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Sanctum 3D

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Sanctum 3D

"Sanctum": Unsere Filmkritik

"Sanctum": Unsere Filmkritik
12 Kommentare - Do, 14.04.2011 von Moviejones
Regisseur ist zwar Alister Grierson, aber Produzent James Cameron wird überall als Erster genannt. Nun, Herr Cameron, wurde mit "Sanctum" ein neuer Welterfolg geschaffen? Wir verraten euch das in unserer Filmkritik.

Verfolgt man die Bewertungen auf RottenTomatoes oder IMDb, dann dürfte man Sanctum 3D getrost als Flop bezeichnen. Doch wir wollten uns ein eigenes Bild machen, was Produzent James Cameron und Regisseur Alister Grierson mit dem 3D-Höhlenunterwasserabenteuer geschaffen haben.

Milliardär Carl Hurley (Ioan Gruffudd) finanziert eine gefährliche Expedition, um eines der unbekanntesten Höhlensysteme der Erde zu erforschen. Er, seine Freundin Victoria (Alice Parkinson) und sein Freund Josh (Rhys Wakefield), der Sohn des erfahrenen Höhlentauchers Frank McGuire (Richard Roxburgh), stoßen zu der Expedition, wo Josh erstmal einen Anranzer von seinem Daddy erfahren muss, der die Leitung innehat und den er bei einer Aufgabe im Stich ließ. Der 17-jährige hat ein gespaltenes Verhältnis zu seinem Vater, dessen gefährliche Passion er einfach nicht verstehen kann. Angekommen in der Höhle kommt es kurze Zeit später zum Drama: Ein abrupt einsetzender Tropensturm lässt die Kaverne in Nullkommanix vollaufen und der Rückweg ist abgeschnitten. Nun müssen sich Josh, Carl und die anderen unter Leitung des erfahrenen Frank einen neuen Weg durch das fast vollständig geflutete Höhlensystem suchen. Gibt es den Ausgang zum Meer wirklich...?

Als wir lasen, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, die dem Höhlentaucher Andrew Wight und seinem Team passierte, nahmen wir an, wird wohl ein spannender Dokufilm, aber wie 1988 geht bestimmt alles gut aus. Falsch gedacht. Wight, der auch Produzent ist, wurde von dieser Erfahrung nachhaltig geprägt und entwickelte mit seinem Freund James Cameron später die Idee für einen Film, der die Gefahren des Höhlentauchens drastisch in Szene setzt. Sanctum 3D legt dabei ziemlich schnell an Tempo zu und bereits nach kurzer Zeit wird klar, dass nicht alle Teilnehmer der Expedition überleben. Der Film geht nicht zimperlich mit seinen Figuren um und auch wenn manche Geschehnisse absehbar sind, überrascht er dann doch hin und wieder, wenn man es nicht erwartet.

Beachtlich sind die Landschaftsaufnahmen und das Höhlensystem überhaupt, dessen tödliche Enge und Einsamkeit man in jeder Sekunde spürt. Enge ist eine Sache, aber Enge unter Wasser mit schwindendem Sauerstoff etwas anderes - unfassbar, dass Höhlentaucher zur Entspannung tauchen... Jeder Darsteller musste vor dem Dreh ein hartes Training absolvieren, sowohl physisch als auch psychisch und wer Sanctum 3D gesehen hat, weiß, dass es sich um keinen üblichen Spaziergang gehandelt haben kann. Über Richard Roxburgh, Ioan Gruffudd, Alice Parkinson und die anderen Darsteller kann man auch fast nichts Negatives sagen, deren Leistung (unterstützt von Stuntmen) schon beachtlich ist, erwartet aber keine oscarreife Darstellung. Nur anfangs dachten wir bei Roxburgh, dass der offenbar wieder so schrecklich synchronisiert wurde wie als Dracula in Van Helsing, es ging dann aber. Gruffudd spielt den überzeugten Geldgeber mit einer zynischen und überheblichen Note, doch gegen Ende driftet sein Rolle etwas ins Dämonische ab.

Der Film lebt ohne Frage stark von Zugpferd James Cameron, der als Produzent überall vornan genannt wird und dessen Avatar-3D-Technik bei Sanctum 3D zum Tragen kommt. Der noch recht unbekannte Regisseur Alister Grierson wurde von Cameron und Wight bewusst gewählt, die einem jungen Filmemacher eine Chance geben wollten. Camerons Meinung nach sollten beim Filmemachen stets die Ideen, Bilder und die Geschichte im Vordergrund stehen, dann erst kommt das Equipment - das funktioniert bei Sanctum 3D, selbst wenn wir Laien 3D nur als Bonbon angesehen haben. Unserer Meinung nach würde der Film in 2D ebenso gut funktionieren, wir wollen jedoch nicht abstreiten, dass es bei der Wirkung Unterschiede von Kino zu Kino geben kann. Vor allen Dingen ist der Film jedoch eine Vater-Sohn-Story und erzählt ein menschliches Drama, wenn Tatendrang und Angst in einer menschenfeindlichen Umwelt kollidieren. Als Laie ist man beeindruckt von dem Mut und der Fähigkeit der Taucher, auch wenn es manchmal Szenen gibt, die unlogisch erscheinen und wahrscheinlich der aufkommenden Panik geschuldet sind. Wenn das Motto der Stunde Lichtsparen ist, fragt man sich schon, warum bei jedem die Lampe auf dem Helm weiterbrennt, anstatt sich abzuwechseln. Victoria mit ihrem anfangs großen Mundwerk über ihre Erfahrungen beim Bergsteigen wird dann auch schnell eines Besseren belehrt, der man nur wegen ihrer hübschen Nase wünscht, dass sie recht behält...

