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RonZo hat uns gefragt...

MJ antwortet: "Warum veröffentlicht ihr nicht mehrere Kritiken zu Filmen?"

MJ antwortet: "Warum veröffentlicht ihr nicht mehrere Kritiken zu Filmen?"
54 Kommentare - So, 19.11.2017 von Moviejones
Eine Frage, die unser Leser RonZo kürzlich aufgeworfen hat und bereits mehrfach an uns herangetragen wurde, nehmen wir zum Anlass, darauf ausführlich zu antworten.
MJ antwortet: "Warum veröffentlicht ihr nicht mehrere Kritiken zu Filmen?"

Am 17.11. schrieb RonZo Folgendes unter unserer Justice League-Kritik:

Ich frage mich wie viele Redakteure ihr habt und wie Ihr die Pressevorstellungen besucht. Ich glaube ja nicht das Ihr mit mehr als 2 Redakteuren bei den Pressescreenings sitzt oder? Gehen immer dieselben 2,3 Redaktuere zu diesen Terminen? Schreibt Ihr die Reviews dann im Team? Eure Redakteure werden ja auch nicht immer einer Meinung sein oder? Trefft ihr Euch dann in der Mitte oder wie hab ich mir das vorzustellen? Ich frage da ich persönlich es super fände wenn man erkennen könnte WER von Euch welche Kritik schreibt. Ich bilde mir zumindest ein verschiedene Schreibstille bei Euren Kritiken zu erkennen. [..] Mein Vorschlag den ich für zukünftige Kritiken hätte wäre folgender:

Bei einem großen Metal-Magazin wird bei Alben die polarisieren ein "Streitfall" veröffentlicht. D.h. das zu einem Album 2 Reviews kommen. Eine Lobeshymne und ein Verriss. Ich persönlich finde das immer sehr unterhaltsam und informativ da meine eigene Meinung dann oft in der Mitte liegt. Das würde natürlich nur funktionieren wenn bei Euch in der Redaktion die Meinungen weit auseinander gehen. Ihr habt bei einem der Fast und Furios Teile mal etwas ähnliches gemacht. Eine Fanboy und eine Normale Kritik. Ich meine die Resonanz darauf war doch sehr gut oder?

Hallo RonZo, wir möchten uns zu deinem Vorschlag melden.

Auch wir haben schon öfters intern über das Thema diskutiert, uns aber bei Kritiken letztlich immer gegen die Nennung des Autors entschieden. Warum? Der Grund hierfür ist einfach: Wir möchten, dass MJ mit einer Stimme spricht. Wer länger dabei ist oder ein wenig stöbert, bekommt schnell raus, wer bei uns Kritiken schreibt. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass ein und derselbe Autor mal als DC-Günstling und kurz darauf als gekaufter Marvel-Autor beschimpft wird, je nachdem welches Fanlager sich gerade auf den Schlips getreten fühlt.

Konkret zu deinem Vorschlag: Natürlich könnten wir es so machen, aber in der Praxis scheitert dies bereits ganz banal beim Gang ins Kino. So mancher Verleih lässt nur maximal einen Redakteur pro Redaktion zu. Da wir zudem nur fünf Personen sind (die von unserem "Tweeter" Frank unterstützt werden), müssen wir unsere Kapazitäten sehr sinnvoll verteilen und da ist es nur in seltenen Fällen möglich, zwei oder mehr Redakteure auf einen Film anzusetzen. Mit Anreise, Sichtung und Kritik schreiben ist schnell mal ein ganzer Tag rum - und das nur für einen Film! Innerhalb kürzester Zeit würde eine neue Debatte losgetreten werden, warum wir bei Film A zwei Kritiken verfassen und bei Film B nicht…

Wenn es aber die Möglichkeit gibt, einen Film mit mehreren Redakteuren zu sehen, versuchen wir, alle Meinungen zu Wort kommen zu lassen und einen Mittelweg zu finden. Für gewöhnlich liegen wir amüsanterweise alle in etwa auf einer Wellenlänge und die Abweichungen bei der Bewertung sind minimal. Wer sich daran aufhängt, ob ein Film nun 3 oder 3,5 Hüte bekommt, dem möchten wir erneut zurufen, dass das geschriebene Wort für uns größere Relevanz hat. Ist ein Redakteur allein auf sich gestellt, gibt es bei Pressevorführungen aber auch Kollegen, mit denen wir uns austauschen. Bei Animationsfilmen sind es auch oft Kinder, die mitunter eingeladen sind und denen wir Beachtung schenken, besonders wenn sie lachen. Dies ist alles keine Wissenschaft und auch keine Verschwörung hinter den Kulissen, selbst wenn sich manch ein Zeitgeist das gern so zusammenreimt. Oft entscheidet ganz schlicht, ob ein Film gefallen hat oder nicht.

