Bei Passengers standen die Zeichen voll auf Erfolg: Chris Pratt und Jennifer Lawrence als neues Traumpaar, vereint unter der Regie Morten Tyldums (The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben), der letztes Jahr für den Oscar nominiert war. Was kann da noch schiefgehen? Wir sagen es nicht gerne, aber offenbar eine ganze Menge.
Die ersten Kritiken haben den Weg ins Netz gefunden, und der allgemeine Tenor ist, dass hier deutlich mehr drin war. An Pratt und Lawrence liegt es nicht, vielmehr hapert es wohl an der Ausführung. Generell wird den beiden hoch angerechnet, dass sie aus dem ihnen gegebenen Material das Beste herausholen, obwohl ihre Talente in Passengers verschwendet sind. Die romantische Chemie zwischen ihnen stimmt, ebenso wie die Optik des Films.
Als Hochglanz-Popcornkino funktioniert er, als Weltraum-Drama nur bedingt. Das Problem scheint nicht das Drehbuch von Jon Spaihts (Doctor Strange) zu sein, obwohl es auch an dieser Stelle hakt, sondern eher die fade Regieführung von Tyldum, der aus einer eigentlich originellen Idee viel zu wenig macht und es nicht versteht, Passengers so dramatisch und packend zu gestalten, wie es sein könnte. Tyldum liefert ein zwar wunderschön anzuschauendes, aber uninspiriertes Spektakel ab, das zum Ende hin immer weiter abbaut, heißt es. Alles wirkt bekannt und steril, es kommt keine richtige Spannung auf, manchmal eher Langeweile, und Überraschungen haben Seltenheitswert.
Vielleicht hätte Passengers da ein kleineres Budget gutgetan. Am besten kommt noch Michael Sheen als Roboter-Barkeeper weg, in dem einige sogar den einzigen Lichtblick sehen. Das will ja schon was heißen... Ein weiterer Kritikpunkt: Es soll nicht der Film sein, den uns die Trailer versprochen haben, nicht mal annähernd.
Wir können uns ab dem 5. Januar 2017 selbst ein Bild von Passengers machen.