Daniel Craig ist (noch) James Bond, Halle Berry war Bond-Girl. Zusammen standen sie aber noch nie vor der Kamera, was sich nun ändern soll, denn Craig folgt Berry wohl zu Kings.
In ihrem ersten englischsprachigen Film widmet sich Mustang-Regisseurin Deniz Gamze Ergüven den Unruhen in Los Angeles von 1992, ausgelöst durch den Freispruch von vier Polizisten, die angeklagt waren, den Afroamerikaner Rodney King misshandelt zu haben. Daraufhin kam es sechs Tage lang zu heftigen Tumulten mit 55 Toten. Nicht der einzige Film darüber, der zurzeit in Arbeit ist: John Ridley (Oscar fürs 12 Years a Slave-Drehbuch) plant auch einen. Und auch nicht die einzigen Unruhen, die verfilmt werden: Mit John Boyega in der Hauptrolle will Kathryn Bigelow nacherzählen, was 1967 in Detroit passiert ist.
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Für Craig würde dieses Engagement bedeuten, dass ein James Bond 25 mit ihm immer unwahrscheinlicher wird. Den neuen Steven Soderbergh-Film Logan Lucky und die Showtime-Miniserie Purity hat er ja auch noch vor sich. In Kings soll er den Einzelgänger Ollie spielen, der im Problem-Bezirk South Central lebt und dort einer der wenigen weißen Einwohner ist. Er freundet sich mit Berrys Charakter an, einer toughen, beschützerischen Mutter, die sich um eine Gruppe von Kids kümmert und heimlich in ihn verliebt ist. Als die Unruhen in der Stadt losbrechen, hilft er ihr, die Kinder einzusammeln und aus dem Schlimmsten herauszuhalten.