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Narcos

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Mutiges Biopic-Format, das überzeugt

Review "Narcos" Staffel 1: Escobar-Epos mit packend magischem Realismus

Review "Narcos" Staffel 1: Escobar-Epos mit packend magischem Realismus
1 Kommentar - So, 30.08.2015 von S. Spichala
"Narcos" ist ungewöhnlich, die Hälfte der Show ist OmU, viel Voiceover, keine typischen Hero-Gestalten, ein Mix aus Doku und Crimeshow - und doch zieht es magisch in den Bann.

Man kann gleich vorneweg sagen, dass die neue Netflix-Serie Narcos über die Zeit des berühmt-berüchtigten kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar (Wagner Moura, Tropa de Elite), sein Medillín-Kartell und den Boom des Kokainhandels mit dem damit einhergehenden Drogenkrieg in den 70er/80er Jahren in Südamerika und den USA spalten wird und auch jetzt schon die Kritiker spaltet. Das liegt vor allem am ungewöhnlichen Format der Serie, das vom Zuschauer mehr abverlangt als in der Serienlandschaft üblich. Dem positiv entgegen kommt die Möglichkeit, die zehn-episodige Staffel am Stück zu schauen, die komplett am 28. August beim Streamingportal online ging, auch in Deutschland.

"Narcos" Season 1 Trailer 2

Gefühlt die Hälfte von Narcos Staffel 1, wenn nicht sogar mehr, wird im spanischen Originalton mit Untertiteln gezeigt, was aber auch den authentischen Stil der auf wahren Begebenheiten beruhenden Serie unterstützt. Dazu gibt es ein nicht weniger häufiges Voiceover von Boyd Holbrook (Run All Night), der eine der weiteren Hauptfiguren, US-DEA-Agenten Steve Murphy, spielt, der zusammen mit seinem brasilianischen Kollegen Javier Peña (Pedro Pascal, die Rote Viper in Game of Thrones) der Narcos-Familie das Handwerk legen will.

Das Voiceover, an das man sich rasch gewöhnt, sorgt nicht nur dafür, dass man flott an viele nötige historische Hintergrundinformationen kommt, es erleichtert auch die Zuordnung der vielen Nebencharaktere, die dennoch Schlüsselfunktionen einnehmen. Für Realismus sorgen auch die tollen Aufnahmen an Originalschauplätzen in zum Beispiel Medillín und Bogotá und immer wieder mal mit eingebrachtes Medien-Footage aus der damaligen Zeit. Narcos scheut also auch nicht den direkten Vergleich mit den Realpersonen.

Man muss es einfach sagen, Narcos würde wahrscheinlich auch als reine Dokumentation funktionieren. Es wird zwar gesagt, dass manche Figuren und Szenerien aus dramaturgischen Gründen Fiktion sind, aber die Fakten sind schon so spannend und schier unglaublich, das es nicht viel Fiktion braucht, um Interesse zu wecken. Man taucht schnell in diese Welt ein, in der schon bald nicht mehr ganz klar ist, wer die Guten und wer die Bösen sind. Auch wenn sehr klar ist, wer sich für die Guten hält. Patriotischer DEA-Stolz gehört zum Realismus ebenso dazu wie die präsentierte Selbstverständlichkeit bis Arroganz der "Banditos", allen voran Pablo Escobar.

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1 Kommentar
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WiNgZzz : : Moviejones-Fan
30.08.2015 09:55 Uhr
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Dabei seit: 14.01.11 | Posts: 2.363 | Reviews: 0 | Hüte: 83

Klingt von der Machart her sehr nach den beiden Tropa de Elite - Filmen! Behalte ich, trotz fehlendem Netflix - Abo mal im Auge!

Hier gibt es nichts zu sehen!

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