So langsam könnte Uncharted mal zu Potte kommen nach vielen Jahren der Wartezeit und zum Glück scheint dies auch endlich der Fall zu sein. Shawn Levy hat neuerdings die Regie übernommen und Joe Carnahan ist weiter mit dem Drehbuch beschäftigt. Gute Aussichten, da für Drehbuch und Regie in diesem Fall auf Qualität gesetzt wird, was gerade bei Videospieleadaptionen nicht die Regel ist. Wie geht es also weiter mit dem Schatzsucher Nathan Drake? Joe Carnahan gab nun ein Update, wie der gegenwärtige Produktionsstand sei.
So habe er sich letztes Wochenende mit Shawn Levy getroffen, der sehr viel mehr wüsste. Carnahan beschreibt ihn als talentierten Typen und wenn man mit ihm zusammen sitzt, begreift man schnell, warum er so erfolgreich ist. Beide haben eine gewisse Bindung zum ersten Indiana Jones-Film und eine Marke wie Uncharted schlägt natürlich in diese Kerbe.
Der Entwurf für den Film, den Carnahan schrieb, sei aber sehr anti-Indy. Nathan Drake ist nicht der Typ, der Museen liebt und Schätze dort sehen will. Er ist genau genommen ein Dieb, so was wie eine Plage. Nathan und sein Kumpel Sully sind nicht wirklich die guten Jungs, aber sie sind besser als die bösen Typen. Sie sind auf ihre Weise Schurken, beispielsweise hatte Nathan im ersten Spiel auch keine Probleme so mit Elena umzuspringen, wie er es tat. Es wird sehr interessant sein, dies umzusetzen, laut Carnahan. Er freut sich deswegen besonders, dass Levy an Bord ist, und das schon aus dem Grund, weil er selbst mit Bad Boys for Life beschäftigt ist. Nun sei Uncharted in guten Händen und nach all den Jahren, wo das Projekt Probleme hatte, will Carnahan diesem endlich zum Erfolg verhelfen.
Aber so sehr er sich mit der Materie auskennt und findet, dass die Fans ebenfalls wichtig sind, so betont er auch, dass Uncharted mehr als ein Film sein muss, der auf einem Videospiel basiert. Daher muss man sich gezwungenermaßen auch vom Quellmaterial distanzieren. Man darf sich nicht sklavisch an die Vorlage halten, denn dies artet dann in Filme aus, wo man Checklisten führt, damit die Fans ja nicht sauer werden. Gerade in Hollywood wird den Fanboys viel zu viel Gehör geschenkt, sagt Carnahan, deren Bedeutung aber sehr viel geringer sei, als es sich diese Gruppen gerne einreden.
Gerade mit der letzten Aussage dürfte Carnahan bei Fans unterschiedlicher Lager einen wunden Punkt treffen. Aber Recht hat er, gerade bei Adaptionen, egal ob Spiel, Buch oder Comic, wird viel zu oft die Vorlage sklavisch kopiert und reiner Fanservice betrieben. Dabei wird immer wieder gern übersehen, wie wichtig es ist, zuallererst einen guten Film zu machen.