Kommt er nun endlich in die Kinos?! Es ist eine Ewigkeit her, seitdem Ridley Scott seine Pläne für die Adaption von Joe Haldemans Science-Fiction-Story Der ewige Krieg bekanntgab. Damals wollte Scott seine Rückkehr zur SciFi wagen, doch inzwischen hat sich viel getan und mit Blade Runner 2 sowie Prometheus 2 ist Scott die nächsten Jahre gut beschäftigt. Seit 2010 war die geplante Verfilmung damit von der Bildfläche verschwunden.
Doch losgelassen hat Scott die Idee von Der ewige Krieg anscheinend nie, denn nun wurde D.W. Harper verpflichtet, das Drehbuch zum Film erneut zu überarbeiten. Harper kennt sich inzwischen mit SciFi gut aus, hat er ebenfalls das Drehbuch zu All You Need Is Kill geschrieben, bei dem Tom Cruise gerade für das eine oder andere Setbild herhält.
Der ewige Krieg erschien Mitte der 70er in Romanform. Die Geschichte ist augenscheinlich nicht sehr kreativ, handelt sie doch bloß einmal mehr von einem Krieg zwischen Menschen und einer außerirdischen Rasse. Die Faszination des Romans hingegen entsteht aus der Beschreibung des Krieges. So wird das Leben des Soldaten Mandella vorgestellt, der in vielen Schlachten gegen die sogenannten Taurier kämpft, in denen nicht selten unvorstellbare Entfernungen zurückgelegt werden. Während für die Soldaten an Bord der Raumschiffe oft nur wenige Monate vergehen zwischen den Einsätzen, vergehen auf der Erde Jahrzehnte. Auch die Schlachten gestalten sich auf diese Weise sehr unterschiedlich, da der technologische Fortschritt nicht haltmacht und eine einst übermächtig wirkende Armee bis zum Eintreffen am Zielort technologisch bereits ins Hintertreffen geraten sein kann. Mit jeder Schlacht und jeder Heimkehr zur Erde wird für Mandella die ihm einst bekannte Welt immer fremder.
Mit Der ewige Krieg schuf Haldeman einen echten Science Fiction-Klassiker. Der Roman diente als Aufarbeitung seiner Erfahrungen im Vietnam-Krieg und sollte die Entfremdung der Soldaten zur Heimat aufzeigen.
Noch gibt es keinen Termin, wann Scott mit Der ewige Krieg loslegen will, wir hoffen aber, es ist eher früher als später. Sonst bitte die Regieverantwortung an einen anderen talentierten Regisseur übergeben, denn der Stoff hat echt Potential!