Immer schön, wenn sich Gerüchte bestätigen. Der Überraschungseffekt fehlt zwar, aber dafür war man schon auf der richtigen Fährte. So haben wir es nun schwarz auf weiß: Michelle MacLaren, die sich bisher vor allem bei Serien wie Breaking Bad, Game of Thrones oder The Walking Dead hervorgetan hat, wird für Warner Bros. den Wonder Woman-Film inszenieren und ihn auch schon mit entwickeln. Dass man eine Regisseurin präferiert, hatte sich ja früh abgezeichnet.
MacLaren soll eng mit den noch anonymen Autoren zusammenarbeiten, um Hauptdarstellerin Gal Gadot, die in Batman v Superman - Dawn of Justice ihr Debüt als Diana Prince aka Wonder Woman feiert und wohl auch für Justice League - Part 1 gebraucht wird, ein Drehbuch maßzuschneidern. Die Produzenten von Wonder Woman sind Zack Snyder, Deborah Snyder und Charles Roven. Never change a winning team, wie es immer so schön heißt.
Die Suche nach der Einen begann schon im Sommer. Im August setzte sich MacLaren dann an die Spitze der Favoritenliste und traf sich mehrmals mit den Warner-Bossen, um die Einzelheiten zu erörtern. Über den Herbst kühlte die Sache jedoch wieder ab, woraufhin das Studio seine Suche ausweitete. Intern soll Druck ausgeübt worden sein, weil Wonder Woman so sehr für ein starkes Frauenbild steht und man deshalb auch eine Frau für den Job haben wollte. Gleichzeitig musste man aber einsehen, dass nur die wenigsten Regisseurinnen über Erfahrung mit effektlastigen Big-Budget-Projekten verfügen, wie Wonder Woman eins ist, auch wenn immer mehr von ihnen im Bereich der Indie-Dramen oder TV-Comedys arbeiten.
In der jüngeren Geschichte der Comic-Adaptionen findet sich tatsächlich kein Film, der unter weiblicher Regie lief. Patty Jenkins war bei Thor 2 - The Dark Kingdom nah dran, musste letztlich aber Alan Taylor den Vortritt lassen. Jetzt also bekommt MacLaren das Vertrauen geschenkt und wirft das Lasso aus. Im Sommer 2017 landet ihre Wonder Woman in den Kinos.