Am 4. August startet Ghostbusters in den deutschen Kinos, und einer hat schon ganz genau hingeschaut: Max Landis (Chronicle - Wozu bist du fähig?), der Mann, der es bei Sony Pictures selbst mal mit einem Ghostbusters-Pitch versucht und sein Skript für Ghostbusters 3 sogar online gestellt hat. Auf seiner Website könnt ihr es lesen, so fängt es an.
Seine Idee - eine große, spaßige Charakter-Komödie mit toller Action, verrückten Geistern und viel Herz - kam auch super an. Es sollte keine richtige Fortsetzung von Ghostbusters 2, sondern eher eine Fortsetzung der Marke selbst werden, so wie Aliens - Die Rückkehr zu Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt und Terminator 2 - Tag der Abrechnung zu Terminator. Landis konnte damals selbst nicht glauben, dass er einen Ghostbusters-Film schreiben durfte, doch Produzent Ivan Reitman hielt ihm immer länger hin. Dann die Absage: Paul Feig war ihm in die Quere gekommen. Landis schreibt zwar, er sei niemandem böse, angefressen war er deswegen aber schon, da ihm so etwas nicht zum ersten Mal passiert ist - Traumjob ergattert, sich die Seele aus dem Leib geschrieben und aus Gründen, für die er nichts kann, ersetzt worden. Verständlich, dass ihn das nervt.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Wie denkt Landis über das neue Ghostbusters? Er würde dafür 5 von 10 Punkten vergeben. Im dritten Akt werde es schrecklich dämlich, der Film habe aber auch sehr witzige Stellen. Das einzig richtig Schauerliche an Ghostbusters habe damit zu tun, dass es dabei, wie die Geister funktionieren, null innere Konsistenz gibt. Das und der Stereotyp einer großen, unverschämten, schreienden schwarzen Frau (Leslie Jones), die genauso sei, wie es uns die Trailer und Spots verkaufen. Ganz komisch, meint Landis. Die Ghostbusters sagen, sie müssen die Geister fangen, und töten sie dann mit Energiegeschossen und Messern. Kate McKinnon dagegen sei toll.
Alles in allem fand er Ghostbusters ziemlich beliebig, wenn auch recht lustig. Manche Stellen ergeben keinen Sinn, manche seien rassistisch. Ein Teil von ihm wollte, dass es wegen des Reboot-Gimmicks ein mieser Film wird, ein anderer Teil, dass es ein toller Film wird, um die Frauenhasser sauer zu machen. Er habe keins von beidem bekommen.