1982 veröffentlichte Stephen King den ersten Band seines "Der Dunkle Turm"-Zyklus, und seit rund 15 Jahren wird versucht, die epische Geschichte auf die große Leinwand zu transportieren. Ein schwieriges Unterfangen, das zeitweise gar unmöglich schien. Aber was lange währt, wird endlich gut. Ron Howard, der Der dunkle Turm produziert, kam nun auf verschiedene Punkte zu sprechen, etwa die Abweichung von den Büchern, die TV-Pläne und die nicht ganz unumstrittene Besetzung von Idris Elba als Revolvermann Roland Deschain und Matthew McConaughey als Walter O'Dim.
Eine etwas freiere Adaption
Drehbuchautor Akiva Goldsman verfolgte das Projekt schon viele Jahre lang und präsentierte King schließlich seine Idee, die vorsah, das Horn des Eld bereits im ersten Teil einzuführen. Kenner wissen, was es damit auf sich hat. Diese Änderung erlaubte es laut Howard, Elemente aus den Büchern neu zu kombinieren, so dass man die Freiheit hatte, der Essenz der Romane treu zu bleiben, gleichzeitig aber auch die überaus komplexe Handlung für cineastische Zwecke umzumodeln und zu vereinfachen. Beim ersten Der dunkle Turm soll vor allem die Beziehung zwischen Roland und dem jungen Jake Chambers (Tom Taylor) im Zentrum stehen. Dafür war Nikolaj Arcel genau der richtige Regisseur, weil er die Bedeutung dieser Beziehung verstand.
Kein Eastwood nötig
Man stand schon mal kurz davor, den Film mit Javier Bardem als Revolvermann zu machen, erzählte Howard weiter. Er hatte immer den Eindruck, dass Roland nicht unbedingt ein Abbild von Clint Eastwood sein muss, auch wenn sich viele der Bucheinbände daran orientieren. Der existenzielle Westernheld, wie ihn Eastwood oft gespielt hat, habe King ja erst zu diesem Charakter inspiriert. Howard aber sah darin eher eine Essenz als einen Look, wie King auch. Als man über Kandidaten für den Der dunkle Turm-Film nachzudenken begann, schien ihnen Elba eine spannende und dynamische Möglichkeit zu sein, da er Rolands elementare Eigenschaften verkörpert: diese entscheidende Kombination aus "aufgewickelter" Gefahr, stillem Charisma, komplexen und edlen Untertönen und zeitloser Coolness.
Wunschbesetzung McConaughey
Mit McConaughey hatte Howard zuvor schon bei EDtv zusammengearbeitet, er ist seit langem ein Fan von ihm. Genau wie Goldsman. Die beiden fanden immer, dass es toll wäre, ihn zu bekommen, und für sie ging ein Traum in Erfüllung, als er Ja sagte. McConaughey bringe diese Kombination aus diabolischer Amoralität gemischt mit Intelligenz und seiner eigenen Logik, der er unerbittlich folgt, mit. Und die Art von trockenem Humor, die die Buchleser auf unerwartete Weise unterhalten hat und nun die Filmzuschauer unterhalten soll, wobei stets auch Gefahr von ihm ausgeht. Man wisse nie, womit man bei Walter als nächstes rechnen muss.
Vom Kino ins TV und zurück
Nach wie vor ist geplant, die Der dunkle Turm-Filmreihe mit einer TV-Serie zu verknüpfen. Gerade wird der TV-Teil und entsprechender Content entwickelt. Zwar weiß Howard noch nicht, auf welcher Plattform das Ganze zu sehen sein wird, aber hinter allem steht die Hoffnung auf weitere Filme. Der erste hat seinen Kinostart am 23. Februar 2017.