TV-Reporterin Kim Barker (Tina Fey) sucht nach einer neuen Herausforderung in ihrem Leben: Thunfischsalat im Großraumbüro und Beziehungsweichei an ihrer Seite können doch nicht alles gewesen sein! Als ihr Arbeitgeber, ein Kabelsender, unter den unverheirateten, kinderlosen Mitarbeitern kamerataugliches "Kanonenfutter" für die Berichterstattung von der afghanischen Reporter-Front sucht, meldet sie sich kurzerhand freiwillig. Fest entschlossen, die beste Story zu finden, lässt sich Kim auf die neuen Regeln ein. Erstens: Was Colonel Hollanek (Billy Bob Thornton) befiehlt, sollte maximal eine grobe Richtlinie für beschissene Situationen sein. Zweitens: Wenn der mächtige - und streng muslimische - Politiker Ali Massoud Sadiq (Alfred Molina) einem schon unter den Rock kriecht, kann man auch guten Gewissens seine beachtlichen Kontakte nutzen. Drittens: Bevor man den neuseeländischen Security-Mann zum "Strammstehen" an die blonde Korrespondenten-Granate Tanya Vanderpoel (Margot Robbie) abgibt, sollte man seine eigenen Grundbedürfnisse befriedigen – außer man favorisiert schottisches Fotografen-Equipment (Martin Freeman)...
Tina Fey als Auslandskorrespondentin. Unsere Filmkritik zu Whiskey Tango Foxtrot steht schon und wer immer schon mal ganz seriös wissen wollte, was so ein Job mit sich bringt, wird sich als Couch Potatoe nach dem folgenden Text ganz schön die Augen reiben.
"Whiskey Tango Foxtrot" Trailer 1 (dt.)
Fragt man die Bundesagentur für Arbeit berichten Auslandskorrespondenten vor Ort über aktuelle politische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse. Sie haben die Aufgabe, Hintergrundberichte und -reportagen direkt vor Ort zu produzieren und einen einmaligen Blick hinter die Kulissen in anderen Kulturen und Krisengebieten zu geben.
Kim Barker in Whiskey Tango Foxtrot weiß besser als jeder andere, dass sowohl der Weg zum Auslandskorrespondenten als auch der Alltag eine Herausforderung ist. Diese Charaktereigenschaften, Talente und Fähigkeiten sollte jeder Anwärter mitbringen:
Journalistische Erfahrung
Es führt kein Weg dran vorbei: Wer nicht zumindest einige Jahre als Journalist tätig war, hat wenig Chancen, aus dem Ausland zu berichten. Das kann bedeuten, dass man die ersten Jahre Artikel über Kindergarten-Eröffnungen oder Stadtfeste schreibt. Aber die Geduld kann sich lohnen. Kim Barker arbeitete vor ihrem Einsatz als Auslandskorrespondentin in Afghanistan jahrelang hinter den Kulissen bei einer Nachrichtensendung in New York.
Interkulturelle Kompetenz
Wer sich in einem fremden Land mit den Einheimischen unterhalten kann, ist klar im Vorteil. Natürlich ist es auch möglich mit einem Dolmetscher zu reisen, aber nichts schlägt den direkten Austausch! In Whiskey Tango Foxtrot reist Kim mit einem Übersetzer. Trotzdem erhält sie einzigartige Einblicke und Informationen, weil sie eine Frau ist und die einheimischen Frauen in einem afghanischen Dorf das Gefühl haben, sich ihr anvertrauen zu können. Gerade in Ländern mit strengen gesellschaftlichen oder religiösen Regeln ist es wichtig diese zu kennen, um nicht negativ aufzufallen und das Missfallen der Einheimischen zu provozieren.
Spontanität
Für Menschen, die einen geregelten Alltag und ihre Routinen lieben, ist das Leben als Auslandskorrespondent nichts. Schon gar nicht in Krisengebieten. Dort kann die Stimmung in Sekunden umschlagen. Gerade tanzte Kim noch auf einer Party, im nächsten Moment berichtet sie live von einem Anschlagsort.
Abenteuerlust
Die einen nennen es Abenteuerlust, die anderen Leichtsinn. Wer vor allem in Krisengebieten die exklusivsten Stories und spektakulärsten Bilder produzieren möchte, riskiert schon mal sein Leben. Das erlebt auch Kim immer wieder am eigenen Leib.
Was sie alles erlebt und wie sie damit umgeht, könnt ihr in Whiskey Tango Foxtrot ab dem 2. Juni erleben. Und in der folgenden Featurette ein Interview mit Comedienne Tina Fey und der echten Kim Barker.