Sanctum 3D ist The Descent, nur ohne Monster und mit viel Wasser. Der Film erzählt keine komplexe, aber spannende Story, und schafft es, den Zuschauer zu packen, vor allem, wenn sich dieser vor engen Räumen fürchtet. Wir haben einen spannenden Abenteuerfilm gesehen und vergeben 3,5 von 5 Hüten.

Der Sanctum 3D Filmstart ist am 21. April.


Quelle: Moviejones
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12 Kommentare
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BlackSwan : : Moviejones-Fan
09.04.2011 00:43 Uhr | Editiert am 09.04.2011 - 00:49 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Also, ich find, die Kritik bringt doch auch IN den Zeilen genug rüber, dass das kein Meisterwerk ist, sondern höchstens ne spannende Höhlenkriech-vor-Ersaufen-Rett-Geschichte mit ein wenig Emo-und Helden-Touch - die für mich schon allein deshalb interessanter klingt, weil eben keine Monster um die Ecke kommen. Trotzdem ists eben nur ne Höhlen-Geschichte (wie auch im Trailer gut ersichtlich) ... sowas guck ich entweder bloß im TV (nee, nicht mal DvD daheim) oder für ordentlich Stimmung - wenn schon denn schon - im Kino. Aber da warten eben noch einige Filme, die diesen hier sicher locker toppen werden - also TV reicht dann wohl laughing
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
08.04.2011 13:06 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Das ist aber wiederum interessant. Von Avatar hab ich außerhalb der paar News nicht viel mitbekommen. Hab mich auch nie viel dafür interessiert. Dann lief er im Kino und war der riesen Renner. Und ich hab weiterhin nicht ganz verstanden was Sache war. Bis meine Schwester mir den empfohlen hat und ich ihn dann halt geschaut habe...das Ergebnis kennt ihr, war halt nicht mein Film.

Aber was ich sagen will...das ganze kann auch ins Gegenteil umschlagen, wenn man durch die Trailer und so weiter von dem Film irgendwie verschreckt war und dann dementsprechend sogar fast erstaunt ist, dass der im Kino läuft. Ist bei mir jedenfalls so...weil ich da manchmal etwas selektiv vorgehe und bestimmte Filme für mich einfach aufgrund persönlichen Desinteresses aus meinem News-Schirm ausblende..
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Sully : : Elvis Balboa
08.04.2011 12:19 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Klar, ich verstehe was Du meinst!
Allerdings gehen wir da mit einem anderen Wissensstand und Maßstab heran. Der "normale" Kinozuschauer, bekommt davon gar nichts mit! Wenn ich jemanden auf Sanctum anspreche, bekomme ich die Antwort: Nie gehört! ;o) Wir denken allerdings, der wird "gehypt"!
Das Problem mit uns FilmFreaks ist unsere Gnadenlosigkeit. Wir neigen zu oft in extreme Richtungen. Da zähle ich mich natürlich auch dazu. Manchmal verliert man da die Objektivität aus den Augen und muss sich mal wieder aufs Eigentliche besinnen! ;o)

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Sackpfeife : : Moviejones-Fan
08.04.2011 12:08 Uhr
0
Dabei seit: 16.01.11 | Posts: 18 | Reviews: 2 | Hüte: 2
@sully:
Da hast du natürlich Recht.
Versteh mich nicht falsch: Ich liebe Trash/B-Movies mit kaum vorhandener Story. Nur werden die nicht so rießig aufgeblaßen wie regularmaddin es treffend dargestellt hat.
Ich wollte einfach darauf hinweisen, dass bei Sanctum ein typisches B-Movie Drehbuch mit viel Technik zu dem "Film des Jahres" aufgepumpt wird.
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Sully : : Elvis Balboa
07.04.2011 13:39 Uhr | Editiert am 07.04.2011 - 13:42 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@Sackpfeife
Also ich weiß auch noch nicht was ich von dem Film halten soll. Ich fand eher dass die Darsteller im Trailer recht "billig" wirkten. ABER: Nenn mir einen Film den Du gut findest und umschreibe ihn. Dessen Geschichte kann man garantiert genauso einfach demontieren und herunterspielen, wie Du es mit Sanctum tust! ;o)