Die einzige Ausnahme, die du ansprichst, war dieses Jahr die Fast & Furious 8-Kritik, doch hier irrst du dich, wenn du von einem Fanboy sprichst - die gibt es bei dieser Reihe nicht in unserer Redaktion. In diesem einen Fall gingen die Sichtweisen ausnahmsweise stark auseinander, weswegen wir zwei Meinungen präsentiert haben. Nur ist das eben selten der Fall, bei Justice League schon mal gar nicht.

Und damit wären wir beim leidigen Thema DCEU. Egal wie viele Kritiken wir veröffentlichen würden, irgendjemand fühlt sich immer angegriffen, würde uns Käuflichkeit oder fehlende Ahnung attestieren. Alles schon passiert. Damit haben wir uns inzwischen abgefunden, denn in dieser Welt grassiert eine Seuche, befeuert durchs Internet, die vielen Menschen die Fähigkeit raubt, rational zu denken und ihre Äußerungen auch in verständliche, höfliche Kritik zu verpacken. Diese Aggressivität nach BvS hat uns Anfang 2016 dazu bewogen, ein Statement zu veröffentlichen. Um es deutlicher zu machen, erläutern wir mal, wie schwer es ist, es der Öffentlichkeit Recht zu machen. Denn viele, die uns mangelnde Kompetenz oder DC-Hass unterstellen, haben einfach, dies müssen wir deutlich sagen, keinen Plan:

Du schreibst selbst, dass du ein Fan des DCEU bist und stell dir vor, auch wir mögen DC und das DCEU! Wir mögen auch Marvel, aber wenn unser Herz entscheiden müsste, würden wir eher zu den DC-Helden halten. Gerade Zack Snyders Stil spricht uns mächtig an, weswegen wir immer ein Fürsprecher von ihm waren. Du schreibst, du findest es schade, wenn Filme wie Man of Steel oder Batman v Superman von Kritikern verrissen werden. Doch wie sollen es Kritiker denn besser machen? Wir haben Man of Steel gut bewertet und wir sind die DC-Hasser. Wir haben BvS in der Kinofassung nicht gemocht, lieben jedoch den DC und haben den Film zu einem der besten Filme 2016 gekürt, und sind die DC-Hasser. Wir haben Wonder Woman gut, aber nicht überragend bewertet und sind die DC-Hasser. Und dasselbe Spiel erneut bei Justice League. Wir können es den Fans nicht Recht machen, aber wir können in den Kritiken auf Schwachstellen und Stärken hinweisen.

Hinzu kommt, dass man als Kritiker, der sich nach Möglichkeit an eine breite Leserschicht richtet, zusätzlich eine besondere Verantwortung hat, welche ein normaler Kinogänger bei der Abgabe seiner Meinung nicht hat. Du bewertest den Film wie viele andere bisher auf MJ eingereichten Kritiken extrem gut. Das darfst du als Fan, aber was faszinierend ist, ist die Art, wie dies von vielen begründet wird. Fast jede der Kritiken thematisiert eine Fülle an massiven Mängeln, dennoch wird Justice League mit 4-5 Hüten bewertet, weil man halt Fan ist und der Film alle Helden auf der Leinwand zeigt. Dies ist von vielen der einzige (!) Grund, den Film gut zu bewerten und dabei alles andere komplett auszublenden. Hand drauf, der erste "professionelle" Kritiker, der so etwas macht, würde den Shitstorm seines Lebens ernten.

