Tom Holland ist der dritte Spider-Man in 15 Jahren, Hollywood hat also einen ganz schönen Verschleiß an Wandkrabblern. Als erstes kam Tobey Maguire, nach ihm Andrew Garfield. Bei Holland aber ist die Situation eine völlig andere. Was lange Zeit kaum für möglich gehalten wurde, trat ein: Sony Pictures und die Marvel Studios haben sich darauf geeinigt, diesen Spider-Man ins Marvel-Universum zu integrieren, so dass er schon am 5. Mai in The First Avenger - Civil War vorbeischwingen kann. Der neue Spider-Man-Solofilm ist für den 27. Juli 2017 angekündigt.
Es geht zurück an die Highschool
Wodurch aber will man Hollands Spidey von den beiden früheren Versionen, den Maguire- und Garfield-Versionen, abgrenzen? Seine Ursprungsgeschichte kennt mittlerweile doch so ziemlich jeder, mit Schlüsselereignissen wie dem Spinnenbiss, Onkel Bens Tod und so weiter. Deshalb schlagen Joe und Anthony Russo, die Regisseure von The First Avenger - Civil War, einen anderen Weg ein, bei ihnen geht Peter Parker noch auf die Highschool. Und das ist noch nicht alles.
Aus jungem Spidey folgt junges Casting
Sie haben einen sehr persönlichen Ansatz gewählt und sich daran zurückerinnert, was sie an Spider-Man früher spannend fanden, erklärt Joe Russo. Einer der prägendsten Aspekte war, dass er ein Highschool-Schüler ist und die Last unglaublicher Kräfte und Verantwortung trägt. Das, so Russo, unterscheidet ihn von allen anderen im MCU. Ihnen sei es extrem wichtig gewesen, jemanden zu casten, der selbst noch fast im Highschool-Alter ist, der Authentizität wegen. In den vorangegangenen Filmen hätten ja Erwachsene einen auf Highschool-Schüler gemacht. Man hatte ganz genaue Vorstellungen, erwartete von Spidey eine bestimmte Energie und Charisma, aber auch eine gewisse Unsicherheit, damit man ihm gerne zusieht, gerade als Kontrast zu all den selbstbewussten Superhelden.
Realismus wird großgeschrieben
Während die Russos betonen, dass sie die ersten zwei Spider-Man-Filme von Sam Raimi sehr schätzen, weisen sie auch darauf hin, dass Raimis Porträt des Charakters weitgehend mit den Comics übereinstimmt, was die Atmosphäre und Farbpalette betrifft. Dagegen sollte sich der neue Spidey stilistisch ins MCU eingliedern, sollte in die etwas realistischere Welt von The Return of the First Avenger und The First Avenger - Civil War passen. Das schließt sein Zuhause mit ein. Häuser wie das, in dem Maguires Peter Parker gewohnt hat, seien in Wirklichkeit schweineteuer, meint Joe Russo. Diesmal orientiert man sich mehr an der Realität. Ein Junge, der bei seiner Tante in New York aufwächst, in einer Alleinverdiener-Familie - wo würde er wohnen? Wie würde das aussehen? Was könnten sie sich überhaupt leisten? Man habe versucht, sich dem Charakter sehr logisch, realistisch und naturalistisch zu nähern.
Wann kommt die große Enthüllung?
Mit ein bisschen Glück können wir nächste Woche vielleicht einen ersten Blick auf Hollands Spider-Man werfen. Zum offiziellen Merchandising für The First Avenger - Civil War zählt auch ein Kapuzenpulli im Spidey-Look, den Merchoid am liebsten schon zeigen würde, aber noch nicht darf. Bis zum 15. Januar muss man sich noch zurückhalten, dann sollen die allerersten Fotos erscheinen. Nur warum ausgerechnet der 15. Januar? Die Vermutung liegt nahe, dass Marvel die Katze - oder Spinne - bis dahin aus dem Sack/Netz lassen will, ob per neuem Trailer, per Bild oder mit irgendeiner Art von First-Look-Special.