Eigentlich hat das Pixels-Konzept viel Potenzial: Aliens, die die Erde aufgrund eines Missverständnisses mit riesigen Retro-Videospielfiguren attackieren, und eine Handvoll Zocker, die zur letzten Hoffnung der Menschheit werden. Lässt man den Blick über die Kritiken (hier unsere eigene) schweifen, wird aber relativ schnell ersichtlich, dass man wesentlich mehr hätte draus machen können - oder müssen.
Dabei ließ Sony Pictures extra das Drehbuch ändern, um den chinesischen Behörden und Kinogängern, die oft empfindlich reagieren, wenn es um die Darstellung Chinas auf der großen Leinwand geht, nicht auf die Füße zu treten und womöglich Einnahmenverluste zu riskieren. So beschloss man, die Chinesische Mauer - eins der von den Außerirdischen ins Visier genommenen Wahrzeichen - besser nicht anzurühren. Vielleicht hätte es ja nicht geschadet, bei der Gelegenheit noch mal das ganze Skript für Pixels durchzuschauen, um sicherzustellen, dass die Qualität generell stimmt.
Die Chinesische Mauer war auch nicht das einzige, was aus dem Film geflogen ist. Nach dem Abspann sollte es eine spaßige Szene mit Mario geben, dem berühmten Klempner aus Nintendos Super Mario Bros.-Franchise. Im Drehbuch wurde sie so beschrieben: Die Kamera fährt das ramponierte, aber noch nicht eingestürzte Washington Monument hoch. Oben auf der Spitze sieht man eine kleine Gestalt stehen, die Hände in die Hüften gestemmt, wie sie alles beobachtet - Mario! Dann wird herangezoomt, Mario grinst und Schluss.
Laut Regisseur Chris Columbus wurde auch wirklich versucht, diese Szene in Pixels unterzubringen. Man ließ sie sogar prävisualisieren und fand die Idee interessant, wollte Mario aber lieber irgendwo anders nutzen. Es kann also sein, dass er sich doch im Film versteckt... Columbus verspricht, dass es für uns Zuschauer ironischerweise ein noch größerer Moment ist, als es das Ende mit Mario gewesen wäre. In wenigen Tagen könnt ihr euch im Kino selbst auf die Suche machen.