Auf den ersten Blick liegen Kick-Ass und Kick-Ass 2 gar nicht so weit auseinander. Nur etwas mehr als 35 Mio. $ trennen sie, vom weltweiten Einspielergebnis her gesehen. Bei zwei Filmen, die jeweils um die 30 Mio. $ gekostet haben, macht das aber schon eine Menge aus - zumal das Sequel von Jeff Wadlow auch qualitativ gegenüber Matthew Vaughns spritzigem Original abgefallen ist.
Schlechte Karten für Kick-Ass 3 also, obwohl der eine oder andere immer noch auf einen Trilogie-Abschluss hofft. Wie Vaughn selbst! Man würde gerne wieder den Zeh reinhalten, bestätigt er im Interview mit Yahoo! UK. Vorher müsste man sich allerdings mit den durch Kick-Ass 2 vergraulten Fans versöhnen. Und Vaughn weiß auch schon, wie: Es wird an einer spaßigen Idee für ein Prequel gearbeitet, das davon handelt, wie Hit-Girl und Big Daddy zu Hit-Girl und Big Daddy werden. Wenn der Film klappt, werde er hoffentlich das Sorbet für diejenigen sein, die Kick-Ass 2 nicht mochten. Dann könnte man zu Kick-Ass 3 übergehen. Dieses Prequel müsste sein, um die Liebe, die dem ersten Kick-Ass damals entgegengebracht wurde, zurückzugewinnen.
Klingt toll, wäre da nicht das Problem der Besetzung. Chloë Grace Moretz wächst mehr und mehr aus der Hit-Girl-Rolle raus, ein Prequel mit ihr ist inzwischen kaum noch vorstellbar. Das gleiche Problem ergibt sich bei Aaron Taylor-Johnson und Kick-Ass 3. Mark Millar, der Schöpfer der Comicvorlage und Mitgestalter der Filmreihe, kann auch wenig Hoffnung machen. Da sei nichts Offizielles im Gange, sagt er. Außer ein paar informellen Gesprächen ist nichts passiert, über Kick-Ass 3 wurde noch gar nicht geredet. Im Moment versuche man, die Verfilmung seines Superhelden-Comics Superior auf die Reihe zu kriegen, und Vaughn sammle Ideen für Kingsman 2. Hit-Girl und Kick-Ass habe man leider nicht auf dem Schirm.