Die Frage, ob ein Film wie Sicario, der problemlos für sich alleine stehen kann, unbedingt eine Fortsetzung braucht, erübrigt sich. Sie wird kommen und nennt sich Soldado, also "Soldat" auf Spanisch. Und sie soll noch viel gnadenloser werden.
Der Drehbuchautor (Taylor Sheridan) ist noch derselbe, der Regisseur nicht: Stefano Sollima (Gomorrha) führt das weiter, was Denis Villeneuve begonnen hat. Und der Cast nur teilweise, denn während Benicio Del Toro und Josh Brolin zurückkehren, spielt Emily Blunt keine Rolle mehr. Diesmal wird das brisante Geschehen aus männlicher statt aus weiblicher Perspektive gezeigt, sagt Jeffrey Donovan, den wir auch wiedersehen werden. Er findet das ziemlich cool und nimmt Soldado eher als eigenständiges Spin-off wahr, nicht als Sequel oder Prequel.
Für ihn war Sicario einer der besten Filme der letzten fünf Jahre, und Donovan kann es nicht fassen, dass ein weiterer Teil gedreht wird. Und dann auch noch mit ihm! Die Geschichte beginnt mit denselben männlichen Charakteren wie in Sicario, also Del Toros Auftragskiller Alejandro Gillick und Brolins CIA-Agent Matt Graver. Blunt sei nicht wieder dabei, er selbst als DEA-Agent Steve Forsing aber schon. Soldado soll sich auf diese drei Charaktere konzentrieren, die nach Mexiko gehen, um einen Krieg zwischen den rivalisierenden mexikanischen Drogenkartellen anzuzetteln. Dafür gibt es einen noch größeren Grund, aber so fängt der Film laut Donovan an.