Ernsthaft gefragt: Soll das der Maßstab sein, der in Zukunft über die Qualität von Filmen entscheidet? Ist es das, was ihr wollt? Dass wir noch und nöcher betonen, dass die Filme den Fans einen feuchten Traum bescheren werden, auch wenn deutlich mehr drin gewesen wäre? Das Signal, das ihr damit an die Filmstudios sendet, wäre tatsächlich, dass die Zuschauer alles fressen, selbst wenn die Filme mit Topnote inhaltlich flach sind, Storylücken besitzen und nach Schema F konzipiert sind. Hauptsache der Lieblingsheld ist zu sehen! Doch das unterstützen wir nicht und dennoch gehören wir nicht zu den Kritikern, was gerne vorgeworfen wird, die einen Film zerreißen, nur weil es Spaß macht - nee, Freunde, das kommt vor, wenn uns ein Film enttäuscht hat. Und sicherlich nicht, wenn wie im Fall von Justice League ein hausgemachtes Problem dazu geführt hat, dass wir den Film nicht offiziell in einem Pressetermin sehen durften und wir angeblich sauer auf Warner sind - einige Typen, des Lesens unfähig, sicherlich aber des Erfassens von Texten, lassen es sich dennoch nicht nehmen, ihre Missbilligung derart bescheiden zu begründen.

Viele Fans argumentieren gerne, dass ein Film wie Justice League ein Film von Fans für Fans wäre und nur so könne man diesen beurteilen. Das ist Wunschdenken und hier widersprechen wir vehement, genau dies ist nicht der Fall. Würde es ein Film von Fans für Fans sein, dann wären Justice League und Suicide Squad nicht Stückwerk, denen man ansieht, wie viele Leute daran mitgewirkt haben, weil die beteiligten Interessengruppen nicht wissen, wohin sie das Boot steuern sollen! Die Motivation ist nicht, einen Film für Fans zu schaffen, sondern die nächste 1 Mrd. $-Produktion, die sich weltweit mit Fortsetzungen und Merchandising ausschlachten lässt. Wäre es ein Film von Fans für Fans, hätte man sich mehr Zeit genommen, bis wenigstens Aquaman und Flash etabliert sind, bevor die Justice League im Kino erscheint. Wären es Filme von Fans für Fans, hätte man BvS konsequent auf dem Niveau des DC fortgeführt. Wäre es ein Film von Fans für Fans, würde man wissen, dass Fans was Besseres verdient haben und man würde vor allem nicht einen mittelmäßigen Film als "the next big thing" ankündigen!

Nicht die negativen Reviews sind erschreckend, sondern dass viele Fans vieles blind schlucken anstatt ein eindeutiges Signal zu senden. Aber das geht eben nur ohne allzu fest sitzende Fanbrille. Was du ausblenden kannst, müssen wir als Redakteure bemerken und ansprechen, daran wird der Maßstab angesetzt. Wir wissen, dass Justice League den Fans Spaß machen wird, was in der Kritik steht, aber der Film behält seine Schwachpunkte und ist deswegen nur Mittelmaß. Genau dafür sind wir da, zum Benennen von guten und schlechten Punkten und manchmal eben auch zum Polarisieren, weil die Entwicklung der letzten Jahre erschreckend ist. Wir hoffen dennoch, dass sich vielleicht mal was ändert, denn wir lieben DC und sind der Meinung, da ist mehr drin - und nicht weniger haben wir alle verdient.

Dein MJ-Team

 

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54 Kommentare
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GabrielVerlaine : : Moviejones-Fan
21.11.2017 08:43 Uhr
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Dabei seit: 05.12.14 | Posts: 1.049 | Reviews: 0 | Hüte: 51

Also ich möchte hier auch mal meine Meinung dazu abgeben. Ich finde ihr macht einen Super Job. Ich kann mir ja aussuchen auf welche seiten ich gehe und welche kritiken ich lesen möchte. Ich lese sonst keine Kritiken und die einzigen die ich lese sind eure. Am Ende kann ich eh nur selbst entscheiden ob mir ein film gefällt oder nicht. Aber eure Kritiken sind für mich durchaus eine Richtschnur ob sich ein Kinobesuch lohnt oder nicht. Unabhängig von eurer Kritik gucke ich mir den Film meistens aber doch in der einen oder anderen Form an um mir eine eigene Meinung bilden zu können. Macht weiter so und bleibt so und lasst euch nicht von ein paar Idioten die meinen die welt dreht sich nur um sie beeinflussen oder die Freude verderben. Ihr seid die beste Filmseite der Welt :-) Jedenfalls für mich.

