Update: Den "Millennium"-Neustart, den Sony Pictures mit Verschwörung anvisiert, will Rooney Mara noch nicht wahrhaben. Oder zumindest nicht, dass ihre Tage als Lisbeth Salander gezählt sind. Soweit sie weiß, werde sie es machen, bis ihr jemand etwas anderes erzählt, sagte Mara im Gespräch mit E! Online. Und selbst dann vielleicht noch. Verständlich, dass sie die Rolle ungern hergeben möchte, zumal ihr Verblendung eine Oscar-Nominierung eingebracht hat. Müssen sich nur Sony und der neue Regisseur erweichen lassen.
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David Finchers Verblendung mit Daniel Craig und Rooney Mara sollte der Auftakt zu einer neuen Filmreihe werden, einschließlich Adaptionen der anderen Bücher aus Stieg Larssons "Millennium"-Trilogie (die jetzt keine mehr ist). Aber manchmal läuft es eben nicht wie gewünscht, und so versackte das geplante und erhoffte Sequel Verdammnis in ebendieser, von Vergebung ganz zu schweigen. Alles aus? Nein!
Sony Pictures rafft sich doch noch zu einer Verblendung-Fortsetzung auf, nur nicht der, mit der wir gerechnet hatten. Statt auf Verdammnis legt man den Fokus auf Verschwörung (oder um beim englischen Titel zu bleiben: The Girl in the Spider's Web), hier in Deutschland als "Verschwörung: Millennium 4" erschienen und nicht mehr von Larsson (2004 verstorben) geschrieben, sondern von David Lagercrantz. Punk-Hackerin Lisbeth Salander und Investigativ-Journalist Mikael Blomkvist finden sich darin in einem von Spionen, Cyber-Kriminellen und korrupten Regierungen gesponnenen Netz wieder.
Steven Knight (No Turning Back) soll den Roman, der erst diesen Herbst auf den Markt kam und sofort zum internationalen Bestseller wurde, als Drehbuch adaptieren. Der Haken an der Sache: Weder Mara noch Craig kehren zurück, und Fincher auch nicht. Man sieht das neue Buch wohl als Chance, um das Franchise von vorne zu beginnen. Ein sauberer Schnitt also. Als neue Lisbeth Salander steht schon Alicia Vikander auf der Wunschliste. Allerdings muss die Verfilmung von Verschwörung noch nicht das endgültige Todesurteil für Verdammnis sein, zumal Sony für Steven Zaillians Skript eine Summe im mittleren siebenstelligen Bereich springen ließ. Wäre sonst ja rausgeworfenes Geld. Vorläufig ist die Marschroute aber klar: erst Verschwörung machen, dann weitersehen.