Nun hat auch NBCs Constantine den US-Start hingelegt, und wie US-Kritiker überwiegend urteilen, mit einer starken Premiere und einem sehr guten Hauptdarsteller. Collider spricht bezüglich Matt Ryans Constantine gar vom stärksten Hauptprotagonisten aller DC Serien im TV bisher. Die Mischung aus Humor und Mystery kommt gut an, auch die abgehalfterte, zynische Charakterseite von Constantine scheint Ryan gut rüberzubringen - und das auch ohne Kettenraucher-Attitüde. Statt dessen spielt er mit seinem Benzinfeuerzeug herum und darf auch Alkohol in einer Bar herunterkippen.
Der Einstieg in Constantine erfolgt in der Premiere "Non Est Asylum" mit Constantine in einer Psychiatrie, wo er mit Schocktherapie behandelt wird. Doch rasch wird er durch gewisse Hinweise zu einer Patientin geleitet, die von einem Dämon besessen ist und "LIV DIE" an die Wand schreibt. So also wird die Spur zu Polizistin Liv (Lucy Griffiths) gelegt, die schon bald erfahren muss, dass nicht nur ein Dämon namens Furcifer hinter ihr her ist, sondern sie auch einiges von ihrem nicht ganz so toten Vater geerbt hat: Die Gabe, Geister zu sehen, Hellsicht und ein Haus voller okkulter Gegenstände, das ein bisschen an den Van in Grimm erinnert. Hier versteckt sich auch das Easter Egg mit dem Helm von Doctor Fate.
Doch Constantine bekommt es nicht nur mit Dämonen zu tun, sondern auch mit einem Engel namens Manny (Harold Perrineau), der ihn überzeugen will, seine letzten Tage auf Erden in ihren Dienst zu stellen und so vielleicht doch noch etwas für seine Seele zu tun, die eigentlich längst schon in der Hölle schmort. Wofür sie dort schmort, erfährt der Zuschauer ebenfalls, wir spoilern es hier mal nicht. Damit wird jedoch eine Storyline eröffnet, die vielleicht zu Constantines Erlösung führen kann. Vorerst entpuppt sich sein Schuldgefühl jedoch auch als Schwachstelle beim Kampf gegen Furcifer. Erwähnen müssen wir auch den etwas stoffeligen Freund von Constantine, Chas (Charles Halford) - wie sich herausstellt, ist dieser recht schwer zu killen.
Die CGI-Effekte sind für eine TV-Serie in Constantine okay, wichtiger ist hier sowieso, dass die Charaktere und Story überzeugen, was der Fall zu sein scheint. Bleibt noch abzuwarten, wie sich das im Verlauf entwickelt. Die Balance zwischen Humor und Mystery passt, so wird zum Beispiel "Ring of Fire" im Radio immer lauter eingespielt, bevor dann ein Dämon Constantine, Chas und Liv im Taxi angreift. Etwas dramatische Tiefe wird auch schon angedeutet, indem Liv ab und an etwas aus Constantines Vergangenheit erfährt - neben dem Grund für seine Verdammung zum Beispiel etwas über seine Eltern und Kindheit.
Ein Manko der Premierenfolge von Constantine könnte sein, dass Liv etwas rasch ihre neue Weltsicht akzeptiert, doch sie wird ab der zweiten Folge ausgetauscht, daher war hier wohl keine längere Story diesbezüglich drin. Und so wird am Ende auch schon ein Hinweis auf seine neue Begleiterin Zed (Angélica Celaya, Dead West) gegeben, die wie besessen massig Bilder von Constantine zeichnet...
Mit 4,3 Mio. US-Zuschauern ist Constantine solide gestartet, bleibt nun abzuwarten, wie sich das weiter entwickelt. Am 31. Oktober geht es bei NBC mit Episode 2 "The Darkness Beneath" weiter, man kann dann gespannt sein, wie sich seine neue Begleiterin an seiner Seite machen wird. Hier der Promo-Teaser für euch dazu sowie ein Highlight-Clip aus der Premierenfolge plus eine neue Featurette: