Irgendwie soll es für Warner Bros. und die Tarzan-Neuverfilmung nicht sein, dabei schien es dieses Jahr endlich zu klappen. Und es hätte so schön sein können: Alexander Skarsgård (True Blood) sollte den Dschungelhelden mimen, Jessica Chastain (Zero Dark Thirty) war als Jane im Gespräch und mit David Yates (Harry Potter) hatte man einen passenden Regisseur gefunden.
Ganz plötzlich hat Warner Bros. Tarzan nun aber den Riegel vorgeschoben. Der Hauptgrund: Offenbar konnte das hohe Budget nicht in dem Maße reduziert werden, wie es nötig gewesen wäre, um ruhigen Gewissens in Produktion zu gehen. Um welche Summen es geht, ist allerdings unklar. Auch Casting und Timing könnten eine Rolle gespielt haben, da Jamie Foxx (Django Unchained) wohl für die dritte Hauptrolle umworben wurde, ohne dass es zu einer Einigung kam.
Was mit Tarzan jetzt passiert, lässt sich schwer abschätzen. Angeblich hat Warner Bros. das Projekt aber noch nicht abgeschrieben und möchte 2014 einen neuen Anlauf starten, weiterhin mit Yates. Dass das Studio nicht lange fackelt, wenn Filme zu teuer werden oder zu wenig Starpower haben, ist inzwischen bekannt. Auch beim Fantasy-Abenteuer Arthur & Lancelot und beim Akira-Remake zog man in letzter Sekunde den Stecker oder trat zumindest auf die Bremse.
Bei Disneys The Lone Ranger war es ebenfalls schon fast soweit, hätten Regisseur Gore Verbinski, Produzent Jerry Bruckheimer und Star Johnny Depp nicht Gehaltskürzungen in Kauf genommen, um das aufgeblähte Budget zu schrumpfen. Das rettete den Film letztlich. Und wer weiß, vielleicht schafft Tarzan ja ein ähnliches Comeback. Zu wünschen wäre es jedenfalls.