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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regularmaddin : : Moviejones-Fan
07.04.2011 13:33 Uhr
0
Dabei seit: 12.09.10 | Posts: 636 | Reviews: 15 | Hüte: 10
Ob der Film jetzt wirklich so mies ist?
Der Trailer wirkt dank 3D erstaunlich beklemmend und das ist es was dieses FIimchen ausmacht (mehr eben nicht).
Aber das die "Ideen, Bilder und die Geschichte" bei Cameron vor dem Technischen kommt ist ,angesichts seiner bisherigen Filme wirklich nur eine haltlos Aussage von James. All seine Drehbücher kommen als B-Movie daher und erst mit den entsprechenen technischen Mitteln eines Cameron wird die Jahrmarktattraktion massentauglich.
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Sackpfeife : : Moviejones-Fan
07.04.2011 13:14 Uhr
0
Dabei seit: 16.01.11 | Posts: 18 | Reviews: 2 | Hüte: 2
Die Kritik ist echt gut! Wenn man zwischen den Zeilen liest merkt man was für ein aufgeblasener Mist dieser Film sein muss.

Ein Milliardär, will unbedingt eine popelige Höhle erforschen weil er anscheinend von seinem Reichtum so gelangweilt ist, dass er nicht mehr weiß wofür er es ausgeben soll. Langweilig.

Ein gespaltenes Verhältniss zwischen einem Vater und seinem Sohn, das beide unbedingt in dieser Höhle ausraufen müssen. 08/15-Storyfüller

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Mit diesem Satz versucht man Leute ins Kino zu locken, die sich gerne vorstellen die Personen auf der Leinwand sind real. Das Leben schreibt die besten Geschichten ... verfilmt man diese 1 zu 1 sind sie dann stinklangweilig.

Der Film packt besonders die Zuschauer mit Platzangst. Ob das in einem großen Kinosaal klappt bezweifle ich. Hat bei The Descent in meinem Wohnzimmer schon nicht geklappt.

Cameron will dem jungen Regisseur Alister Grierson eine Chance geben. Ein junger Regisseur kostet weniger und so spart Cameron an einem Film den er eh nicht ernst nimmt - quasi nur als Nebenjob bis er endlich wieder ein richtiges Drehbuch in Händen hält.

"Camerons Meinung nach sollten beim Filmemachen stets die Ideen, Bilder
und die Geschichte im Vordergrund stehen, dann erst kommt das Equipment"  -  Das ist Camerons offizielle Meinung. Wenn man sich seine Filme anschaut, merkt man das er genau das Gegenteil vertritt.
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patertom : : Fieser Fatalist
06.04.2011 20:03 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
reicht mir auf dvd.

gute kritik^^
(=0:
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BlackSwan : : Moviejones-Fan
06.04.2011 16:51 Uhr
0
Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Wieder gut geschrieben, klingt spannend-bedrückend - das geb ich mir vielleicht doch eher auf DvD, mir liegt immer noch 127 Hours im Magen - da ist mir nicht gleich wieder nach Enge und Todesangst laughing Zumal eh noch anderes auf meiner Kinoliste steht - aber mal sehen, Lust macht die Kritik auf jeden Fall, den zu sehen, auch wenns kein Meisterwerk sein soll. Spannend kann ja durchaus mal reichen.
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TheEndisComing : : Elefantenbändiger
04.04.2011 19:12 Uhr
0
Dabei seit: 26.03.11 | Posts: 392 | Reviews: 3 | Hüte: 3
Vielen Dank für diese sehr gute Kritik. Für mich ist der Film allerdings damit nur ein Blu-ray Titel. James Cameron, der Meister der Perfektion, hat zwar seine Finger (sehr wenig) im Spiel, aber das heißt nicht das es ein Meisterwerk wird. Hätte er das Projekt selbst in Angriff genommen, wäre der Film wahrscheinlich packender als beschrieben. Ein Must-See ist es allemal. Alleine weil James Cameron einen jungen, neuen Regisseur eine Chance gegeben hat.
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MissGoWest : : Statesman
04.04.2011 14:49 Uhr
0
Dabei seit: 14.12.10 | Posts: 202 | Reviews: 0 | Hüte: 4
Tolle Kritik - Eure Kritiken helfen mir häufig, eine endgültige Entscheidung zu treffen, ob ich einen Film im Kino sehen will oder ob die DVD doch reicht.

Sanctum ist für mich kein Film, den ich in 3D sehen muß, daher wird es wohl eine die DVD werden, obwohl ich diese Art von Abenteuerfilmen eigentlich recht gern mag.

Wie war eigentlich der Soundtrack - irgendein einprägsames Thema?
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
04.04.2011 12:14 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
Sehr gute Kritik wiedermal! Ich werde ihn mir denke mal anschauen, da ich von Avatar nicht begeistert war, aber nur gutes von James Camerions 3D gehört habe. Deswegen werde ich mir den Film in 3D anschauen, auch wenn der Film nach einer RTL 2 Produktion wird, weil die Synchronisation ja zu wünschen übrig lässt.
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