Update: Auf den ersten Blick ähneln sich The Irishman und GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia thematisch, dieser Parallelen ist sich Martin Scorsese auch bewusst. Er versichert in einem Interview mit The Independent aber, dass er nicht den gleichen Film noch mal macht.
The Irishman unterscheidet sich von GoodFellas sowohl durch die technische Inszenierung als auch durch die Erzähl- und Sichtweise. Die Leute in diesem Film sind älter, erklärt Scorsese, es ist eher ein Rückblick auf das Leben eines Mannes und die Entscheidungen, die er treffen musste. Scorsese beschreibt es als eine Geschichte über Liebe, Verrat, Reue und die Traurigkeit und Tragik eines so geführten Lebens. Es geht darum, was jemanden dazu bringt, Profikiller zu werden.
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Als wir das letzte Mal über The Irishman, das über 100 Mio. $ schwere Gangster-Epos von Martin Scorsese, berichteten, schien der Film geradewegs in einen handfesten Rechtsstreit hineinzuschlittern. Doch es scheint, als ob diese Probleme zumindest so weit gelöst wurden, dass man Scorsese grünes Licht für den Produktionsstart geben konnte. Beginnend im August sollen die Kameras rollen, Netflix will The Irishman dann 2019 rausbringen und auch ins Oscar-Rennen schicken.
Falls ihr euch wundert, warum erst in über einem Jahr: Es liegt daran, dass Robert De Niro, der den Mafia-Auftragskiller Frank "The Irishman" Sheeran spielt, um den sich alles dreht, digital verjüngt wird (und nicht nur er), um in Teilen des Films wieder wie ein 30-Jähriger auszusehen. Damit dürfte Industrial Light & Magic eine ganze Weile beschäftigt sein. Als Aufhänger für The Irishman nutzt Scorsese möglicherweise Sheerans Geständnis auf dem Sterbebett, dass er tatsächlich etwas mit dem spurlosen Verschwinden des ehemaligen Teamsters-Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa (Al Pacino) zu tun hatte. Neben De Niro und Pacino wirken Joe Pesci, Bobby Cannavale und Harvey Keitel mit.