Ridley Scott legt Wert auf realistische Science-Fiction und nimmt das bei The Martian auch sehr ernst. Wie ernst, sieht man daran, dass er das Titelblatt des Original-Drehbuchs von Drew Goddard (The Cabin in the Woods) einfach mal ins All geschickt und echte "Weltraumluft" schnuppern lassen hat. Nicht, ohne es vorher noch mit einer gelungenen Zeichnung von Matt Damons Charakter zu verzieren.
Das Orion MPCV der NASA, das später einer Vier-Mann-Crew die Reise zum Mars ermöglichen soll, absolvierte am 5. Dezember seinen erfolgreichen ersten Flugtest im Orbit der Erde - und das Titelblatt des The Martian-Skripts war mit an Bord. In der Kapsel waren ein paar persönliche Gegenstände derer untergebracht, die am Orion-Projekt beteiligt sind, eben auch Scotts Zeichnung, sagt Aditya Sood, die ausführende Produzentin. Und weil es ein Film über Leute ist, die für Wissenschaft und Raumfahrt brennen, sei es ein toller Moment gewesen.
In The Martian spielt Damon den Astronauten Watney, der als Teil eines Forscherteams zum Mars fliegt, um dort Experimente anzustellen. Als ein Sturm aufkommt und das Team zur Evakuierung zwingt, verletzt er sich schwer. Für tot gehalten und allein auf der unwirtlichen Oberfläche des Roten Planeten zurückgelassen, schwinden seine Ressourcen und mit ihnen auch seine Hoffnung auf Rettung. Trotzdem gibt Watney nicht auf und versucht sich kraft der Wissenschaft am Leben zu halten.
Klingt nach einer einsamen Angelegenheit, für einen Spitzen-Cast hat The Martian aber dennoch Platz. Jessica Chastain (Interstellar), Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave), Jeff Daniels (Dumm und Dümmehr), Sean Bean (Der Herr der Ringe), Sebastian Stan (The Return of the First Avenger), Kate Mara (Transcendence), Michael Peña (End of Watch), Kristen Wiig (Brautalarm), Donald Glover (Community) und Aksel Hennie (Hercules) gehören ihm an. Der 26. November 2015 markiert den deutschen Kinostart.