Nicht nur die Herzen der mexikanischen Zuschauer, die das Setting und die Thematik natürlich besonders anspricht, hat Pixars Coco - Lebendiger als das Leben! im Sturm erobert. Der Animationsfilm - und erfolgreichste Kinofilm in Mexiko aller Zeiten! - lässt Justice League keine Chance, führt auch nach der zweiten Woche die US-Kinocharts an und bringt es weltweit schon auf knapp 280 Mio. $. Unten noch eine neue Featurette zur Musik, die im Film ja eine Hauptrolle spielt.
Nur eine Sache stört Eltern, ungeduldige Kinder und Kritiker gleichermaßen: der Kurzfilm "Die Eiskönigin - Olaf taut auf" im Vorprogramm. Wer zu Coco - Lebendiger als das Leben! vordringen und mexikanisches Lebensgefühl (oder eher Todesgefühl?!) genießen will, muss erst noch 21 Minuten Weihnachtsgedöns mit Olaf, Anna, Elsa und Co. über sich ergehen lassen. Viel zu lang, wenn man noch die Zeit für die Werbespots und Trailer hinzurechnet, gerade für das jüngere Publikum - und diejenigen, die keine Lust auf warme Umarmungen haben.
Disney hat das zur Kenntnis genommen und entfernt den Kurzfilm infolgedessen. Wirksam wird es am 8. Dezember, also ab dieser Woche. Gleichzeitig bittet Disney die Kinobetreiber, die frei gewordene Zeit für zusätzliche Coco-Screenings zu nutzen. Vor Pixar-Filmen läuft üblicherweise immer ein Kurzfilm, der nichts mit dem eigentlichen Film zu tun hat und meist nicht länger als zehn Minuten ist. "Olaf taut auf" verstößt nicht nur gegen das "Laufzeit-Gesetz", sondern auch gegen die Tradition, dass es sich um Filmchen von Pixar selbst handelt. Darum wird Disney von einigen schamlose Eigenwerbung für Die Eiskönigin 2 vorgeworfen.