Seit Jahren hoffen viele Filmfans, dass die Academy endlich über ihren Schatten springt und Andy Serkis verdientermaßen für den Oscar nominiert. Die brillanten Performance-Capture-Darbietungen, die er am laufenden Band abliefert, sind schließlich nicht weniger schauspielerisch als andere auch und haben ganz neue Möglichkeiten aufgezeigt. Mit Gollum in den Der Herr der Ringe-Filmen fing es an, mit Caesar in Planet der Affen - Revolution wurde der vorläufige Höhepunkt erreicht.
Höchste Zeit, in die Offensive zu gehen, sagt man sich bei 20th Century Fox. The Hollywood Reporter meldet, dass sich das Studio aktiv für Serkis und Planet der Affen - Revolution stark macht und ihm zu seiner ersten Oscar-Nominierung verhelfen will. Wie schon bei Planet der Affen - Prevolution allerdings nicht als bester Hauptdarsteller, sondern nur als bester Nebendarsteller, weil man ihm in dieser Kategorie vermutlich bessere Chancen einräumt, auch wirklich nominiert zu werden. Bei den Hauptdarstellern herrscht dieses Jahr wohl zu großes Gedränge, um ernsthaft darauf hoffen zu können, dass Serkis Beachtung findet.
Und er steht nicht alleine da: Der komplette Cast von Planet der Affen - Revolution - darunter Jason Clarke, Gary Oldman, Keri Russell und auch sein MoCap-Kollege Toby Kebbell (Koba) - wurde für die Nebendarsteller-Kategorie angemeldet. Damit folgt 20th Century Fox dem Beispiel von Ensemble-Filmen wie L.A. Crash, Syriana und Babel, bei denen sich diese Vorgehensweise bereits bewährt hat. Und irgendwann muss man ja mal damit anfangen, digitale Schauspielleistungen genauso zu würdigen wie traditionelle. Warum also nicht jetzt?