"Hier sind eure Namen: Mr. White, Mr. Blue, Mr. Blonde, Mr. Brown und Mr. Pink." - "Warum bin ich Mr. Pink?" - "Weil du ne Schwuchtel bist, darum!"
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Silencio : : Moviejones-Fan
20.11.2017 15:10 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

@DeToren:

Da widerspreche ich dezent. Es gibt schon diverse (vor allem handwerkliche) Faktoren, an denen man die Qualität eines Filmes festmachen kann. Dementsprechend kann man zB "Citizen Kane" für einen stinklangweiligen Film halten, gleichzeitig aber trotzdem anerkennen, warum der wegeweisend für den Film als Kunstform war.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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DeToren : : Moviejones-Fan
20.11.2017 14:49 Uhr
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Dabei seit: 22.04.13 | Posts: 330 | Reviews: 21 | Hüte: 29

Ich möchte mal etwas Grundsätzliches zu Kritioken sagen:

Wenn jemand einen Film - aus welchen Gründen auch immer - schlecht findet, dann darf dieser das auch in Form einer vernichtenden und subjektiven Form zum Ausdruck bringen.

Denn letztlich liegt jede Kritik einer subjektiven Empfindung zugrunde.

Niemand kann einen Film objektiv bewerten. Bei einer Filmbewertung sind IMMER die persönlichen Befindlichkeiten ausschlaggebend für das Ergebnis.

Es ist wie bei enem Rotwein: Entweder er schmeckt oder er schmeckt nicht.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
20.11.2017 12:46 Uhr
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Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.044 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@duck, Ja DC ist eine etablierte Marke. Ich meinte auch das DCEU als Marke, sorry falsch ausgedrückt.

Ich glaube auch, dass nicht DC die Schuld trägt, sondern WB. DC hat mit GJ den fähigsten Mann, wenn der aber solche Vorlagen bekommt, dann kann es nur in die Hose gehen.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Silencio : : Moviejones-Fan
20.11.2017 12:06 Uhr
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Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Das erklärt den Erfolg von "The Dark Knight" vielleicht (ich glaube eigentlich eher nicht, "Batman Begins" mauserte sich zu einem Heimkinoerfolg und "The Dark Knight" fasste den War on Terror-Zeitgeist ziemlich gut zusammen), aber nicht den von "The Dark Knight Rises"...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Arieve : : Moviejones-Fan
20.11.2017 12:02 Uhr
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Dabei seit: 27.04.15 | Posts: 71 | Reviews: 0 | Hüte: 14

Naja, Batman Begins spielte weltweit keine 400 Mio. ein soweit ich weiß. Dann starb im Vorfeld zu The Dark Knight Heath Ledger und es wurde durch die Medien gezerrt, dass seine Rolle als Joker etwas damit zu tun haben könnte, dass das seine beste Performance wäre usw. Da kam dann auch der Hype usw. von dem dann auch Rises profitiert hat.

Über die Qualität der Filme brauchen wir nicht reden, aber der Erfolg war mMn mehr oder weniger Ledgers Verdienst. Sein trauriges Unglück war für den Film pures Marketing-Gold, so makaber das auch ist.

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Silencio : : Moviejones-Fan
20.11.2017 11:50 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

Ich denke schon, dass Nolans Dark Knight-Trilogie auch heut enoch gut ankäme. Im Gegensatz zu Snyders Werken sind das nämlich inhaltlich und handwerklich (größtenteils) sehr ordentliche Filme. Man darf auch nicht vergessen, dass "The Dark Knight Rises" im gleichen Jahr rauskam wie "Avengers" und trotzdem rund 1 Milliarde eingespeilt hat.

Übrigens sind die auch weder pessimistisch noch humorlos. Ich erinnere nur mal an "Sie kennen das: Sie gehen aus, wollen was erleben, irgendjemand reicht waffenfähige Halluzinogene rum..." und dergleichen.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
20.11.2017 11:38 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@Arieve
Ich würde dies nicht so pessimistisch sehen. Wie gesagt, es gab ja auch Filme die gut ankamen abseits des Marvel-Mainstreams. Wer hätte nach dem Schumacher-Fiasko z.B gedacht, dass Batman jemals wieder interessant werden würde? Oder Man of Steel nach dem langweiligen Superman Returns? Oder Green Lantern, welcher als "Marvel-Film" ja umgekehrt nicht gut ankam? Dazu eben neue Genres mit Deadpool, Logan und hoffentlich demnächst Hellboy oder New Mutants. Ich denke immer, dass gute Filme auch als solche anerkannt werden. Winter Soldier gilt ja auch immer noch als einer der besten MCU-Filme, obwohl seitdem 7 neue MCU-Beiträge erschienen.

