Sind wir ehrlich, Tony Jaa kann nicht schauspielern und bis auf wenige Worte hat er kaum etwas in seinen Film hervorgebracht. Aber er besitzt eine begnadete Körperbeherrschung, was seinen Kampfsportfilmen zu Ruhm verhalf. In nur wenigen Jahren hatte Jaa keine schlechte Karriere hingelegt, doch nach seinem Hit Ong Bak wurde Jaa übermütig und übernahm die Regie in Ong Bak 2, was zu Problemen mit dem vorherigen Regisseur führte. Das Ergebnis war ein Film mit tollen Schauwerten, aber einer leider schlecht bis kaum inszenierten Handlung.
In Ong Bak 3 sollte jetzt alles besser werden und der Trailer zum Film sah vielversprechend aus. Doch auch die Beziehung zum Produktionsstudio Sahamongkol war wohl mit Problemen gesegnet und Ong Bak 3 soll ersten Meldungen zufolge nur ein Flickwerk aus Restszenen von Ong Bak 2 und einigen Nachdrehs sein. Die Premiere blieb anscheinend weit hinter den Erwartungen zurück und Jaa zieht jetzt die Konsequenzen. Auf dem Rücken eines Elefanten ging es zum buddhistischen Tempel in Surin, Thailand, wo er auf unbestimmte Zeit als Mönch dienen und die Karriere als Filmstar vorerst an den Nagel hängen wird.
Ob Jaa jemals auf die Kinoleinwand zurückkehrt ist ungewiss. Es wäre aber bedauerlich, wenn dieser talentierte Mann so einen Abgang hätte, selbst wenn er so ein hehres Ziel hat, den inneren Frieden zu finden, den er offenbar sucht. Unter der Regie eines talentierten Regisseurs könnten wirklich bahnbrechende Kampfsportfilme entstehen, doch das ist im Moment erstmal ein frommer Wunsch.