Dass sich im Marvel Cinematic Universe in nächster Zeit einiges ändern wird, zeigt sich allein schon an den lebhaften Diskussionen im Internet. Noch tappen wir im Dunkeln, was sich in Phase IV genau tun wird, auch wenn wir jetzt wissen: Das MCU endet nicht nach Avengers 4. Spannend ist vor allem, dass die Verantwortlichen bei Marvel aktuell häufig auf diese Diskussionen eingehen, so auch Kevin Feige mal wieder.
Gerade, da mit Thor - Tag der Entscheidung der neueste Streifen aus dem MCU kurz bevorsteht, kommen die Diskussionen um weibliche Superhelden wieder auf, insbesondere um den weiblichen Thor, der seit 2014 als Heldin von Asgard den Schurken den Kampf ansagt. Wie sich in den Comics herausstellte, schwingt nun Jane Foster mit der Macht von Thor ausgestattet den Hammer.
Wie wahrscheinlich es ist, dass genau der Charakter, der aufgrund von kolportierten Differenzen zwischen Natalie Portman und Marvel aus dem MCU geschrieben wurde, auf der Kinoleinwand zum Hammer greift, sei nun mal dahingestellt. Feige äußerte sich dennoch dazu, wenngleich wenig konkret. Man greife immer auf die Comics zurück, um sich Ideen zu holen. Manchmal sei dies eine sehr spezifische Storyline wie "Civil War", manchmal seien es nur kleine Häppchen oder Charaktere, wie zum Beispiel bei "Planet Hulk". So könne theoretisch alles, das in den Comics passiert, also auch ein weiblicher Thor, den Sprung in zukünftige Filme schaffen.
Die Diskussion heizt weiter an, dass Tessa Thompson, Darstellerin der Valkyrie in Thor - Tag der Entscheidung, auf einer Pressekonferenz erklärte, sie sei mit einigen weiteren Marvel-Mädels zu Feige gegangen und habe ihn gefragt, wie es denn um einen reinen Superheldinnenfilm stehe, einen Film, in dem sich alle weiblichen Helden des MCU versammeln. Feige griff dies auf und erzählte, es sei ein äußerst beeindruckender Moment gewesen, als ihm jemand auf die Schulter klopfte und er sich praktisch jeder Superheldin des aktuellen MCU gegenübersah. Auf die Frage, die im Raum stand, habe er mit Ja geantwortet.
In Anbetracht der Tatsache, dass Fans weiterhin auf einen Solofilm für Black Widow warten, ist es wahrscheinlich leichter gefallen, diese simple Frage zu bejahen, als tatsächlich gleich einen Film und ein dazugehöriges Startdatum anzukündigen. Interessant ist aber dennoch, dass die Möglichkeit besteht.
Ist er nun tot? Feige zum Iron Monger
Für alle, die lieber in Erinnerungen an vergangene Filme schwelgen, gibt es ebenfalls ein paar interessante Infos. In einem Interview erklärt Feige, dass Obadiah Stane/Iron Monger (Jeff Bridges) in Iron Man ursprünglich ja nur der zweitrangige Gegenspieler sein sollte. Doch der Mandarin, der als Oberschurke vorgesehen war, wurde aus dem Drehbuch geworfen und Stane zum Hauptbösewicht befördert. Allerdings sei es nötig gewesen, Iron Monger aus dem Spiel zu nehmen und ihn am Ende sterben zu lassen, um Iron Man (Robert Downey Jr.) zu Iron Man zu machen.
Bridges erklärte derweil, dass sein Charakter in dem Skript, für das er zugesagt hatte, nicht gestorben sei. Man hätte den Anzug geöffnet, und er wäre einfach verschwunden gewesen. Beim Dreh wurde der Anzug allerdings nicht geöffnet, woraufhin er nachgefragt habe, ob man seinen Charakter nun doch töten werde. Die schwammige Antwort: Da es eine Comicverfilmung sei, könne man ihn immer noch zurückbringen. Wer wisse das schon.
Tja, wer weiß. Eine Rückkehr dürfte im Hinblick auf den heutigen Stand des MCU wohl eher unwahrscheinlich sein, aber Feige scheint offen dafür. Es wäre toll, Bridges als Stane wiederzuhaben, meint er. Was natürlich noch lange nichts heißen muss.