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Arieve : : Moviejones-Fan
20.11.2017 11:18 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.15 | Posts: 71 | Reviews: 0 | Hüte: 14

@Duck-Anch-Amun

Gute Fragen! Hier noch ein paar:

Würde Batman Begins oder The Dark Knight heute auch noch so gut ankommen? Würde man da auch sagen: zu düster! Wo bleibt der Humor! Ras al Ghul ist viel zu eindimensional! Zu wenig Action, langweilig!?

Ich fürchte ja...

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
20.11.2017 11:10 Uhr
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Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@Arieve
Ich will nicht immer wieder über BvS reden, man muss aber zugeben dass der Film viele Probleme hat und an manchen Stellen echt krankt - gerade filmtechnisch gesehen etwas, was ich noch in keinem Marvel-Streifen sehen konnte. Das hat auch nichts mit Humor oder Banalität oder Formelhaftgkeit zu tun, sondern Schnitt, Struktur, Rahmenhandlung,...
Und ob Marvel das Genre geprägt hat kann ich nicht beurteilen. Wenn ich mir die Favoriten der User hier, im Netz oder allgemein betrachte ansehe, dann sehe ich bei vielen, dass eben Dark Knight, Batman Begins oder Watchmen das Genre geprägt haben und für viele einfach die besten Verfilmungen sind. Würde Marvel (ich rede hier vom MCU) so prägend in den Köpfen sein, dann hätten auch Filme wie Deadpool oder Logan meiner Meinung nach mehr Probleme gehabt.
Die Sache mit den ähnlichen Fehlern habe ich ja bereits in einem anderen thread angesprochen. Müsste es dann nicht der Anspruch sein diese Fehler eben nicht mehr zu begehen? Reicht es tatsächlich zu sagen: oh egal, bei Marvel war dies genauso? Bei Marvel existiert eben diese gewisse Formelhaftigkeit und trotzdem versuchte man alleine in diesem Jahr diese Formel zu durchbrechen, aber DC ist ja noch wirklich jung mit seinem Universum und frei. Müsste man da nicht aus Fehlern lernen, selbst Regeln aufstellen und einfach ne passende Handlung erzählen?

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Arieve : : Moviejones-Fan
20.11.2017 11:00 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.15 | Posts: 71 | Reviews: 0 | Hüte: 14

@Duck-Anch-Amun

Moment! Ich habe nicht gesagt, dass Moviejones Marvel lieber hat. Es geht darum, dass Marvel dieses Genre anscheinend derart geprägt hat, dass man diese Art evtl. als Maßstab im Hinterkopf hat. Das führt dann halt zu unverständlich Diskrepanzen. Das hat aber weniger damit zu tun, dass Marvel bewusst bevorzugt wird. Es ist halt nur auffällig, dass allgemein Marvel trotz ähnlicher Fehler oft besser wegkommt.

Klar muss und darf man News bringen. Aber man könnte schon vorher beurteilen wie gehaltvoll und belegt etwas ist was irgendwo auf amerikanischen Filmseiten hochpopt. Einige andere Seiten bekommen es ja auch hin und bringen nur News aus sicheren Quellen oder eben gut belegte Inhalte.

Und manchmal kann man sich Seitenhiebe in News auch verkneifen, denn News sollten möglichst neutral berichten und keine Meinung machen. Dafür gibt es den Boulevard. Besonders wenn z.B. Die eigentliche News überhaupt nichts mit dem DCEU zu tun hat.

Eigentlich bin ich ja bei Moviejones gut aufgehoben, aber im Nachgang zu BvS lief für mich einiges etwas seltsam.

Und das Marvel trotz jeder Menge Möglichkeit zu berechtigter Kritik gefühlt besser wegkommt als DC ist ein allgemeines Problem. BvS z.B. Hatte seine Fehler aber 27% bei RT ist ein schlechter Witz!

