Wann kommt sie endlich, die erste rundum geniale Videospielverfilmung? Kann doch nicht schwer sein! Vielleicht aber doch, denn sonst wäre dieser elendige Fluch ja schon längst gebrochen. Daran wollen sich auch die Pokémon-Realfilm Detective Pikachu und die Arcade-Adaption Rampage mit Dwayne Johnson versuchen.
Legendary Pictures verschwendet keine Zeit, um den (schon stark abflauenden) Hype um Pokémon Go auszunutzen. Great Detective Pikachu wurde flugs als Spielevorlage für die Realverfilmung ausgewählt und ein Autoren-Duo mit dem Drehbuch beauftragt. Nun hat man sich auch einen Regisseur gefangen: Rob Letterman (Gänsehaut) soll den "bahnbrechenden" Film, der sich um ein Verbrechen aufklärendes Pikachu dreht, inszenieren. In Japan kümmert sich wie bei Godzilla Toho um den Vertrieb, außerhalb Japans Universal Pictures.
Rampage ist wieder so ein Fall, bei dem aus einer nicht vorhandenen Story ein Kinofilm gebastelt werden muss. Gigantische Kreaturen, die Städte dem Erdboden gleichmachen - damit hat es auch auch schon. Und damit muss Regisseur Brad Peyton (San Andreas) arbeiten, wenn er nächstes Jahr die Dreharbeiten leitet. Wie im Spiel wird es die Echse, den Affen und den Wolf als Monster geben, sagt er. Die Macher wollen ihre Liebe zum Original-Game als Inspiration nutzen und davon ausgehend einen Film bauen, der die Leute überraschen wird.
Es wird viel emotionaler, viel gruseliger und viel realer, als man denken würde. Man schaue sich das Original-Konzept über ein Labor, das diese Tiere beeinflusst und sie Amok laufen lässt, an, und das ist für Peyton der springende Punkt. Wenn man ihn morgen bitten würde, Call of Duty zu verfilmen, würde er keins der Call of Duty-Spiele spielen wollen, sondern sich lieber etwas ausdenken, das es verdient, auf eigenen Beinen zu stehen. An dieser Stelle gehen seiner Meinung nach viele Videospieladaptionen schief.
Dass er bei seinem Exorzismus-Schocker Incarnate Horror üben konnte, wird ihm bei Rampage zugutekommen, glaubt Peyton. Natürlich wird alles viel größer und zielt auf ein breiteres Publikum ab, aber trotzdem soll es Horror-Elemente geben und im Kern immer noch ein Monsterfilm sein.