Schon seit Jahren versucht Warner Bros., I Am Legend fortzusetzen oder zu "prequelisieren", also vor den apokalyptischen Ereignissen einzusteigen, die Robert Neville (Will Smiths Charakter) scheinbar als einziger Mensch auf Erden heil überstanden hat. Allerdings biss man sich daran die Zähne aus, auch weil Smith nicht so recht wollte. Nun aber wurde endlich ein Weg gefunden, um diese Probleme zu umgehen.
Dazu müssen wir etwas weiter ausholen: Die Lösung heißt A Garden at the End of the World und ist ein Skript, das Warner Bros. im April von Gary Graham gekauft hat. Damals arbeitete der noch in einem Apple-Store mitten in Manhattan und postete sein auf eigene Faust geschriebenes Drehbuch (beschrieben als eine Sci-Fi-Version von John Waynes Der Schwarze Falke) auf der Black List-Website, wo man prompt auf ihn aufmerksam wurde. Graham bekam einen Vertrag, verschickte sein Skript - und Warner Bros. griff zu.
Als Graham dann zwecks Überarbeitung rangeholt wurde, hatte das Studio schon mit den I Am Legend-Produzenten Akiva Holdsman, James Lassiter und Joby Harold gesprochen und genug Ähnlichkeiten mit den Themen und der Mythologie ihres Films festgestellt, um ihn zu bitten, seine neue Fassung so anzulegen, dass sie in die Welt von I Am Legend passt. Ein ganz schöner Sprung für jemanden, der bis vor kurzem noch iPhones verkauft hat. Unüblich ist eine solche Vorgehensweise aber nicht, auch Stirb langsam - Jetzt erst recht, Ocean's Twelve und Jack Ryan - Shadow Recruit entsprangen für sich stehenden Drehbüchern.
Um es auf den Punkt zu bringen: Warner Bros. steuert nicht mehr I Am Legend 2, sondern einen Reboot ohne Smith an. Wie seht ihr die Sache? Könnt ihr euch damit anfreunden, oder wäre euch ein echtes Sequel oder Prequel lieber gewesen?