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
20.11.2017 10:55 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@Kayin
Aber ist DC nicht auch eine etablierte Marke? Batman, Superman, Wonder Woman, Justice League - das sind doch alles Namen die jeder schon mal gehört hat, die auch außerhalb der Comicfans ein Begriff sind. Dazu hat man doch alleine mit den Superman-Filmen, Burtons Batman und natürlich der Dark Knight-Reihe die besten und sehr erfolgreiche DC-Filme ins Kino gebracht. Ich finde schon, dass DC genau wie Marvel, Star Wars oder Jurassic Park ein fester Begriff ist, weshalb das Ergebnis umso enttäuschender ist.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
20.11.2017 10:43 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.044 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Naja, bei SW könnte es ausschließlich schlechte News geben, der Film würde trotzdem ein Erfolg werden. Warum? Na weil es eine etablierte Marke ist. Und DC wollte ebenfalls eine solche Marke werden. Aber alle Umstände (fehlendes Konzept, schlechte Kritiken/news, falsche Entscheidungen) haben dazu geführt, dass der Schuss nach hinten los ging. Jetzt hat sich eben jeder drauf eingeschossen und DC kommt aus diesem Abwärtsstrudel nicht mehr raus, egal wie gut die Filme in Zukunft sein werden.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
20.11.2017 10:24 Uhr | Editiert am 20.11.2017 - 10:27 Uhr
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Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.492 | Reviews: 45 | Hüte: 772

@Arieve
So ein Kommentar ist man eigentlich nicht von dir gewohnt, vor allem da dann doch wieder so ne: "Ihr habt Marvel viel lieber mimimi"-These dabei rauskommt.

Warum kommt dann aber Marvel mit ihren zwar unterhaltsamen, aber doch sehr deutlich formelhaften Filmen meist gut weg? IM2 4 Hüte, IM 3 4 Hüte, Thor 3 3,5 Hüte.
Gerade IM 3 und Thor 3 sind aber nicht in dieser Formelhaftigkeit gefangen und haben neue Wege versucht. Wenn du Doctor Strange, Ant-Man oder Thor 2 neben Iron Man 2 erwähnt hättest, ok. Aber diese Filme? Naja.

Warum habt ihr euch dann nach BvS derart an der medialen Kampagne gegen das DCEU beteiligt? Gefühlt jede 2. News, egal zu welchem Thema schlug irgendwann den Bogen zu dem Hinweis, dass das DCEU ja Probleme habe, nicht wirklich gut ist und evtl. vor dem Aus stünde. Daneben das ewige rumreiten auf der Martha-Szene und das aufgreifen jedes Gerüchtes und jeder Spekulation die in Richtung DCEU kam als neue News, wo dann wieder und wieder auf dem ach so miesen DCEU herumgeritten wurde.
MJ ist eine Newsseite über Filme und nun ist es scheinbar ein Problem wenn News rauskommen? Vor allem da diese News überall vorkamen und ehrlich, wenn ein DC-Thread über 100 Kommentare hat, dann hat MJ nicht viel falsch gemacht ;) Soll MJ nun keine DC-News mehr rausbringen, weil dies einigen Usern nicht passt?
Eher würde ich mir mal Gedanken machen, weshalb WB, DC und alle Mitarbeiter es nicht hinbekommen, dass Maulwürfe nichts mehr ausplaudern, dass jedes Detail ans Licht kommt und dass die vorherigen Filme nicht so gut waren wie einige es gerne sehen.
Natürlich wird viel spekuliert und es gibt Gerüchte - aber come on, leider ist der Großteil auch war. Die Laufzeit, Whedons Nacharbeit, die Kostenexplosion, das Hin und Her mit Darstellern, das Ankündigen von neuen Filmen zu Gunsten von anderen.
Also meiner Meinung nach haben sich leider viele Gerüchte bewahrheitet, da muss man schon sehr stur sein und den Newsseiten die Schuld geben.
BTW: die Martha-Szene wird wohl auch in 100 Jahren diskutiert werden und dies zu Recht^^ Dass so viele Leute drauf rumreiten beweis ja, dass sie vielleicht doch nicht so genial ist wie manche meinen ;)

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
20.11.2017 10:13 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.044 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Sehr guter Ansatz. Dafür einen Hut.

Wenn man sich mal auf etwas eingeschossen hat, ist es schwer, davon loszukommen. Ja, WB hat bestimmt auch Schuld daran, aber die Medien machen ebenfalls vieles kaputt. Arne Dias hat zwar gesagt, dass die Kritiken nicht Schuld wären an einem Misserfolg aber ich glaube die Summe der negativen Schlagzeilen und Gerüchte machen da einen großen Anteil aus. Dies gilt nicht nur für DC, sondern auch für andere Filme oder Franchises. Schlussendlich stand DC mit JL mit dem Rücken zur Wand und was dabei rauskam, wissen wir alle.

"I’ll do my best."

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