Star Trek 3 (f)liegt auf Kurs, endlich, muss man fast schon sagen. Roberto Orci verbrachte den Großteil von 2014 damit, das Drehbuch zu schreiben, das er dann selbst verfilmen sollte. Bis Paramount Pictures sein Skript in die Tonne kloppte und Orci gehen musste. Simon Pegg und Doug Jung fingen wieder bei Null an, Justin Lin bestieg den Regiestuhl. So weit waren wir informiert. Was wir nicht wussten, ist, dass auch die Verträge der Stars zum Problem wurden und den Star Trek 3-Entwicklungsprozess gebremst haben.
Als Chris Pine, Zachary Quinto, Zoe Saldana, Karl Urban, Anton Yelchin, John Cho und Pegg damals für Star Trek unterschrieben, taten sie es mit der Option auf zwei Sequels. Oft werden Stars im Erfolgsfall mit neuen Verträgen zu deutlich verbesserten Bezügen ausgestattet, für Star Trek Into Darkness aber gab es keine Neuverhandlungen, sondern nur die in den Originalverträgen zugesicherten Gehaltserhöhungen. Paramount argumentierte wohl damit, dass Star Trek ("nur" 385,7 Mio. weltweit) kein riesiger Blockbuster gewesen sei.
So wollte man auch jetzt vor Star Trek 3 wieder verfahren, doch einige Darsteller und ihre Agenten spielten nicht mit. Man wies darauf hin, dass seit Vertragsabschluss sieben Jahre vergangen und die alten Deals nach kalifornischem Gesetz somit ungültig seien. Paramount war anderer Meinung und focht diese Beurteilung der Lage an, ohne dass es vor Gericht ging. Hinzu kam noch, dass die Starpower von Leuten wie Pine oder Saldana seit Star Trek erheblich angestiegen ist. Schließlich gab Paramount nach. Das Ergebnis: In letzter Minute wurden Nachverhandlungen mit der Enterprise-Besatzung abgeschlossen, wodurch sich das Filmbudget um 10 bis 15 Mio. $ erhöht hat.
Pine profitiert vielleicht am meisten. Fürs erste Star Trek kassierte er läppische 600.000 $, für Star Trek Into Darkness 1,5 Mio. $. Bei Star Trek 3 sind es nun über 6 Mio. $, während es nach altem Vertragswerk nur 3 Mio. $ gewesen wären - Lohn verdoppelt! Paramount hat aber auch was davon. Eine Bedingung für Pines und Quintos Gehaltssprung war, dass sie dem Studio Optionen für Star Trek 4 einräumen, damit das Duo Kirk/Spock intakt bleiben kann. Bestimmt kein schlechter Schachzug.