Die Titanic war angeblich unsinkbar, Der Herr der Ringe angeblich unverfilmbar. Was am Ende draus geworden ist, wissen wir alle.
Stephen Kings Endzeit-Roman "The Stand - Das letzte Gefecht" hatte schon fast einen ähnlichen Ruf weg wie J.R.R. Tolkiens Meisterwerk, so viele Filmemacher waren daran gescheitert. Josh Boone (Das Schicksal ist ein mieser Verräter) aber scheint das vermeintlich Unmögliche gelungen zu sein: eine dreistündige Ein-Film-Adaption der Geschichte. Vor einem Monat sei er mit dem Drehbuch fertiggeworden, das sich sehr eng an die Vorlage halte. King soll davon absolut begeistert sein und zum ersten Mal überhaupt ein Skript abgesegnet haben.
Zugute kam Boone, dass er sich mit Kings Werken bestens auskennt und viele seiner Bücher schon mehrfach gewälzt hat. Bei The Stand musste er nicht viel ändern, geschweige denn ergänzen, weil King so filmisch schreibe und die Charaktere so scharf zeichne. Deswegen fiel es ihm auch gar nicht so schwer, die eintausend Seiten auf einen Drei-Stunden-Film zu komprimieren. Die Entscheidung, was wegfällt und was nicht, hat Boone danach getroffen, woran er sich besonders lebhaft erinnert, was ihn im Buch besonders packt und ihm besonders wichtig ist. Auf diese Dinge habe er sich dann konzentriert.
Allein für die Vorbereitungen veranschlagt Boone sechs bis acht Monate. Vorm nächsten Frühjahr werde The Stand also wahrscheinlich nicht gedreht, auch weil alles noch ganz am Anfang stehe. Er treffe sich immer noch mit Schauspielern, nehme an Budget-Meetings teil und dergleichen. Den dämonischen Randall Flagg könnte etwa Matthew McConaughey spielen, wie kürzlich berichtet wurde.