Über die unfassbar lange, mühselige und vom Pech verfolgte Entstehungsgeschichte von The Man Who Killed Don Quixote sollte man einen Film drehen. Ach Quatsch, wurde ja schon längst gemacht. Bereits 2002 erschien die Dokumentation Lost in La Mancha, die Terry Gilliams Kampf gegen die Windmühlen und sein vermeintliches Scheitern beleuchtet. Aber danach ging es noch weiter, denn Gilliam gab nicht auf. Und nähert sich jetzt, fast zwanzig Jahre nach Beginn des Projekts, seinem Happy End!
In einem Interview mit der New York Times berichtet Gilliam, sie seien mit dem Schneiden des Films fast fertig und fummeln nur noch etwas daran herum. Hier und da wird noch an ein paar Stellschrauben gedreht, und einige Monate Arbeit liegen immer noch vor ihnen, die visuellen Effekte, den Ton und die Musik betreffend. Doch die Geschichte sei schon ziemlich "tight" und überraschend wundervoll.
Allerdings ist er immer vorsichtig damit, hinsichtlich seiner Arbeit zu optimistisch oder enthusiastisch zu werden, lieber bleibe er zynisch und wahre ein wenig Distanz. Wenn man sich in etwas verliebt, sei es schmerzhaft, wenn es nicht auch für alle anderen funktioniert, erklärt er. Aber all die Leute, die The Man Who Killed Don Quixote bisher gesehen haben, sollen begeistert gewesen sein. Jetzt, so Gilliam, gilt es zu schauen, ob sie Recht haben.
Die Hauptrollen im "neuen" The Man Who Killed Don Quixote bekleiden Adam Driver und Jonathan Pryce, Nebenrollen haben unter anderem Olga Kurylenko und Stellan Skarsgård. Alle Welt wartete mit angehaltenem Atem darauf, was wohl als nächstes schieflaufen würde, doch dann geschah etwas Schockierendes: Gilliam beendete die Dreharbeiten - erfolgreich! Nun braucht er nur noch die restliche Postproduktion über die Bühne zu bringen und sein Herzensprojekt auf die Massen loszulassen. In den deutschen Kinos soll das am 6. September 2018 passieren, sofern am Tag zuvor nicht die Apokalypse über uns hereinbricht.