Update: Timur Bekmambetov legt großen Wert darauf, uns wissen zu lassen, dass bei Ben Hur nicht alles aus dem Computer kommt. Gerade für das so wichtige Wagenrennen - den Höhepunkt des Films - wurden überwiegend praktische Effekte genutzt. Man habe es in der Cinecettà in Rom gefilmt, eine richtige Arena aufgebaut und 90 Pferde mehrere Monate lang fürs Rennen trainiert. Die Streitwagen sollen einzigartig aussehen, anders und weniger klobig als in anderen Filmen. 45 Tage dauerte der Dreh des Wagenrennens, mit Publikum, Pferden und versierten Stuntleuten. Alles echt also.
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Vor kurzem konnten wir den ersten Eindruck von Timur Bekmambetovs Ben Hur erhaschen, als der erste Trailer erschien. Uns persönlich hat dieser besser gefallen als erwartet, denn im ersten Moment hatten wir schon ein pures CGI-Spektakel erwartet, das nicht mehr als Action präsentiert. Kurzum, wir sind positiv überrascht und dazu passt, was Regisseur Bekmambetov nun über seine Neuauflage in einem Interview sagte.
Grundsätzlich sprechen wir auch weniger von einem Remake des letzten Films von 1959, sondern eher eine Neuinterpretation des Romans, der 1880 von Lewis Wallace erdacht wurde. Es wird eine Art "Neuvorstellung" der ursprünglichen Geschichte und das ist auch Bekmambetovs Ziel. Um das von John Ridley (12 Years a Slave) erdachte Drehbuch so realistisch wie möglich zu transportieren, wird es auch keine überzeichneten Slow-Motion-Aufnahmen geben. Der Film zeige echte, nahe Momente, keine Szenen, die zu große Distanz schaffen und das alles realisiert ohne technischen Schnickschnack, um bestimmte Momente aufzublähen. Dieser sehr geerdete Drehstil sei ihm wichtig.
"Ben Hur" Trailer 1 (dt.)
Dabei ist sich Bekmambetov bewusst, dass gezwungenermaßen Vergleiche mit Ben Hur aufkommen werden, in dem einst Charlton Heston die Hauptrolle spielte. Der neue Ben Hur ist der nunmehr dritte Film, der auf dem Buch basiert und dahingehend werden Vergleiche gezogen werden, das ist sicher, so der Regisseur. Du kannst dich diesen Vergleichen stellen, auch wenn es schwer sein wird "zu überleben", wobei seine Version viel eher mit einem Traum, einer Erinnerung an die alte(n) Version(en) konkurrieren muss. Daher hat er Ben Hur sehr realistisch gehalten, das tiefe Drama herauskristallisiert, das sich in der Geschichte zeigt. Jedoch konzentriere er sich nicht nur auf Ben Hur, sondern zeige, dass es die Geschichte um Ben Hur und seinen Bruder sei.
Durch eine Intrige wird Judah Ben Hur (Jack Huston) von seinem Adoptivbruder Messala (Toby Kebbell) nicht nur von seiner Familie, sondern auch von seiner Geliebten getrennt. Auf einer Galeere muss Ben Hur fortan als Sklave dienen und in ihm wächst nur noch der Wunsch nach Rache. Nach Jahren bekommt Ben Hur diese Chance, um sich nicht nur an seinem Bruder, sondern auch am römischen Imperium selbst zu rächen...
Am 1. September startet Ben Hur in unseren Kinos.