Actionsequenzen, bei denen es möglichst spektakulär rummst und einem alles um die Ohren fliegt, sind Michael Bays Ding. Das kann er am besten, egal, was man von seinen Filmen hält. Bei Transformers 4 - Ära des Untergangs, seinem bisher größten, konnte er sich da wieder nach Herzenslust austoben und aus allen Rohren feuern.
Wirklich aus allen? Nicht unbedingt, denn auch ein Michael Bay bekommt keinen Freifahrtschein, wenn es um Spezialeffekte geht. Stattdessen müssen seine Actionszenen im Voraus sorgfältig beschränkt werden, um sicherzugehen, dass sie das Budget nicht sprengen. Kein Studio wird unbegrenzt viel Geld zur Verfügung stellen, erklärt Produzent Lorenzo di Bonaventura. Sicher seien die Transformers-Filme von Mal zu Mal teurer geworden, aber Bay und er seien ja nicht nur Filmemacher, sondern auch Geschäftsleute. Folglich kenne man die Gleichung und setze sich sozusagen selbst Grenzen.
Und wonach wird entscheiden, an welchen Stellen man spart und an welchen nicht? Hier müsse man sich zwingen, innerhalb einer bestimmten Zahl an Visual-Effects-Einstellungen zu bleiben. Das Gespür dafür haben di Bonaventura und Bay natürlich schon längst. Und indem man das mache, sei man praktisch sein eigener Monitor und könne die Szenen so anlegen, dass man die passende Menge an Einstellungen nutzt. Ein bisschen Flexibilität gebe es dabei immer, so um die fünf Prozent, schätzt di Bonaventura.
Sogar Bay mit seinen Mega-Budgets im dreistelligen Millionenbereich hat sich also an gewisse Beschränkungen zu halten und darf nicht alles verpulvern, wie er lustig ist. Auch interessant: Bei den Transformers-Filmen scheint es so zu sein, dass man beim Entwickeln einer Szene als erstes an die Anzahl der Einstellungen denkt, die man sich leisten kann, nicht an eine bestimmte Idee. Oder aber di Bonaventura hat sich da nur unglücklich ausgedrückt. Fakt ist, Transformers 4 - Ära des Untergangs läuft im Kino und das auch richtig stark.