrecht erhalten werden kann. Doch genau hier bricht Stephen Kings Es aus dem üblichen Muster aus, denn die Laufzeit soll stolze 135 Minuten betragen.
Was sagt dies über Es als Film aus? Anscheinend verstehen Andres Muschietti und sein Team, dass das Buch eben nicht allein von simplen Horrormomenten lebt, sondern von der gezeichneten Welt und deren Charakteren mit allen ihren Facetten. Die lange Laufzeit ermöglicht es nun, diese Facetten herauszukitzeln und sich eben nicht nur auf Schreckmomente zu konzentrieren. Ende August wissen wir mehr, wie sich die neue Adaption schlägt.